Natürlich müssen wir die Kirche auch mal im Dorf lassen. Denn die SG Dynamo Dresden ist noch immer Tabellenführer. Und egal wie der 20. Spieltag zu Ende geht – aus der Spitzentruppe spielen noch der FC Ingolstadt und Hansa Rostock – lässt sich daran auch nix ändern. Dennoch müssen wir festhalten, dass die Dresdener zwei der letzten drei Spiele verloren haben. Ausgebuffte Statistiker behaupten schon länger, dass Dynamo längst noch nicht den Aufstieg feiern sollte. Dafür geht es mitunter zu eng zu. Doch nicht nur der Punktverlust in der englischen Woche tut weh. Obendrein gingen nämlich zwei Spieler verloren.
Wir von Ostfußball wollen zunächst einmal auf die noch immer sehr gute Ausgangsposition schauen. Denn die SG Dynamo Dresden ist Erster. Zwölf Siege aus 20 Spielen sind eine gute Leistung – auch wenn es zuletzt nicht immer ganz rund läuft. Zwei Unentschieden und sechs Niederlagen deuten dies zumindest an. Auch das Torverhältnis ist mit 34:20 Treffern zwar gut, aber nicht über jeden Zweifel erhaben. Hier hat zumindest die TSV 1860 München die Nase vorne. Doch wollen wir die 0:1 Pleite gegen Waldhof Mannheim zunächst mal in den Fokus rücken.
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Dresden verlor zwei Mann und das Spiel in Mannheim
Außer Karten gab es in dieser Partie nicht viel zu sehen. Denn auch in der 95. Minute stand es noch 0:0. Dennoch verloren die Dresdener mit 0:1. Die erste Halbzeit war an Langeweile kaum zu überbieten. Doch schon hier zeichnete es sich ab: Mannheim war das stärkere Team. Denn Waldhof gelangen fünf Torversuche, während die Dresdener nur zu zwei Abschlüssen kamen. Und in der zweiten Hälfte kippte die Partie dann völlig. Die Mannheimer erkannten ihre Chance und machten Druck. Acht Schüsse wurden abgegeben. Dynamo kommt nur noch auf einen weiteren Versuch. Doch lange Zeit wollte einfach kein Ball im Netz landen. Tatsächlich wurde das Spiel letztlich durch einen Strafstoß entschieden.
Besonders brisant ist, dass Kapitän Sebastian Mai in der 65. Minute mit glatt Rot vom Platz gestellt wurde. Co-Trainer Heiko Scholz brachte es auf den Punkt: „Das darf einem Kapitän nicht passieren.“ Übrigens schienen die Dresdener vor der Roten Karte etwas besser in die Partie zu finden. Mai wurde im Zuge einer Freistoßentscheidung wegen Nachtretens vom Platz gestellt. Und danach lief es für Dynamo nicht mehr. In Unterzahl wollten die Dresdener das 0:0 halten. Das gelang auch sehr gut. Doch in der Nachspielzeit schützte Kevin Eherls sein Gesicht bei einem Torversuch der Mannheimer – mit der Hand. Elfmeter. Und Rot. Dass war wirklich unglücklich. Letztlich ließ Garcia Dynamo-Schlussmann Broll keine Chance.
„Wenn du in der Nachspielzeit das 0:1 kriegst, ist das schade. Die zwei Roten Karten tun aber mehr weh“, offenbarte Scholz nach der Partie. Der Co-Trainer vertrat Kauczinski, der nach eigentlich überstandener Corona-Behandlung nochmal ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Mannschaftsarzt Onays Al-Sadi sprach über den Zustand des Cheftrainers: „Der Zustand von Markus Kauczinski ist aus medizinischer Sicht derzeit stabil. Nach Eingang der ersten Untersuchungsbefunde ist eine weitergehende Diagnostik notwendig. Hierfür verbleibt der Cheftrainer stationär in Behandlung.“ An dieser Stelle: Gute Besserung.
Dynamo Dresden steht derzeit nicht stabil!
Natürlich ist diese Aussage gewagt. Immerhin hat nur ein Club, nämlich Hansa Rostock, weniger Gegentore kassiert. Aber die Rostocker haben stand heute auch ein Spiel weniger auf dem Buckel. Und mit 20 Gegentreffern in 20 Spielen braucht sich Dynamo nun wirklich nicht verstecken. Aber so haben wir es auch nicht gemeint. Seit dem neuen Jahr ist einfach die Leichtigkeit verloren gegangen. Denn am vergangenen Wochenende stand das Duell mit dem 1. FC Kaiserslautern an. Dresden gewann. Doch war dabei ein Wechselbad der Gefühle notwendig. Dresden lag 0:1 hinten, 2:1, vorne, 2:3 hinten und gewann mit 4:3. Und das Spiel war auch von den Chancen her ungefähr ausgeglichen.
Überhaupt haben 2021 erst drei Partien stattgefunden. Eingangs musste die SG Dynamo Dresden zu Gast bei Türkgücü München auflaufen. Das Chancenplus hat die Dresdener dabei jedoch nicht gerettet. Denn letztlich landete nur ein Ball im Netz und den versenkte München-Spieler Sararer. Damit hat sie SGD zwei Drittel seiner Spiele im neuen Jahr verloren. Und diese Tendenz darf einfach nicht anhalten, wenn der Aufstieg glücken soll.
Vorschau auf die nächsten Wochen: Herausforderung für Dynamo Dresden
Am kommenden Freitag müssen die Dresdener gegen Bayern II ran. Zwar stehen die Münchener nur auf dem zwölften Platz, doch gab es immerhin sieben Punkte aus den letzten drei Partie (Bayern II spielt in der englischen Woche erst noch). Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass zuletzt zwei Innenverteidiger von Dresden die Rote Karte gesehen haben und zumindest bei diesem Match fehlen werden.
Anschließend findet ein Ost-Kracher statt. Denn das Auswärtsspiel gegen den 1. FC Magdeburg wird das erste Spiel im Februar sein. Die Magdeburger stehen zwar auf dem drittletzten Platz. Doch aus den letzten drei Spielen gab es auch hier immerhin sechs Punkte. Zwei Niederlagen am Stück könnten sich die Dresdener vermutlich nicht leisten. Dann wäre nicht nur die Tabellenführung gefährdet, sondern tatsächlich der Aufstieg ganz generell.