Der 1. FC Union Berlin hat den Klassenerhalt in der Bundesliga in der abgelaufenen Spielzeit mühelos gepackt. Jetzt wird es in Köpenick Zeit, einmal in die etwas höhere Regale zu greifen. Zumindest versucht der Club das offenbar. Wie die türkische Nachrichtenagentur „DHA“ berichtet, sollen die Eisernen an Max Kruse dran sein.
Der ehemalige Bremer steht bekanntlich mehr oder weniger in den Diensten von Fenerbahce Istanbul, wo er in 20 Spielen sieben Tore erzielte. Dass Kruse zurück in die Bundesliga möchte, ist schon seit längerer Zeit kein Geheimnis. Aber wie realistisch ist der Transfer wirklich?
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Union Berlin vor Verpflichtung von Max Kruse?
Als Tabellenelfter hat der 1. FC Union Berlin seine Premieren-Spielzeit in der 1. Fußball Bundesliga stark beendet. Die Eisernen wollen dieses Ergebnis in der kommenden Saison aber unbedingt bestätigen. Dass hierfür Neuverpflichtungen erforderlich sind, steht außer Frage. Und es tauchen verstärkt Gerüchte auf, dass man in der Offensive in Köpenick bereits fündig geworden ist. So vermeldet die türkische Nachrichtenagentur „DHA“, dass Max Kruse kurz vor einer Unterschrift bei den Eisernen stehen soll. Die „Bild“-Zeitung hatte zuerst über die Meldung berichtet und kann laut eigener Aussage einen Kontakt zwischen Kruse und dem Club bestätigen. Dies habe gegenüber der Zeitung das Vereinsumfeld verlauten lassen.
Kruse wechselte erst vor wenigen Monaten aus der 1. Bundesliga in die türkische Süper Lig. Beim SV Werder Bremen hatte der Offensivmann seinen Vertrag nicht verlängern wollen, stattdessen wollte Kruse eigentlich zu einem Verein mit Champions-League-Ambitionen wechseln.
Fenerbahce Istanbul und Max Kruse: Großes Missverständnis
Einer der aktuell ganz großen Vereine in Europa ist es abschließend nicht geworden. Stattdessen zog es den Techniker an den Bosporus zu Fenerbahce Istanbul. Als Erfolgsgeschichte kann diese Zeit rückblickend allerdings nicht bezeichnet werden. Der ehemalige Nationalspieler löste seinen Vertrag in Istanbul auf, weil ausbleibende Gehaltszahlungen im Raum stehen sollen. Nach 20 Spielen und sieben Toren ist das Abenteuer Türkei für Kruse damit beendet. De facto ist der Mittelfeldspieler aktuell vereinslos. Und darauf wies Kruse erst vor wenigen Tagen im deutschen Fernsehen noch einmal unauffällig hin. Gegenüber dem Fernsehsender „Sky“ gab Kruse an: „Ich glaube, dass ich für fast alle Klubs in der Bundesliga bezahlbar bin.“ Anschließend schob er nach: „Wenn ich mir meine Zukunft aussuchen könnte, würde ich sie schon in der Bundesliga sehen.“
Rein personell gesehen würde Kruse den Unioner Kader definitiv aufwerten. Zusätzlich dazu haben die Eisernen bekanntlich Erfahrung in der Verpflichtung von etwas älteren Kickern. Vor der vergangenen Saison wurden Neven Subotic und Christian Gentner verpflichtet. Zwischen dem 31- und 34-Jährigen liegt Kruse mit seinen 32 quasi genau in der Mitte. Eine offizielle Bestätigung gab es von beiden Seiten bislang allerdings noch nicht.
Union: Wieder Fans an der Alten Försterei?
Abgesehen von den Gerüchten um eine mögliche Verpflichtung von Max Kruse beschäftigt die Gemüter rund um die Alte Försterei derzeit auch ein anderes Thema. Wie Union mitteilte, plant der Verein, spätestens bis zum ersten Spieltag der neuen Saison wieder Zuschauer in die Alte Försterei zu lassen. Der erste Spieltag der neuen Saison ist auf den 18. bis 20. September terminiert. In einer Erklärung des Vereins heißt es hierzu: „Um das zu erreichen, arbeitet der 1. FC Union Berlin darauf hin, seine Mitarbeiter und alle 22.012 Karteninhaber am Spieltag auf eine Infektion mit dem Corona-Virus zu testen.“ Den Zugang zum Stadion soll es dann nur mit einem negativen Testergebnis geben, welches beim Zeitpunkt der Stadionschließung nicht älter als 24 Stunden alt sein darf. Für Fans dürfte dies zwar zusätzlichen Aufwand und längere Wartezeiten bedeuten, aber keine zusätzlichen Kosten. Union möchte die Kosten für die Corona-Tests der Anhänger bezahlen. Scheint, als würde man bei den Eisernen viel Wert darauf legen, dass zur neuen Saison wieder vor vollen Rängen gespielt werden kann.