Ostfussball.com

Eine subjektive Sichtweise unserer Ostvereine sowie Ostclubs

Kategorie: Ultras (Seite 5 von 18)

Ermittlungen gegen Chemie Fanclub Ultra`Youth

Ultras Chemie kriminelle Vereinigung?

Bei dem zuletzt eingestellten Ermittlungsverfahren gegen Chemie Fans wurde bekannt, dass zahlreiche Berufsgeheimnisträger, wie Ärzte, Journalisten, Steuerberater sowie Rechtsanwälte von den Abhörmaßnahmen betroffen waren. Der Abhörskandal in Sachsen geht nun nach Nachfrage an den sächsischen Justizminister in die nächste Runde:

Der Grünen-Politiker Lippmann erklärt dazu: „Der Justizminister muss zudem Auskunft darüber geben, inwieweit er einer Ultragruppierung den Charakter einer kriminellen Vereinigung unterstellt. Auch diese Ermittlungen scheinen eine neue Qualität zu erreichen, deren Ziel ich wegen der weitreichenden Konsequenzen in der Fußballfanszene grundsätzlich in Frage stelle.“

Die Ultra` Youth sind eine Gruppierung der Ultras Chemie:

Sicherheitsproblem: Chemie versus Energie verlegt

BSG Chemie Leipzig gegen FC Energie Cottbus erst 2018


Der Nordostdeutsche Fußballverband hat die Spieltage 18 und 19 der laufenden Regionalligasaison 2017/2018 termingenau angesetzt. Demnach hat der FC Energie im Kalenderjahr 2017 nur noch vier statt fünf Spiele zu absolvieren.

Aufgrund von fehlenden Kapazitäten der Sicherheits, – und Ordnungsbehörden am ursprünglich vorgesehenen Wochenende (16./17. Dezember), wurde das Auswärtsspiel des FC Energie Cottbus bei der BSG Chemie Leipzig auf den 28. Januar 2018 datiert. Anpfiff im Alfred-Kunze-Sportpark wird um 13:30 Uhr sein, so informiert Energie auf seiner Homepage.

Alfred-Kunze-Sportpark
By Syntaxxe (Own work) [GFDL or CC BY 3.0], via Wikimedia Commons

Warum ist die Partie so brisant?

Das Spiel zwischen Chemie und Energie besitzt eine politische Brisanz. Während man in Leipzig Leutzsch eher politisch links in der Fan,- bzw. Ultraszene steht, ist das in Cottbus genau anders herum. Dort kommt die Anhängerschaft mehr aus dem poltisch-rechten Milieu. Unterstützung könnten sie dabei an dem Spieltag aus dem nahen Leipzig Probstheida und dem nicht weit entfernten, befreundeten Chemnitz erhalten. Denn auch in diesen beiden Szenen gibt es durchaus gefestigte rechte Tendenzen.

Cottbusser Verein kämpft gegen eigenen starke rechte Ultraszene

(…) Aktuell geht um ein Anfang Mai vom FC Energie Cottbus für vier Jahre ausgesprochenes bundesweites Stadionverbot. Der betroffene Forster klagt dagegen. Für den Verein ist der 27-Jährige einer der wichtigsten Rädelsführer der Fan-Gruppe „Inferno“, die vom Verfassungsschutz als klar rechtsextremistisch und mit besten Verbindungen in das Neonazimilieu bezeichnet wird. Die Gruppe war seit Jahren immer wieder in Propaganda- und Gewaltaktionen bei Auswärtsspielen des FCE verwickelt. Allein die „Inferno“ zugerechnete Jagd auf Fans des SV Babelsberg 03 und üble Beleidigungen der Potsdamer im Cottbuser Stadion im Herbst 2016 brachten dem Verein eine Geldstrafe von 10 000 Euro ein (…) [lr-online.de]

Fan-Dialog zwischen DFB und Ultras

Ultras und DFB zusammen am Tisch

Stadion-Verbote, Pyro-Verbote und kollektive Strafen kamen gestern gemeinsam in Frankfurt zur Sprache. Ultras verschiedener deutscher Vereinen von 1. Bundesliga bis 3. Liga /Regionalliga hatten intensiv darauf gedrängt.

Reinhard Grindel äußert sich dazu auf Facebook:

*Wir haben uns am Donnerstag beim Fandialog mit den Vertretern der Ultragruppierungen aus den ersten vier Top-Ligen in Deutschland intensiv und kontrovers ausgetauscht – auch hart in der Sache, aber immer fair im Umgang miteinander.

Ultras Chemnitz feiern Volljährigkeit

Endlich saufen – ähm Alkohol konsumieren dürfen

So zumindest lautete Devise beim Auswärtsspiel der Chemnitzer Fanszene am vergangenem Wochenende beim SV Meppen. Ausgelassen und feucht fröhlich feierte man im Emsland den 18. Geburtstag der Ultras Chemnitz.

Ganz friedlich blieb es dann doch nicht: Nachdem es zunächst zu Beleidigungen und Provokationen beider Seiten kam, überstieg ein CFC-Fan einen Zaun, um zum angrenzenden Meppener Block zu kommen – Sicherheitskräfte verhinderten dieses jedoch. Wenig später öffneten 40 bis 50 Chemnitzer Fans hinter dem Gästeblock gewaltsam ein verschlossenes Tor und drangen in einen Zwischenraum vor, welcher die Fanlager voneinander trennt. Die Polizei rückte an und drängte die Fans unter dem Einsatz von Pfefferspray zurück in den Block – zwei Ordner und ein Fan wurden leicht verletzt. (stadionfans.de)

Dynamo Fans in Freiburg ausgesperrt

Polizei Freiburg vs. Dynamo Fans

So informiert die Polizei Freiburg zu diesem Vorfall:

Im Vorfeld des Spiels kam es bei der Anreise der Gästefans noch auf der Autobahn zum Einsatz von Pyrotechnik und zur Sachbeschädigung durch Graffiti. Bei durchgeführten Personenkontrollen wurde in Fahrzeugen Pyrotechnik und Vermummungsmaterial aufgefunden. Bei Einlasskontrollen wurde weiteres Vermummungsmaterial und Pyrotechnik aufgefunden und sichergestellt.

Im Hinblick auf diesen Umstand sowie polizeilicher Erfahrungswerte entschloss sich die Polizei im Rahmen von Kontrollen angereiste Fangruppen von insgesamt rund 170 Personen, von denen zahlreiche polizeibekannt waren und die aufgrund ihres Auftretens in der Vergangenheit als problematisch eingestuft wurden, zu überprüfen. Hierbei wurde weitere Pyrotechnik, Vermummungsmaterial, Messer und Schutzbewaffnung (z. B. Mundschutz) aufgefunden. (presseportal.de)

Allerdings sind die mitgereisten Anhänger der SG Dynamo Dresden anderer Meinung. Viele sprechen in sozialen Netzwerken von Willkür seitens der Staatsmacht und fordern dringende Aufklärung sowie Schadenersatz:

Zum aktuellen Auswärtsfragebogen des Dresdner Fanprojekt geht es hier

1. FC Magdeburg: Mega Choreo zum DFB Pokalhit gegen BVB

Tolles Intro zu Beginn der Partie 1. FC Magdeburg gegen Borussia Dortmund

Mit dem furchteinflössendem  “Saw-Billy” sollte das Unmögliche gestern Abend möglich werden.

“Ihr denkt, es ist vorbei. Doch die Spiele haben erst begonnen”

Am Ende reichte es leider nicht und der 1. FC Magdeburg musste sich mit 0:5 Borussia Dortmund geschlagen geben. Sympathie Punkte haben die Magdeburger dennoch bundesweit gesammelt. Und viel wichtiger für den Verein wäre ohnehin der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Und dort gehört der ostdeutsche Verein samt seinen blau-weißen Anhängern sowieso längst hin.

Die anderen Ergebnisse mit ostdeutscher Beteiligung:

Bayer 04 Leverkusen: 1. FC Union Berlin 4:1 (1:0)
SC Freiburg : Dynamo Dresden -:-
RB Leipzig : Bayern München -:-

Bayern Fans boykottieren Spiel bei Red Bull Leipzig

Ultràgruppe Schickeria München sowie andere Bayern Fangruppen verzichten

…auf die Anreise zum morgigen DFB-Pokalspiel bei Red Bull Leipzig. In der 1. Hauptrunde spielte der FC Bayern München beim Chemnitzer FC und gewann dort klar mit 5:0. Die Ultras aus München warteten dort mit einer Pyroaktion mit jeder Menge Rauch zu Beginn der Partie sowie lautstarken Protesten (Fußballmafia) gegen den DFB auf.

„Wie schon letzte Saison beim Bundesliga-Auswärtsspiel in Leipzig werden wir beim Pokalspiel im Oktober nicht präsent sein.“ 

Schon vergangenes Jahr hatte die aktive Fanszene von Bayern München das Spiel in Leipzig boykottiert und folgende Mitteilung dazu öffentlich im Vorfeld bekannt gegeben:

“Die Mannschaft von RedBull, für die der Standort Leipzig aus wirtschaftlichen wie aus strategischen Überlegungen ausgesucht wurde, ist für uns derzeit die Spitze des Eisberges dieser Entwicklung, weil dieses Team einzig und allein deswegen besteht, um für einen Energie-Drink zu werben. Diese Mannschaft hat keinen Verein mit Geschichte und keine gewachsene Fanbasis hinter sich. Beides sind für uns zentrale Elemente der emotionalen Seite des Fußballs in den Profiligen.

Das Spiel gegen die Mannschaft von RedBull ist für uns trotzdem eine Gelegenheit zu sagen, dass wir dieses Werbekonstrukt ablehnen, das die emotionale Seite des Fußballs mit Füßen tritt”. (südkurvenbladdl.de)

Das DFB Pokalspiel am Mittwoch, den 25.10.2017 wird übrigens live in der ARD ab 20.45 Uhr übertragen. (ostfussball.com berichtete bereits)

Ultras Dynamo zur Spieltags-Zerstückelung

Dynamo Ultras – unser Problem mit euch

Im Rahmen der dynamischen Artikelreihe “Unser Problem mit euch”, oder besser gesagt – hier bekommt jeder mal sein Fett weg (auch wir von ostfussball.com schon öfters) , geht es diesmal um echte Zerstückelungen. Heute in der Kategorie: Die Geld-geilen Fernsehsender. Klingt jetzt vielleicht auf den ersten Blick eher nach Freddy vs. Jason, entpuppt sich aber im Endeffekt als durchaus interessanter Denk-Anstoß. 

*Auf den Fußballfan im Stadion wird dabei schon lange keine Rücksicht mehr genommen und noch weniger wird hier an Gästefans gedacht, welche sich hunderte Kilometer durchs Land bewegen!

(…) … warum die ganze Spieltagszerstückelung? Es müssen so viele Spiele wie möglich zu verschiedenen Zeiten stattfinden, um den TV-Markt mit Angeboten zu füttern. Privatsender, aber auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen, zahlen Unsummen, um diese mehr oder weniger attraktiven Spiele im TV zu zeigen. Eine Überzahl an Sendeplätzen des Volksports Fußball bringt hohe Einschaltquoten, wobei sich durch eine weitere Verbreitung und Streuung des Spieltags die TV-Gelder für DFL/DFB, aber auch für die Vereine, weiter maximieren lassen. Diese Spirale und der damit verbundene Verkauf des Sports an die heimischen Sofas muss gestoppt werden, denn wohin solche Kreisläufe führen, zeigt ein Blick über den Tellerrand.

Die Zerstückelung der Spieltage in den deutschen Profiligen muss deshalb aus unserer Sicht ein Ende haben. Die Montagsspiele, egal ob in der 1. oder 2. Liga, dürfen nicht mehr stattfinden. Die Anstoßzeiten der Profiligen müssen mehr Rücksicht auf den ganzen Amateurfußball nehmen, denn dieser ist die Stütze des Fußballs. Spielpläne müssen wieder fanfreundlicher gestaltet werden, wobei Entfernungen zwischen den beiden Fußballstätten berücksichtigt werden sollen, denn die Stadiongänger sind das Fundament des Fußballs. Wenn die Basis erst einmal zu bröckeln beginnt, egal ob durch den nicht mehr kickenden Kreisligaspieler oder durch den Stadiongänger, der nicht mehr im Block steht, bricht das ganze Kartenhaus Volksport Fußball bald in sich zusammen (…) [ultras-dynamo.de]

Bringen wird es allerdings nicht viel, da ja die eigenen Vereine ganz gerne immer mehr Geld in ihre klammen Kassen bekommen möchten. Und eine wirkliche Lobby für Fußballfans wird es niemals geben. Von daher muss wohl auch hierzulande erst alles vollends gegen die Wand gefahren werden, bis sich in diesem Zusammenhang etwas bewegt. Parallelen zu anderen aktuellen politischen Entscheidungen in Deutschland sind da durchaus zu finden…

Energie Fans bei Facebook

Politischer Kampf von Energie Fans auf Facebook

Nachdem im Stadion aktuell mehrere Gruppen ihren offiziellen Rücktritt bekannt gegeben hatten, verlagert sich die die Diskussion immer mehr auf das (a)soziale Netzwerk Facebook. Ähnlich wie die komplette Gesellschaft unter Merkel, ist eben auch die Fanzene bei Energie Cottbus gespalten. Doch wirklich gut getan hat politischer Einfluss in den Kurven bisher noch nie.

Politisch etwas rechts…

…oder hätten sie es dann doch lieber etwas weiter links?

Doch trotz aller fan-technischen Unstimmigkeiten läuft es gerade für den ehemaligen Bundesligisten von 2009 recht gut in der Regionalliga Nordost bzw. dem Brandenburg Pokal. In der Meisterschaft ist man bisher ungeschlagen auf Tabellenplatz 1 und am vergangenem Wochenende zog man souverän gegen Bernau ins Landespokalviertelfinale ein. So kann es gerne weiter gehen.

Addendum – Red Bull macht nun auch auf Asylkritik

Red Bull Politik Magazin

Während die aktiven Fußballanhänger in Leipzig teilweise politisch weit links stehen, macht der Chef von Red Bull Leipzig nun einen auf  Breitbart. Doch wie überall derzeit, ist auch die RB Fanszene diesbezüglich gespalten.

Und selbst im vermeintlich bunten Leipzig hat die AfD bis zu 28,4 % (Grünau, Lausen) bei der Bundestagswahl erreichen können. In Sachsen sind sie nun bei den Wählern sogar stärkste Kraft und wollen bereits in zwei Jahren den Ministerpräsident stellen. Da kommt das neue politische Magazin aus dem Hause Red Bull gerade recht. Hat der Red Bull Marketing Experte D. Mateschitz wieder mal den richtigen Riecher, auch aus dieser Situation Kapital zu schlagen? Eine Marktlücke ist es auf jeden Fall.

Vor der Bundestagswahl hatten diverse Gruppen der RB Fans aufgerufen, AfD-Plakate zu entfernen. Geholfen hatte es wohl nichts – ganz im Gegenteil. Doch die politisch aktiven Red Bull Jünger wollen unbedingt weitermachen. Wie lange kann das eigentlich noch funktionieren?

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