Drei Spiele sind in der 1. Bundesliga absolviert. Ein Blick auf die Tabelle zeigt: Insbesondere der Saisonstart von RB Leipzig kann sich mehr als sehen lassen. Die Bullen starten in den vierten Spieltag ins Topspiel gegen den FC Bayern München al Tabellenführer und zeigen sich stark wie nie. Doch was sind die Gründe für den besten Saisonstart aller Zeiten?
Eine Kuriosität lässt sich dabei jedenfalls vor dem Kracher gegen die Bayern festhalten: Im vergangenen Jahr startete der FC Bayern München exakt so in die Liga, wie der jetzige Konkurrent aus dem Bullenstall. Und der Rekordmeister konnte sich in jener Saison bekanntlich den Titel holen. Das könnte also ein gutes Omen sein.
Top-Start: Volle Ausbeute für RB Leipzig
Die Roten Bullen sind on Fire! In der 1. Bundesliga lässt es RB Leipzig aktuell so richtig krachen. Die Mannschaft von Coach Julian Nagelsmann steht nach drei Spielen an der Spitze und kann ganz nebenbei auf den besten Saisonstart aller Zeiten verweisen. Und damit ist keinesfalls nur die Bundesliga-Historie gemeint. Noch nie ist RB derart gut in eine Spielzeit gekommen. Drei Siege wurden eingefahren, dazu gibt es ein äußerst schmackhaftes Torverhältnis von neun zu zwei Buden. Vor dem kommenden Liga-Kracher gegen den FC Bayern München scheinen die Bullen also in absoluter Bestform zu sein.
Wie schon in der Vergangenheit, liegt der Fokus bei den Nagelsmännern auch in diesem Jahr auf der Offensiv-Abteilung. Aber: Unter Ex-Coach Rangnick wurde bekanntlich auch enorm stark in der eigenen Defensive gearbeitet. Dieser Trend scheint sich fortzusetzen. Und: Der starke Auftakt der Leipziger lässt sich ganz klar an einigen Faktoren festmachen.
Werner und Sabitzer als Punktegaranten
Nahezu überflüssig zu erwähnen ist, dass die Leipziger Erfolgskurve vor allem dank Stürmer Timo Werner kräftig nach oben zeigt. Der Nationalspieler netzte in den ersten drei Spielen gleich fünf Mal ein und steht damit vor dem Duell gegen Bayern München auf der Torjägerliste nur hinter Robert Lewandowski (6 Tore). Dennoch konnte Werner mit den fünf Buden seine eigene Bestmarke knacken und gleichzeitig einen Vereinsrekord aufstellen. Noch nie hat ein Bullen-Stürmer in den ersten drei Spielen fünf Mal netzen können. Als Spezialist kann Werner für den Saisonauftakt aber ohnehin genannt werden. 2016/17 kam der Stürmer in den ersten drei Spielen auf zwei Buden, ein Jahr später waren es drei Treffer. In der abgelaufenen Spielzeit lag die Ausbeute zu diesem Zeitpunkt ebenfalls bei zwei Toren.
Werner ist in der Offensivabteilung der Bullen aber keinesfalls die einzige wichtige Anlaufstelle. Eine echte Schlüsselrolle nimmt in den ersten Spielen Marcel Sabitzer ein. Drei Buden legte der Techniker vor, was zuvor ebenfalls noch keinem Leipziger Profi gelungen ist. In den vergangenen drei Spielzeiten lag das Maximum zu diesem Zeitpunkt immer bei zwei Vorlagen. Sabitzers Sahnestück der jungen Spielzeit war dabei der Auftakt gegen den 1. FC Union Berlin, wo er an allen vier Treffern der Bullen direkt beteiligt war.
Stabile Defensive hält die Zähler
Lange Zeit war Leipzig ausschließlich für den offensiven Fahrstil bekannt. In der abgelaufenen Spielzeit hat Ralf Rangnick allerdings auch in der Defensive enorm gut die Türen schließen können. Der Lohn in der letzten Saison: Nur 29 Gegentore, in 16 Partien stand die Null. Beides sind Bestwerte der abgelaufenen Spielzeit. Schön zu sehen ist es da aus Sicht von RB, dass auch in dieser Saison an diese Leistungen angeknüpft werden kann. Nur zwei Gegentore gab es bisher. Gemeinsam mit dem VfL Wolfsburg teilt sich RB auch damit aktuell wieder die Spitze in der Liga. Stärker ist der Club in der Vereinsgeschichte erst einmal in die Saison gekommen. Das war 2014/15, als in den ersten drei Spielen kein einziger Gegentreffer geschluckt wurde. Allerdings in Liga zwei.
In der Defensive lassen sich ebenfalls Spieler erkennen, die als wichtige Stabilisatoren bezeichnet werden können. Hierzu gehört Routinier Willi Orban, der mit einer Passquote von satten 90 Prozent unter den Top 20 der Liga in diesem Bereich zu finden ist. Sehenswert ist zudem die Zweikampfquote mit 62,8 Prozent gewonnen Duellen. Noch besser schneidet hier Ibrahima Konaté ab, der 74,3 Prozent der Duelle mit dem Gegner für sich entscheiden konnte. Bärenstark: Konatès Passquote von 94 Prozent – Platz sechs der Liga.
Vorfreude auf ein echtes Spitzenspiel
Angesichts dieser Zahlen und der Tabellensituation kann Coach Julian Nagelsmann mit seiner Truppe mehr als zufrieden sein. Die Leipziger gehen mit zwei Punkten Vorsprung in das Duell mit dem Rekordmeister, werden die Sache aber keinesfalls zu locker angehen. Die Offensive der Bayern hat sich in den ersten drei Partien von einer richtig starken Seite gezeigt. Elf Mal wurde genetzt, dazu gab es nur drei Gegentore. Halten beide Teams das, was die Zahlen versprechen, erwartet uns am Samstag (14. September) um 18.30 Uhr ein echtes Spitzenspiel.