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Eine subjektive Sichtweise unserer Ostvereine sowie Ostclubs

Schlagwort: Ultra (Seite 4 von 5)

Geht es auch ohne Ultras?

Ohne Ultras im Stadion

Die Ultrabewegung hat in Deutschland längst ihren Zenit überschritten. Noch schlimmer – die Subkultur, welche einst die Hooligans in den neunziger Jahren ablöste, steht nun selber vor ihrem Ende. So sind sie zwar in den Kurven immer noch präsent, aber mittlerweile sind sie austauschbar wie ein schmutziges Trikot ihrer Fußballhelden auf dem Platz. Das eigentliche Ziel – den Einzug des Kommerz im deutschen Fußball zu verhindern, konnte lediglich als Aufschub, sozusagen Teilergebnis, verbucht werden. 

ultras

So wurde beispielsweise zum Boykott des Spiels Red Bull Leipzig gegen Borussia Dortmund aufgerufen, was jedoch auf den Kartenverkauf im Gästeblock der “Leipziger Schüssel” keinen Einfluss ausübte. Innerhalb kürzester Zeit war dieser dennoch mit über 4000 Gästekarten vergriffen. Zwar nun ohne Ultras, aber trotzdem voll mit BVB-Fans. Die Stimmung kann man nur vermuten, wird dann ähnlich wie bei den DFB-Länderspielen sein. Dort wo längst die letzten Hools oder Ultrafans verbannt wurde, herrscht feuchtkaltes Fluidum oder eine aufgesetzte Atmosphäre bei den gekünstelten Laolas und bereitgelegten Sponsor-pappen zum Klatschen. Selbst aufwendige Choreos werden so von den Vereinen nun selbst übernommen. Kritische Banner oder Spruchbänder gegen Vereine und Verbände werden so deutlich dezimiert.

Und es gibt genügend Anhänger, welche gerne auf Ultras verzichten können und die modernen Arenen füllen. Es ist ein seit Jahren hochgezüchtetes steriles Publikum, dem es völlig egal ist, was hinter den Kulissen passiert. Einzig wichtig ist nur, sich einfach berieseln zu lassen und das großartige Event in vollen Zügen zu genießen. Diese Brot & Spiele sollen die Menschen begeistern und von ihren Alltagssorgen ablenken – gleichzeitig aber auch die Produktempfehlung der dahinterstehenden Wirtschaft  zu etablieren. Und so wurde längst eine Matrix installiert, um die Gewinnmaximierung des Fußballgeschäft weiter voran zu treiben. Utopische Spielergehälter, Millionen Transfers, horrende Ausgaben für Trainer und Funktionäre haben einen Filz entstehen lassen, der selbst in führenden Positionen eklatante Auswüchse entstehen lassen hat. Echte Kritikpunkte  erzeugen solche Meldungen allerdings längst nicht mehr – woher das Geld kommt spielt keine Rolle, Hauptsache es rollt, so Theo Zwanziger einst zum Engagement der Schalker mit Gazprom.

Auch die ständig steigenden Ticketpreise werden immer weiter von den Besuchern akzeptiert und auch durch die Verbände gefördert. So steigen nämlich nicht nur die Einnahmen in den Stadien, nein der gemeine Zuschauer wird förmlich dazu aufgefordert, zukünftig für vergleichsweise schlappe 20 Euro im Monat die Bundesliga via Pay TV zu schauen. In der 1. Bundesliga sind 100,- Euro für einen Sitzplatz indes im Stadion keine Seltenheit. Da lebt es sich doch als Couchpotato deutlich besser auf dem heimischen Sofa inkl. Bier für 50 Cent die Flasche, statt 5 Euro an den zügellosen Catering-stellen hinter den sterilen Betonblöcken lange Wartezeiten in Kauf zu nehmen. Und sind die Stadien irgendwann zu teuer, spielt man eben vor leeren Rängen und ersetzt dann die fehlenden Sprechchöre durch Support-Aufzeichnungen längst vergangener Tage.

Ja es geht auch ohne Ultras, vielleicht etwas anders als gewohnt, aber eben immer noch Fußball. Doch die gute Nachricht zuletzt – echte Nostalgiker finden immer noch “Old School Fußball” in den Nachwuchsteams oder Amateurligen.

Gegenwind für Red Bull: Diesmal Augsburg und Gera

Aufruf zum Boykott von Red Bull in Leipzig

Woche für Woche rufen deutsche Fanszenen zum Boykott der Spiele gegen das künstliche Produkt eines österreichischen Milliardärs auf. Kommende Woche boykottieren die Ultras Borussia Dortmund das Meisterschaftsspiel in Leipzig, nun gibt es diesbezüglich schon wieder neue Meldungen aus Augsburg und Gera. Aber auch die Verbände, wie DFB und DFL, bekommen dabei ihr Fett weg.

Augsburger Fanszene kritisiert DFL und verweist auf die gravierenden Auswirkungen solcher Reagenzglas-vereine:

(…) Eigentlich erlauben die Statuten der DFL grundsätzlich nicht, dass das Emblem eines Bundesligaclubs ein Firmenlogo oder Werbebotschaften für ein Unternehmen enthält (Anhang IV, § 9 Abs. 5 Lizenzierungsordnung). Eine Ausnahme gilt hier für die Werksmannschaft Bayer 04 Leverkusen, deren Logo um Jahrzehnte älter ist als die Lizenzierungsordnung der DFL. Dass aber RB Leipzig, nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga ein Vereinswappen führen durfte, das aus dem nur marginal veränderten Markenlogo des Salzburger Getränkekonzerns besteht, ist in unseren Augen schon ein krasser Verstoß der DFL gegen ihre eigenen Grundsätze und ein Affront gegen alle anderen Clubs.

Projekte wie RB Leipzig verdrängen regional und demokratisch verankerte Vereine mit unfairen Mittel aus der Bundesliga! Noch wird dies von vielen Offiziellen oder Medien nicht erkannt, heruntergespielt und als Teil des ganz normalen Wettbewerbs zwischen Fußballteams abgetan. Wir wissen nicht, welche Launen die Aktivitäten des Milliardärs Mateschitz zukünftig prägen werden. Vielleicht begnügt er sich mit einem werbewirksamen Mittelfeld in der Bundesliga, vielleicht stellt er den fairen Wettbewerb vollends auf den Kopf, wenn RB mit seinen Milliarden im Rücken, Clubs wie dem FC Bayern oder Dortmund auf die Pelle rücken wird oder vielleicht eines Tages Vereine wie der VfB Stuttgart, Werder Bremen, Hertha BSC oder der Hamburger SV für immer in der zweiten Liga oder noch tiefer verschwinden werden. Ob sich der FCA dann noch im bezahlten Fußball halten kann, bleibt abzuwarten (…) [original1907.de]

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Ultras Gera (UG) fordern Testspielabsage gegen Red Bull die zweite Mannschaft:

(…) Der künstlich geschaffene Verein – wenn man RB Leipzig überhaupt als einen solchen bezeichnen kann – verkörpert ein reines Kunstprodukt, welches nur aus kommerziellen und werbetechnischen Beweggründen geschaffen wurde, um deren Brauseplörre zu vermarkten. Der Fußballsport ist dabei nur Mittel zum Zweck, den Initiatoren aber eigentlich völlig zweitrangig. Aus diesen Gründen widerstrebt es uns, den Ultras Gera`99 und der gesamten WismutSzene, als ein Traditionsverein ein Testspiel gegen Leipzig – selbst wenn es nur die zweite Mannschaft ist – durchzuführen. Zwar können wir die Zweckmäßigkeit eines Freundschaftsspiels durchaus nachvollziehen, um die Abläufe in der Mannschaft weiter zu festigen. Doch sollte man beachte, dass hierdurch auch dieser Verein in ihrer Findungsphase unterstützt wird. Und eben jenem Produkt darf kein Nährboden gegeben werden, um sich weiter auszubreiten, da diese nach und nach besonders den Amateurvereinen der Region den Rang ablaufen, die Zuschauer abgrasen und somit auch uns erheblichen Schaden zufügen können! Gute Gegner, um das freie Wochenende zu füllen, findet man anderweitig, da muss man nicht auf dieses Produkt zurückgreifen. Deswegen fordern wir ganz klar und offen: TESTSPIEL ABSAGEN, ohne Wenn und Aber (…) [facebook.com]

FSV Zwickau vs. Hamburger SV – erneute Pyroeinlage

Pyrotechnik beim DFB-Pokal – Verbot bringt nichts?

Doch es bringt dem DFB jede Menge Einnahmen durch ausgesprochene Strafen, sonst aber rein gar nichts. Denn die Ultras der Vereine halten sich ohnehin nicht an das Pyroverbot in deutschen Stadien. Ganz im Gegenteil, in den letzten Jahren haben die Aktionen mit Rauch und Bengalos trotz  Untersagung und Urteilen ständig zu genommen. So auch gestern wieder beim DFB Pokalspiel des FSV Zwickau gegen den Hamburger SV im neuen Zwickauer Stadion.

Vor Anpfiff des gestrigen Pokalspiels in Zwickau zündeten Ultras des Hamburger SV bunten Rauch. Dazu wurden im gesamten Gästeblock Plastikfahnen mit der HSV-Raute geschwenkt. In der zweiten Halbzeit wurde zudem eine Pyroshow mit roten bengalischen Fackeln gezeigt. Der HSV gewann das Pokalspiel in Zwickau mit 0:1.

Zwar haben in diesem Fall die Fans des HSV gezündelt,  doch die Strafe wird sicherlich wieder paradoxerweise beiden Vereinen aufgebürdet. Denn das ist gängiger Alltag beim altehrwürdigen DFB-Sportgericht. Ein unerträglicher Zustand, welcher endlich samt des Pyrotechnik-Verbotes im Einklang mit den gesetzlichen Möglichkeiten abgeschafft werden sollte. Pyrotechnik ist kein Verbrechen! Und ein kontrolliertes Abbrennen sollte auf jeden Fall möglich sein. Die Vorschläge dazu gab es schon vor Jahren und würden das Verhältnis zwischen Fans und Verband endlich wieder entspannen.

1. FC Magdeburg vs. SG Eintracht Frankfurt – Medienspiegel

Ein medialer Rückblick auf das brisante DFB-Pokalspiel am gestrigem Tag in Magdeburg

Rauchbomben, Pyro und Rengalos aus dem Frankfurter Gästeblock führten zu einer Provokation der Magdeburger Anhänger zu Beginn der 2.Halbzeit. Diese versuchten darauf den Platz zu stürmen, was zu einer kurzzeitigen Spielunterbrechung führte. Nun droht der SGE, aber auch dem FCM sicherlich eine Hohe Strafe durch den DFB.

(…) Die zweite Halbzeit im im DFB-Pokalspiel zwischen dem 1. FC Magdeburg und Eintracht Frankfurt hatte gerade begonnen, als plötzlich Rauch im Stadion von Magdeburg aufstieg. Eintracht-Fans hatten Rauchbomben und Leuchtraketen gezündet, offenbar auch in Richtung der Anhänger des 1. FC Magdeburg.

Einige von ihnen fühlten sich dadurch scheinbar provoziert und versuchten, den Rasen zu stürmen. Das konnte die Polizei, die binnen weniger Sekunden im Innenraum war, aber verhindern. Schiedsrichter Markus Schmidt unterbrach die Partie und schickte beide Mannschaften in die Kabine. Nach knapp elf Minuten hatte sich die Lage wieder beruhigt, so dass das Spiel fortgesetzt werden konnte (…) [stadionfans.de]

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SKY auf Youtube:

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Zu Beginn der zweiten Hälfte waren aus dem Gästeblock der etwa 2.300 Eintracht-Fans zunächst dunkle Rauchschwaden aufgestiegen. Wohl um die Sicht auf jene Chaoten zu vernebeln, die kurz darauf Raketen in den benachbarten Familienblock der Magdeburger schossen. Die Feuerwerkskörper landeten inmitten der FCM-Fans und explodierten krachend. Menschen flüchteten aus dem Stadion, die Polizei marschierte auf. “Kurzzeitig Angriffe auf Polizeibeamte im Pufferblock”, twitterte die Magdeburger Polizei. [spon.de]

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Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit flogen aus dem Gästeblock Leuchtraketen auf die Gegentribüne, wo auch Familien und Kinder saßen. Der Magdeburger „Block U“ versuchte daraufhin, den Platz zu stürmen, konnte erst durch die Polizei zurückgedrängt werden. Die Partie wurde minutenlang unterbrochen.  [mz-web.de]

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“Das sind Szenen, die wir nicht sehen wollen. Die Polizei hat gut reagiert und deeskalierend gewirkt”, sagte Fredi Bobic, der neue Vorstand Sport beim Fußball-Bundesligisten aus der Main-Metropole. Auch Magdeburgs Trainer Jens Härtel sprach von “unwürdigen Bildern”. Näher wollte er aber nicht auf die Zwischenfälle im Stadion eingehen. “Sonst bekommen diese Chaoten noch mehr Schlagzeilen”, erklärte er.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit musste die Begegnung für gut zehn Minuten unterbrochen werden, weil aus dem Frankfurter Block Leuchtraketen direkt in die Zuschauerränge geschossen wurden. Die Polizei konnte aufgebrachte Magdeburger Anhänger daran hindern, den Platz zu stürmen. Die örtlichen Beamten teilten später mit, dass einige Familien wegen der Zwischenfälle das Stadion verlassen hätten. (op-online.de]

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Um es nach Ultras.ws Manier säuberlich aufzuarbeiten :

Anfang 2. Halbzeit:

-Frankfurt (übrigens war bei denen heute Mal-Stunde, den Gesichtern zu urteilen) zündet 4 Rauchbomben, 1 davon fliegt in den Bereich neben dem Gästeblock auf der Gegengerade, wo im unteren Bereich an der Ecke BFC, FCM & BTSV Hools standen.

-Kurz darauf fliegt auch ein Böller auf die Gegengerade, verfehlte jedoch den anvisierten Bereich & traf die oberen Sitzreihen, wo die Normalos saßen..

-Stadionsprecher & Heimfans reagierten entsprechend empört

-Im Block U (Magdeburg) vermummen sich ca. 20-30 Personen und versuchen den Rasen zu stürmen.

-Polizei treibt die Leute mit Pfeffer zurück

-Situation beruhigt sich langsam. Kleinere Handgemenge am Gästezaun mit der Polizei. (ultras.ws)

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Zum schlechten Schluss ließen sich die Frankfurter Spieler doch tatsächlich vor der eigenen Fankurve feiern und zelebrierten mit den mitgereisten Eintracht-Anhängern die Welle. Das war eine grenzwertige Aktion. Zum einen, weil ein Teil der 2300 Eintracht-Fans sich mal wieder ordentlich daneben benommen und mit dem gefährlichen und scharf zu verurteilenden Abschießen von Leuchtraketen in einen Zuschauerblock für eine elfminütige Spielunterbrechung gesorgt hatte. Und zum anderen, weil man nach dieser Nicht-Leistung von Magdeburg vielleicht auch etwas bescheidener jubeln könnte. Das ist vielleicht Geschmackssache, doch selbst der wieder einmal alle überragende Torhüter Lukas Hradecky schüttelte Minuten später noch entgeistert den Kopf: „Ich kann mich nicht mal richtig freuen. Wenn wir so spielen, kriegen wir gegen Schalke vier Stück.“ Wenn’s reicht. (fr-online.de)

Facebook: Löschung von Ultras & Hooligans

Facebook Zensur schreitet weiter voran

Auch Webseiten auf Facebook zum Thema Ultras und Hooligans stehen immer mehr im Fiskus der Zensurwächter. So wurde jetzt die größte U&H-Seite im sozialen Netzwerk mit über 133.000 Likes abgeschaltet. Über die genauen Hintergründe ist uns allerdings bisher noch nichts bekannt. Fakt ist allerdings – Arvato von Bertelsmann sucht im Auftrag der Regierung nach kritischen Artikeln und Kommentaren und löscht diese auch nach eigenem Ermessen.

Wer oder was ist Arvato? Das sagt Wiki:

(…) Mit dem Social Media Monitoring bietet Arvato online services Unternehmen an, die Kommunikation in relevanten Foren, Blogs und Communities zu beobachten und über eine Beeinflussung zu beraten. Zitat: „arvato online services, Full-Service-Dienstleister für Online-Marketing und Loyalty-Services, hat sein Portfolio um Social Media Monitoring erweitert. Unternehmen erhalten damit die Möglichkeit, relevante Foren, Blogs und Communities zu beobachten und die Darstellung des eigenen Portfolios und Images im Netz zu überwachen. Im Januar 2016 gab Facebook bekannt, dass Arvato die Facebookseiten auf Hasskommentare durchsuchen soll. Diese sollen von einem 100köpfigen Adminteam überprüft und bewertet werden und gegebenenfalls gelöscht werden. Die Initiative geht auf eine Anregung von Bundesjustizminister Heiko Maas zurück, der sich für mehr Engagement in den sozialen Netzwerken ausgesprochen hat, um gegen sogenannte Hasskommentare vorzugehen (…)

Insgesamt wird dieses Vorgehen hierzulande sehr kritisch und als großer Einschnitt in die Meinungsfreiheit gesehen. Mittelfristig werden solche Aktionen dem Netzwerk Facebook hierzulande zehntausende User und unserer Regierung sicherlich das letzte Vertrauen kosten. Dass es sich wahrscheinlich um einen politischen Hintergrund der Löschung handeln könnte, verrät der nachfolgende Post:

So werden Hooligans meist dem rechtem, Ultras jedoch mehr dem linken Spektrum zugeordnet – letztere Subkultur jedoch nicht zwingend. Es gibt auch rechte bzw. politisch-neutrale Gruppierungen in der Ultrasszene. Die nun entfernte Webseite U&H (Ultras & Hooligans) stand unseres Wissens politisch eher rechts. Nach der Löschung gibt es aber bereits wieder eine neue FB-Homepage der alten Betreiber. Und innerhalb kürzester Zeit hat die neue Facebookseite bereits schon wieder über 7000 Likes generieren können. Allerdings nicht zu vergleichen mit der enormen Reichweite vorher.

Ultras Frankfurt, RB Leipzig, 50+1 und Bobic

Red Bull Marketing nun in der 1. Bundesliga

Das Leipziger Reagenzglasprojekt mit dem Namen “RasenBallsport” hat sich quasi in den letzten sieben Jahren mit Hilfe von Mateschitz-Millionen von der Oberliga in die 1. Bundesliga “hoch geschlafen”. Das kommt zwar vielleicht bei den “Leipziger Neufans” super an, beim Rest der Liga erntet man jedoch in den Fankurven kaum Lorbeeren.

Fredi bobic

Nun haben die Ultras Frankfurt ( Fanfreundschaft mit Chemie Leipzig) in Sachen Fredi Bobic, 50+1 und RB Leipzig auf ihrer Homepage zum großen Rundumschlag ausgeholt –

(…) Und dann hat sich Herr Bobic vor einigen Tagen in einer Kolumne zu Wort gemeldet. Schon die Überschrift bei Sport 1 sorgte bei vielen Eintracht-Fans für Unbehagen: „Leipzig hat längere Tradition als alle“ Kurz sacken lassen, dann legte er nach. „Klar: RB Leipzig kann sich nicht als Traditionsklub bezeichnen. Die Stadt aber hat als Deutscher Meister von 1903 eine längere Fußball-Tradition als alle anderen in Deutschland.“ Er schließt also von einer Meisterschaft eines ganz anderen Vereins vor 113 Jahren, dass sich das Marketingkonstrukt eines Herrn Mateschitz auf dessen Tradition berufen kann. Interessant. Dürfen sich der FSV dann auch ein paar unserer Erfolge auf die Fahnen schreiben? Bobic weiter: „Hier schlummert ein Potenzial auch in der Fanszene, weshalb ich den Neuling sogar als Bereicherung für die Liga sehen würde.“ Eigentlich müßig, derartige krude Gedanken noch zu kommentieren. Im Zusammenhang mit Red Bull überhaupt von Fanszene zu reden und diesen widerlichen Fußballfeinde als Bereicherung anzusehen, ist nicht nachvollzuziehen (…) [ultras-frankfurt.de]

Fakt ist aber, in der kommenden Spielzeit wird Red Bull in der 1. Bundesliga dabei sein. Dafür haben die Funktionäre der Verbände vom SFV, NOFV, DFB sowie DFL in den letzten sieben Jahren “gute” Arbeit geleistet – Red Bull hat lediglich jede Grauzone ausgenutzt. Sollte man also in Frankfurt einen Schuldigen suchen, dann doch bitte vor der eigenen Haustüre! Mögen muss man das Marketingprojekt aus Österreich dennoch nicht.

Hallescher FC holt Pokal – beide Finalisten im DFB-Pokal

Der Hallesche FC besiegt den 1. FC Magdeburg im Pokalfinale mit 2:1

Doch bereits vor dem Spiel stand fest – beide Kontrahenten aus Sachsen-Anhalt werden in der kommenden Spielzeit im DFB-Pokal vertreten sein. Denn Drittliga-Aufsteiger Magdeburg hatte sensationell den 4. Platz in der Meisterschaft geholt. 

Doch trotz der Vorzeichen schenkten sich beide Teams auf dem Platz und den Rängen nichts. Zwar gab es jede Menge Pyro und Rauch auf den Zuschauerrängen, die befürchteten Ausschreitungen außerhalb der Stadions blieben jedoch aus. Die Polizei und  die Vereins-Verantwortlichen waren am Ende alle sehr zufrieden. Freuen dürfte sich auch der DFB über zusätzliche Einnahmen, denn neuerliche Strafen werden die Bengalo-Aktionen auf beiden Seiten auf jeden Fall wieder nach sich ziehen.

Veröffentlicht am 18.05.2016
Sachsen-Anhalt-Pokal, Finale, 18.05.2016
Hallescher FC – 1. FC Magdeburg 2:1 (1:0)
Zuschauer: 13.297 (ca. 4.500 Gäste)

Weitere interessante Kurvenvideos findet man auch hier.

Ultras Babelsberg machen Zwickauer für Überfall verantwortlich

Stellungnahme der Babelsberger Ultras zum Fahnenklau

Zum Thema Auflösungserscheinung nach dem Verlust der eigenen Zaunsfahne hat die Fanszene aus Babelsberg nun eine öffentliche Stellungnahme zu den Vorfällen vergangene Woche herausgegeben. Darin beschuldigen sie die Zwickauer Ultras (Red Kaos), den feigen Überfall durchgeführt zu haben – 

(…) Eins vorweg: Wir lassen uns unseren Weg Ultrà zu leben nicht von destruktiven Angriffen kaputt machen! FI heißt für immer und so werden wir wieder aufstehen! Momentan ist es schwer zu sagen, wann wir soweit sind – nur so viel ist klar: Wir sind immer noch da. Wir werden weiter machen. 17 Jahre Ultrà in Babelsberg lassen sich nicht in einer Nacht ausradieren. 17 Jahre voller Hingabe, Leidenschaft, Freundschaft und Sympathie.

Auch mit einigem Abstand sind wir vor allem von der Art und Weise des Raubs schockiert. Selbst auf am Boden liegende Menschen einzuschlagen und diese mit Waffen zu traktieren, zeugt von wenig Bewusstsein für mögliche Folgen. Was soll noch passieren, bis endlich gemerkt wird, dass dies ein Schritt zu viel war? Ist das wirklich diese Mentalität von der immer gefaselt wird? Aus unserer Sicht hat Ultrà leben mit so etwas nichts zu tun und schadet der gesamten Subkultur.

Haben wir es wirklich geschafft, euch mit unseren Spruchbändern und unserem Auftreten so sehr in eurer „Ehre“ zu kränken, dass ihr die Vernunft über den Haufen werft und solch einen feigen Angriff startet? Und ist in Zwickau so wenig los, dass an einem Freitagabend vier Tage vor dem eigenen Derby lieber in eine andere Stadt gefahren wird? Wo soll denn das alles noch enden? Demnächst zerschneiden noch Leute aus dem Innenraum heraus Zaunfahnen (…) [ultras-babelsberg.de]

Ultras Babelsberg verlieren Zaunfahne

Überfall auf Filmstadt Inferno 99 (Ultras Babelsberg)

In Ultraskreisen bedeutet der Verlust der eigenen Zaunfahne oftmals die Auflösung der Gruppe. Nun hat dieses Schicksal eine alte ostdeutsche Fangruppe, nämlich die Ultras Babelsberg ereilt. So berichtet Faszination Fankurve ganz aktuell – 

(…) Die 1999 gegründete Ultràgruppe Filmstadt Inferno vom SV Babelsberg 03 soll am Freitag laut Faszination Fankurve Informationen nach der Rückkehr vom Spiel bei Carls Zeiss Jena bei einem Übergriff die eigene Zaunfahne und weitere Materialien verloren haben. Der Übergriff ereignete sich demnach nachdem die Gruppe mit dem Bus aus Jena zurück in Potsdam ankam und Mitglieder der Gruppe die Materialien wegbringen wollten. Hinter dem Übergriff werden Fans von Dynamo Dresden vermutet. An dem Überfall sollen bis zu 30 Angreifer beteiligt gewesen sein. Die Fahne von den mit dem Filmstadtinferno befreundeten Dissidenti Ultràs aus Düsseldorf, die am Freitag zu Gast bei ihren Freunden waren, soll nicht unter der Beute gewesen sein (…) [faszination-fankurve.de]

Waren es tatsächlich Dynamo-Fans? Einige Bilder kursieren derweil im Internet, aber einen genauen Anhaltspunkt gibt es nicht. Am besagtem Spieltag gingen einige Utensilien von Münster nach Dresden. Geäußert haben sich die Babelsberger Ultras auf ihrer Homepage allerdings noch nicht. Auch die Polizei tappt bisher bei ihren Ermittlungen noch im Dunklen.

Red Bull auf dem Betzenberg

Willi Orban mit Red Bull zurück am Betzenberg

Es ging schon viel durch die Presse, deshalb wollen wir auch an dieser Stelle nicht weiter auf die Geschehnisse am Montag in Kaiserslautern eingehen. Im nachfolgendem Video sind die Ereignisse auf dem Betzenberg gut geschildert – deshalb Popcorn und Cola bereitstellen… und einfach Film ab –

Einige O-Töne: “Dreckspack; Alle Bullen sind Schweine; Orban ist ein Hurensohn; Scheiß Red Bull Leipzig; Red Bull Wichser; “

Ein sehr rauer Ton, welcher seit der Gründung des kommerziellen Produkt unter dem Namen “RasenBallsport” von der Oberliga bis aktuell in der 2. Bundesliga in vielen Stadien zu hören war. Nun könnte RB Leipzig nächstes Jahr eventuell in der 1. Bundesliga spielen – und ein traditioneller Verein muss dafür den Gang nach unten gehen. Andere mussten in der Vergangenheit schon Platz für Mannschaften wie Hoffenheim, Ingolstadt oder Augsburg machen.

Doch das Fazit der Gegner von Red Bull sieht ernüchternd aus: Boykotte, Proteste und Demonstrationen der Ultras haben seit nunmehr sieben Jahren rein gar nichts bewirkt. Schuld an der Misere hat auch nicht Red Bull, sondern die Verbände, welche es hierzulande zugelassen haben. Angefangen vom SFV über den DFB bis hin zur DFL. Und das ist die Realität, ob man es nun gut oder schlecht findet. Ändern wird sich diesbezüglich erst etwas, wenn sich die Konsumenten-Zahlen in den Stadien und beim Pay-TV nach unten korrigieren. Doch danach sieht es momentan leider nicht aus…

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