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Schlagwort: Spitzel

Sammer der Stasi-Unteroffizier – na und?

Mathias Sammer beim Stasi-Wachregiment

B*** haut mal vor Weihnachten wieder ganz ungeniert eine Skandal Meldung raus.

Bundesarchiv Bild 183-1988-0924-024, Dynamo Dresden - BFC Dynamo 2-1
Bundesarchiv, Bild 183-1988-0924-024 / Häßler, Ulrich / CC-BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0 de], via Wikimedia Commons

Matthias Sammer begann seine Karriere bei Dynamo Dresden. Dass er sich als 19-Jähriger einem Wachregiment der Stasi verpflichtete, bezeichnet er als alternativlos. Als Spitzel habe er aber nie fungiert

Ich war jung und brauchte das Geld, passt da wohl eher! Für die Karriere in der DDR brauchte man so etwas damals, auch als Fußballer. Das Wachregiment hatte vor allem Wachaufgaben. Und jeden, welcher dort seinen Wehrdienst geleistet hat, gleich als Stasi-Spitzel zu bezeichnen, ist glatter Unfug. Aber was will man schon von einer Zeitung erwarten, die seit Jahren nur noch durch stark-schwindende Leserschaft selber in die Schlagzeilen geraten ist…

Stasi Vortrag in Berlin – aktueller denn je

Klassenkampf im Trainingsanzug. DDR-Spitzensport im Visier der Stasi

In Zeiten von Netzwerkdurchsuchungsgesetz, politischem Denunziantentum, Delegierungen im Fußball, Betriebssportgemeinschaften wie in Leipzig, Meinungsdiktatur durch Politik, Verbände und Medien sowie massivem Überwachungsstaat fühlen sich viele Menschen hierzulande wieder in dunkelste DDR Zeiten zurückversetzt. Und da kommt natürlich eine Veranstaltung in Berlin zum Thema “Stasi” im Jahre 2017 gerade recht, um Vergleiche in Betracht zu ziehen – 

Dr. Ralph Kaschka (BStU) spricht über die Aufgaben der Stasi bei der Überwachung und Kontrolle des Leistungssports. Ziel war es, den Erfolg der DDR-Sportler “abzusichern”, vor vermeintlich schädlichen Einflüssen aus dem Westen abzuschirmen und Fluchten zu verhindern. Der Vortrag zeigt, wie die Stasi auch zur Geheimhaltung des systematischen Dopings beitrug. Dafür war in Sportclubs, Nationalmannschaften und im privaten Umfeld der Athleten ein Netz inoffzieller Mitarbeiter (IM) im Einsatz. Nicht nur Trainer oder Ärzte, auch Sportler versuchte sie als Spitzel zu werben.

Im Anschluss an den Vortrag bietet Dr. Christian Halbrock (BStU) eine Führung über das Stasi-Gelände zum Thema Sport an. Dabei geht es u.a. zum Lichtenberger Hans-Zoschke-Stadion, das ab 1975 zwischen den Bauten der Stasi zunehmend zur Enklave im Sperrgebiet geriet. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe “Quelle: Stasi-Unterlagen-Archiv”. Darin erläutern Archivare, Rechercheure und Forscher die Arbeit mit dem Archivgut der DDR-Geheimpolizei.

Nächste Termine:
25.07.2017: “Paketmardern” auf der Spur. Ost- und Westpakete im Spiegel der Stasi-Akten
29.08.2017: Verschluss-Sachen. Dokumente, Fotos und Objekte aus 40 Jahren Stasi
26.09.2017: Auf Spurensuche. Unidentifizierte Bilder im Fotobestand

[berliner-woche.de]

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