Wettquoten beim Tippen: Lieber hohe oder niedrigere Quoten beim Wetten spielen?
Wer mit Sportwetten neu in Kontakt kommt oder erst wenig Erfahrung gesammelt hat, stößt schnell auf eine ganz bestimmte Frage. Sollten lieber hohe oder besser niedrige Quoten riskiert werden? Doch eine konkrete Antwort, ob niedrige oder hohe Wettquoten besser sind, gibt es nicht. Denn das hat gute Gründe.
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Besser wäre nämlich als Antwort folgende Formulierung: Die Höhe der Sportwettenquoten hängt vom Ergebnis einer möglichst exakten Analyse ab. Sportwetten Profis wissen das. Einsteiger können eine solche Wett-Analyse lernen. Du auch! Aber dazu musst du die Grundlagen kennen. Was bedeutet beim Wetten die Quote überhaupt? Wie errechnen Buchmacher ihre Quoten? Wann sind Wettquoten riskanter? Und wie könnt ihr vielleicht das Risiko reduzieren? Unser Wettquoten-Ratgeber gibt euch für all diese Fragen Hilfestellungen.
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Was ist eine Wettquote überhaupt?
Nehmen wir mal folgende Ausgangslage an. Ihr wollt auf ein Spiel der 1. Bundesliga wetten. Dafür habt ihr euch die Paarung Bayern München gegen Werder Bremen ausgesucht. Weil ihr auf unseren Seiten gelesen habt, dass wir mit Tipico Erfahrungen der besten Sorte gesammelt haben, schaut ihr dort nach den Quoten. Für ein Unentschieden liegt die Wettquote schon bei glatten 4,00. Das ist doch weitaus besser, als die 1,25, die für einen Sieg der Bayern geboten wird. Gesagt, getan – jetzt fiebert ihr mit und hofft darauf, dass die Partie auch unentschieden endet. Doch eigentlich heißen eure Gegner nicht Bayern und Werder, sondern Tipico selbst. Denn die Sportwettenquote, die ein Buchmacher euch anbietet, drückt vor allem eines aus: Die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Ereignis eintritt.
Wie berechnet ein Wettanbieter seine Sportwettenquoten?
Buchmacher sammeln alle erdenklichen Daten, Fakten und Statistiken, um dann zu einer Einschätzung zu kommen. In unserem Beispiel lautet das wie folgt: Die Wahrscheinlichkeit, dass Bayern München sein Heimspiel gewinnt, liegt für Tipico bei 70 Prozent. Für ein Unentschieden schätzt der Buchmacher eine 25-prozentige Wahrscheinlichkeit aus. Demzufolge bleiben nach Adam Riese noch fünf Prozent Wahrscheinlichkeit, dass Werder Bremen auswärts mit einem Sieg eine Überraschung gelingt. Wettquoten geben aber keine prozentualen Werte an, sondern in der Regel Dezimalwerte. Mathematisch sieht das so aus:
Der Wert 1 geteilt durch die Wahrscheinlichkeit multipliziert mit 100 ergibt den Wert der Quote.
Welche Wahrscheinlichkeit drücken Wettquoten aus?
Rechnen wir doch einfach mal bei unserem Beispiel die drei möglichen Ausgänge auf Sieg der Bayern, Unentschieden und Auswärtssieg von Werder Bremen durch. Dann ergeben sich daraus anhand der oben genannten Wahrscheinlichkeiten folgende Wettquoten:
- Heimsieg 1 / 70 x 100 = 1,43 für Münchens Erfolg
- Unentschieden 1 / 25 x 100 = 4,00 für ein Remis
- Auswärtssieg 1 / 5 x 100 = 20,00 für Bremens Erfolg in der Fremde
Und da habt ihr dann die Quote 4,00 auf ein Unentschieden. Der Buchmacher räumt diesem Ausgang also eine 25-prozentige Wahrscheinlichkeit ein und sieht die Bayern mit 70 Prozent als haushohen Favorit an. Parallel dazu beginnt jetzt eure Arbeit. So wie der Wettanbieter im stillen Kämmerlein mit sämtlichen Statistiken und Zahlen jongliert, so müsst auch ihr diese Partie analysieren. Anhand dieses Beispiels nähern wir uns jetzt also der Frage: Sollte lieber die niedrige oder die höhere Wettquote angespielt werden?
Doch zuvor wollen wir euch natürlich auch noch schnell den umgekehrten Rechenweg vorstellen. Also wie kommt ihr von der Quote auf die vom Wettanbieter angenommene Wahrscheinlichkeit? Das funktioniert mit folgender Formel:
Der Wert 1 geteilt durch die Quote multipliziert mit 100 Prozent ergibt den Wert der Wahrscheinlichkeit.
- 1 / 4,00 x 100 % = 25,00 % für ein Unentschieden
Wettquoten richtig einschätzen und auswählen
Sportwetten Profis analysieren jede Paarung ganz exakt. Sie blicken dabei nicht nur auf die Tabelle. Sondern sie begutachten vor allem auch die Ergebnisse der letzten Partien, überprüfen also die Form beider Teams. Wett-Experten differenzieren dabei ebenso zwischen Heimspielen und Auswärtspartien. Sie wissen, welche wichtigen Spieler verletzt oder gesperrt ausfallen. Ebenso kennen sie die Bilanz zwischen beiden Vereinen im direkten Vergleich. Und ganz am Ende der Wett-Analyse kommen sie zu ihrem eigenen Ergebnis. Also der prozentualen Verteilung der Wahrscheinlichkeiten für das jeweilige Ereignis. Doch wann ist welche der Quoten nun anzuspielen? Ist in unserem Beispiel die höhere Wettquote die bessere? Oder solltet ihr bei diesen Quoten lieber auf den Favoriten gehen?
Wann ist eine niedrige Wettquote die bessere Wahl?
Nehmen wir an, ihr beziffert die Wahrscheinlichkeit eines Bayern-Sieges bei 75 wenn nicht sogar 80 Prozent. Warum? Weil München noch keines seiner bisher zehn Heimspiele der Saison verloren hat. Außerdem hat der FC Bayern acht Mal gewonnen, nur zwei Mal unentschieden gespielt. Acht Siege aus zehn Partien macht eine Bilanz von 80 Prozent. Der Buchmacher, der wie gesagt gegen euch als Spieler mit seinen vorgegebenen Wettquoten antritt, kommt aber nur auf eine 70-prozentige Wahrscheinlichkeit. Vielleicht, weil er den Ausfall des Topstürmers als viel gravierender einschätzt als du selbst. Fakt ist jedenfalls: Du bewertest die Siegchance deutlich höher als der Wettanbieter. Deswegen spielst du die Wette auf Heimsieg unbedingt an. Schlichtweg, weil sie eine besonders hohe Wettquote gemessen an den Fakten bietet.
Das hier beschriebene Beispiel dient natürlich nur zum besseren Verständnis. Denn in der Mehrzahl der Fälle tritt in der Praxis eher das Gegenteil ein. Ihr bewertet den Heimsieg bei etwa 70 Prozent. Deswegen erwartet ihr auch als Angebot vom Bookie eine Wettquote von etwas 1,43. Der Buchmacher allerdings schätzt den Bayern-Sieg wesentlich höher ein, nämlich bei 80 Prozent. Daher guckt ihr in die Röhre, weil die Quote lediglich bei 1,25 liegt. Das bedeutet also: Selbst bei niedrigen Wettquoten kann aufgrund eurer Einschätzung das Risiko zu groß sein, um solch eine Wette tatsächlich auszuwählen. Eure Zweifel sind größer als sie als Wahrscheinlichkeit in Form der Quote angeboten werden. Dann findet dieser Tipp also nicht den Weg auf euren Wettschein.
Wann lohnt sich eine hohe Sportwettenquote wirklich?
Eure Analyse könnte aber auch zu einem anderen Ergebnis kommen. Vielleicht dazu, dass Bayern München in den letzten vier Partien insgesamt nur ein Mal siegte, ein Mal verlor und zwei Mal unentschieden spielte. Die beiden Remis leistete sich der deutsche Rekordmeister ausgerechnet zu Hause. Und die Bremer? Die haben in zehn Auswärtsspielen zwar erst ein Mal gewonnen, entpuppen sich da aber mit schon fünf Unentschieden als wahre Remiskönige. Eventuell kommt hinzu, dass Werder im direkten Vergleich in München von den vergangenen fünf Gastspielen immerhin zuletzt zwei Unentschieden und einen Auswärtssieg entführte.
Du kommst am Ende zum Ergebnis: Da liegt eine Punkteteilung in der Luft. 30 Prozent, vielleicht noch etwas höher, sollte die Wahrscheinlichkeit schon betragen. Wenn also wirklich viele Argumente für diesen Tipp – oder anders gesagt: gegen den Favoriten – sprechen, solltest du über diese Wette ernsthaft nachdenken. Das Risiko ist natürlich generell höher bei einer Unentschieden-Wette. Am Favoritenstatus der Münchner ist nicht zu rütteln. Allerdings schätzt der Wettanbieter die Wahrscheinlichkeit auf das Remis zu gering ein. Daher profitierst du von dieser besonders hohen Wettquote.
- Auch lesenswert: Wer hat die besten Sportwetten Quoten?
Wie lässt sich das Risiko bei den Wettquoten minimieren?
Kehren wir noch einmal zurück zur Ausgangslage und eurer grundsätzlichen Einschätzung, dass Werder Bremen in dieser Partie aufgrund der von euch analysierten Werte wie Formkurven oder direkter Vergleich keineswegs chancenlos ist. Das wäre zwar stark analysiert, wenn es tatsächlich so eintritt. Aber was, wenn die Grün-Weißen sogar gewinnen – und ihr steht mit eurem Unentschieden dann dumm da. Obwohl ihr tendenziell das richtige Näschen bewiesen habt. Es wäre also eventuell besser gewesen, einfach nur gegen einen Bayern-Sieg zu wetten. Mit der Doppelten Chance X2 etwa. Damit wäre ein Unentschieden und gleichzeitig ein Bremer Erfolg gestattet.
Falls ihr etwa die Wahrscheinlichkeit dafür auf 40 Prozent beziffert, erwartet ihr nach unserer Formel eine Wettquote von 2,50. Bietet euch der Buchmacher sogar 2,60 an, ist die Zeit wieder reif für einen Tipp. Anhand dieses einzigen Beispiels ahnt ihr es schon: Die verschiedenen Wettformen und Varianten beim Sportwetten sind wirklich umfangreich. Je besser ihr die unterschiedlichen Möglichkeiten kennt und von diesen Wettarten Gebrauch machen könnt, desto größer wird euer Repertoire. Immer mit dem Hintergedanken, die Wettquote für ein Event zu finden, bei dem sich der Wettanbieter selbst eurer Meinung nach verschätzt. Und zwar zu euren Gunsten.
Fazit: Die besten Wettquoten hängen von einer starken Analyse ab
In diesem Artikel unseres Sportwetten-Ratgebers habt ihr also gelernt: Es kommt nicht darauf an, ob es besser ist, eine niedrige oder hohe Quote zu spielen. Vielmehr ist das Kunststück, mit Hilfe einer guten eigenen Analyse möglichst exakt eure subjektive Wahrscheinlichkeit für das Eintreten eines Ereignisses vorherzusagen. Wenn euch das gelingt, habt ihr den ersten erfolgreichen Schritt zur perfekten Wettquote getan. Denn nun kommt es noch darauf an zu vergleichen, welcher Buchmacher die Wahrscheinlichkeit mindestens genauso hoch einschätzt, besser allerdings, noch niedriger. Dann habt ihr eine Wette ausgemacht, die sich nach eurer Einschätzung tatsächlich lohnt, angespielt zu werden. Die Höhe der Quote selbst spielt dabei zunächst weniger eine Rolle.
Allerdings würden Sportwetten Profis trotzdem selten bis gar nicht Wettquoten anspielen, die Dimensionen von 3,00 oder mehr erreichen. Denn auch das habt ihr gelernt. Je höher die Quote, desto niedriger die Wahrscheinlichkeit und höher das Risiko, dass die Wette verliert. Dann bringt es euch auch herzlich wenig, dass ihr eine Differenz zu euren Gunsten in der Einschätzung der Wahrscheinlich aufgespürt habt. Schon einer Wettquote von 2,00 – das könnt ihr jetzt auch selbst ausrechnen – bedeutet nur noch eine Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent. Daher gilt immer: Mit Augenmaß wetten. Und falls ihr es noch nicht getan habt: Unseren Guide lesen, in dem wir erklären, wie Sportwetten funktionieren.
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