Zumindest bei Wikipedia ist das Logo der Roten Bullen plötzlich verschwunden. Ja wo jeder andere Fußballverein in Deutschland ein Logo im Online Lexikon stehen hat, gibt es bei Red Bull Leipzig nun einen weißen Fleck. Aber zumindest bei Google steht das RB Logo noch tausendfach in der Bildersuche.
Mal wieder Verwirrung auch um das RB-Logo bei Wikipedia. Das wurde von den Seitenbetreibern von der Seite genommen, weil RB angeblich die Nutzung untersagt und mit Rechtsmitteln gedroht hat. Das Thema gab es 2016 schon mal. Damals ging es um Urheberrechtsfragen und Schöpfungshöhe. Wiki hat offenbar die Politik nur urheberrechtsfreie Grafiken zu benutzen oder sich alternativ per Erklärung des Rechteinhabers die urheberrechtsfreie Nutzung zusichern zu lassen. Damals hieß es von RB, dass es kein Verbot der Nutzung des Logos gibt. rotebrauseblogger.de
Egal, so oder so – am Ende macht das Ganze sogar wieder ein wenig Hoffnung, dass nicht nur das Logo verschwunden ist, sondern hoffentlich schon bald auch der ganze Rest dieser unnützen, Geld-verbrennenden Leipziger Werbeshow. Denn einen echten Mehrwert hat dieser österreichische Kommerz-verein ohnehin nicht für den deutschen Fußball. Ja gut, die Leipziger Neu-Fans werden dann wieder alle zu Hause heulend vor den Flimmerkisten ihre geliebte Bundesliga konsumieren müssen, aber sonst? Shit Happens! Und auch das Logo war ja schon mehrfach in der Kritik bei der DFL und DFB. Zuletzt wurde es zwar still und heimlich etwas abgeändert, der Bezug zur Marke Red Bull blieb jedoch auch weiterhin.
Aktive Fanszene von Borussia Dortmund verzichtet auf Anreise zu Red Bull Leipzig
Und so vermeldet man kurz und knapp aus Dortmund:
Der Retortenclub aus Leipzig wird von uns nach wie vor nicht akzeptiert. Aus diesem Grund wird ein Großteil der SÜDTRIBÜNE DORTMUND, wie schon in der vorherigen Saison, das Auswärtsspiel in Leipzig nicht besuchen. Hier findet ihr die Stellungnahme aus dem vergangenen Jahr (Stellungnahme Leipzig)
Ein Alternativprogramm wird es diesmal nicht geben, weil ein gemeinsamer Besuch der Amateure in Rödinghausen höchstwahrscheinlich auf Anraten der Verbände und Behörden umterminiert würde.http://suedtribuene-dortmund.de/auswaertsspiel-in-leipzig/
Leer bleiben die Plätze trotzdem nicht, denn die Karten werden natürlich durch andere Dortmunder Fans (Nicht Ultras) geordert.
Auch schon am vergangenem Wochenende protestierten Fans von Borussia Mönchen-Gladbach gegen RB Leipzig:
“Unabhängig von der sportlichen Etablierung Red Bulls in der Bundesliga, die mit viel Geld erkauft und entgegen Grundsätzen wie der 50+1-Regelung erreicht worden ist, dürfen Spiele gegen dieses Produkt niemals zur Normalität werden”, war in einer Mitteilung der Ultras von Sottocultura zu lesen.
Neben Mönchengladbach kritisieren unter anderem auch Kurven aus Köln, Berlin, Dortmund, München oder Dresden das “Projekt RB”. Spruchbänder, Plakate und Beschimpfungen gehören für Leipzigs Spieler und Fans zum Bundesliga-Alltag. Auch an diesem Tag präsentierte die “Nordkurve” Schriftzüge, wie diesen: “Höher, schneller, weiter – Marketing um jeden Preis.” deutsche welle
Übrigens gewann RB Leipzig in letzter Minute mit 1:0 bei Borussia Mönchen-Gladbach und steht nun wieder auf dem 3. Platz der Bundesliga.
Aktive Fans von Red Bull boykottieren Montagsspiel in Frankfurt
Man kannte bisher nur die zahlreichen Boykotte hierzulande gegen die Machenschaften von Red Bull im deutschen Fußball. Doch nun schlagen die Red Bull Ultras zurück und wollen ebenfalls boykottieren. Nein diesmal nicht gegen den eigenen Milliarden-schweren Besitzer in Österreich, sondern eben Boykott des Montagsspiel in Frankfurt.
Und dabei gehen sie sogar noch einen Schritt weiter und fabulieren über die “bestehenden Verhältnisse und die kapitalistische Logik des Profifußballs in seiner Gänze” – klingt komisch, ist es auch:
Wir haben uns daher schwerlich dazu entschieden, das Spiel gegen die Eintracht zu boykottieren und dem Waldstadion fernzubleiben. Im Wissen darüber, dass eine lautstarke Unterstützung in diesem Spiel absolut wichtig wäre und im Schmerz darüber, die Partie zu verpassen, haben wir diese bewusst und überlegte Entscheidung getroffen.
Aufgrund neuer Fernsehverträge fallen die Bundesligen seit einigen Saisons immer mehr der Spieltagszerteilung zum Opfer. Dies trifft uns genauso hart wie andere Verein. Der Montag des Frankfurt-Spiels ist zudem direkt der nächste Wochentermin für alle Fans, die wenige Tage zuvor das Auswärtsspiel gegen den SSC Neapel mitgenommen haben. Eine Hürde, die nicht von jedem und jeder zu meistern ist. Die Arbeit, Ausbildung, Schule und Universität bringen uns in erhebliche Probleme, Beziehungen und Freundschaften leiden darunter, ebenso unser aller Alltag fernab des Fußballs.
Eine Problematik, die Fans aller Vereine kennen und sich mit den daraus entstehenden Problemen konfrontiert sehen. Bundesliga-Fußball soll für uns am Wochenende und auch nur am Wochenende stattfinden, so zumindest die Wunschvorstellung. Dass die Verbände dabei die Meinungen der Fans dabei ständig und auf immer dreistere Weisen konterkarieren, sollte allen aufgefallen sein, so dass wir darauf an dieser Stelle nicht erneut eingehen werden.
Das kommende Montagsspiel ist zwar zweifelsohne eine schwere Bürde, nichtsdestotrotz hätten wir natürlich den Weg nach Frankfurt bestreiten können. Es geht uns aber in aller Entschlossenheit darum, unseren Unmut darüber zu äußern und deutlich zu zeigen, dass wir damit ein erhebliches Problem haben und eben dafür das Protestmittel eines Boykotts nutzen.
Wir wissen natürlich über die bestehenden Verhältnisse und die kapitalistische Logik des Profifußballs in seiner Gänze und daher wäre es an dieser Stelle naiv zu denken, dass ein Spielboykott dazu beitragen könnte, die Montagsspiele abzuschaffen. So schön es sein mag in romantischen Fußballillusionen zu versinken, sollten wir uns der Sache bewusst sein, dass Fans von Profivereinen den kapitalistischen Zwängen in einem gewissen Rahmen immer als Projektionsfläche dienen werden.
Wir rufen dennoch alle dazu auf, dem Montagsspiel gegen Eintracht Frankfurt fernzubleiben und Stellung gegen die Spieltagszerteilung zu beziehen. So traurig es auch ist, die Mannschaft ohne aktiven Support allein zu lassen, so notwendig scheint uns dieser Schritt ebenfalls zu sein.
rasenballisten e.V.
Unser Tipp: Bleibt doch bitte nicht nur Montags weg, sondern einfach immer! Das hätte für die “bestehenden Verhältnisse und die kapitalistische Logik des Profifußballs in seiner Gänze” zumindest schon mal einen guten Ansatz.
RB Leipzig hatte Anfang des Jahres erstmals die Wahl zu Sachsens Sportlern des Jahres in der Kategorie Mannschaft gewonnen. Ort der Auszeichnung war die sächsische Sportgala des Landessportbundes Sachsen in Dresden. Zudem wurde Coach Ralph Hasenhüttl (50) zum Trainer des Jahres im Freistaat gewählt. So weit so gut.
Aber ehrlich gesagt, sind wir – und natürlich viele andere Fußballfans in Sachsen über solche Auszeichnungen mehr als überrascht! Denn es geht hier doch tatsächlich um genau jenen Verein, der in den vergangenen fünf Jahren laut transfermarkt.de rund 150 Millionen Euro mehr für Spieler ausgegeben als eingenommen hat. Mann nennt so etwas Transfer-Defizit, sprich finanzielle Misswirtschaft!
Und überhaupt – was hat der österreichische Konzern Red Bull mit dem Land Sachsen zu tun? Eine Antwort dazu gaben am vergangenem Wochenende unter anderem die Ultras/ Fans des Chemnitzer FC beim Spiel gegen Paderborn:
Alles gesagt – mehr Worte bedarf es zu diesem Thema nicht und viele liebe Grüße an den Landessportbund Sachsen!
Informationsveranstaltung in Freiburg zum Spiel gegen RB Leipzig
Statt Proteste gegen Red Bull im Fußball gibt es Aufklärung. Und zwar Aufklärung, wie der Konzern damals bei der Übernahme der altehrwürdigen Austria fast den ganzen Verein samt Fanszene in Salzburg zerstört hätte. Zum Glück nur fast, denn die Fans haben ihren echten Salzburger Verein auch bis heute weiterhin am Leben erhalten.
Wir können wenig bis nichts gegen Red Bull unternehmen, aber etwas für den Verein, der durch Red Bull beinahe ausgelöscht wurde. Deshalb wird beim Heimspiel gegen RB Leipzig (20.01.2018) von 11:00 – 13:30 Uhr und nach Spielende im Fanprojekt erneut eine Austria Soli-Veranstaltung stattfinden.
Nach dem überwältigenden Erfolg vom letzten Mal, haben wir diesmal zwei Vertreter aus Salzburg eingeladen. Diese werden uns die Geschichte der Austria in einem Vortrag näher bringen und stehen danach für Fragen bereit.
Alexander Hütter, 39, Salzburg
Vorstandsmitglied seit 2005 (davon Sommer 2016 – Herbst 2017 Obmann) Stadionsprecher seit 2006, Pressesprecher, jahrelang verantwortlich für HP, Social Media, violett.tv, Violetter (Stadionzeitung).
David Rettenbacher, 36, Salzburg.
Obmann „Faninitiatve Heimat für die Austria“, Mitglied Union‘99 Ultrà Salzburg (seit 1999, davon 4 Jahre im Direttivo), Organisator Benefizspiele (Union Berlin, FC United of Manchester).
Bei ordentlich Fleischkäse und Getränken soll für die Austria gesammelt werden. Dein Hunger und Durst bestimmt den Einnahmenerlös, der komplett an Austria Salzburg fließt. Also lasst euch nicht lumpen, kommt vorbei, habt Spaß und tut ganz nebenbei etwas Gutes!
(immer-wieder-freiburg.de)
Was von Red Bull Salzburg übrig blieb, haben wir bereits in einem Artikel unter der Headline“Stimmung wie in der Gruft” dokumentiert. Trotz Meisterschaften und Euro Liga haben sich die Besucherzahlen in den letzten 10 Jahren halbiert. Die Karawane zog weiter und hat nun in Leipzig ihren neuen Platz gefunden. Doch das Original in Salzburg lebt – durch seine Fans und die Solidarität anderer Szenen. Denn sie haben das, was künstliche Vereine ala Red Bull niemals bekommen werden – Respekt und Tradition.
RB Leipzig hat sich auf Anhieb nach seinem Aufstieg in die Fußball Bundesliga zum Bayern-Jäger Nr. 1 etabliert. Die wenigsten Fans und Experten hätten damit gerechnet, dass die Roten Bullen diese Rolle so schnell einnehmen würden. In der vergangenen Saison sicherte man sich die Vizemeisterschaft hinter den Bayern, hatte jedoch 15 Punkte Rückstand. Auch in dieser Saison ist man direkt hinter den Bayern, droht jedoch, erneut den Anschluss auf den Rekordmeister zu verlieren. Was fehlt RB Leipzig zum Gewinn der deutschen Meisterschaft? Mit dieser Frage haben wir uns etwas näher beschäftigt.
Für viele Fans und Experten war es nur eine Frage der Zeit, bis RB Leipzig sich in der 1. Bundesliga etablieren wird. Dass die Leipziger jedoch so schnell im oberen Tabellendrittel mitmischen werden, hat sicherlich auch den einen oder anderen RB-Fan überrascht. Es gab bisher noch keinen einzigen Verein in der Geschichte der Bundesliga, der sich in seiner Debütsaison die Vizemeisterschaft sichern konnte.
Auch in der laufenden Saison ist RB wieder “auf Kurs” und hat sich als Bayern-Jäger Nr. 1 entpuppt. Das Team von Ralph Hasenhüttl wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf einem CL-Platz überwintern und wenn alles nach Plan läuft in der kommenden Saison, erneut in der Königsklasse spielen. Während man dem BVB bereits als Nr. 2 entthront hat, wird es wohl noch ein wenig länger dauern, bis man den Rückstand auf den FC Bayern wettgemacht hat. Die Münchner sind nach wie vor auf einem ganz anderen Niveau und dominieren die Bundesliga nach Belieben.
RB Leipzig fehlt es noch an der nötigen Balance
Als Leipzig in der Saison 2016/17 sein Debüt in der Fußball Bundesliga feierte, war allen bewusst, dass der Ostverein sich nicht als “klassischer” Aufsteiger präsentieren wird und sich ausschließlich auf die eigene Defensive konzentriert. RB Leipzig hat von Anfang an mit schnellem, aggressivem Tempofußball überzeugt. Mit 66 Toren hat man hinter den Bayern (89) und Borussia Dortmund (72) die drittmeisten Tore in der abgelaufenen Saison erzielt. Das Motto “Angriff ist die beste Verteidigung” ist dabei voll aufgegangen.
Auch in der aktuellen Spielzeit hat man bereits 25 Tore erzielt und gehört damit erneut zu den offensivstärksten Teams der Bundesliga. Die Roten Bullen sind zudem nach wie vor ein Meisterschaftskandidat. Der RB erhält (Stand 13. Dezember) eine Meisterquote von 21 und liegt damit vor dem BVB und dem FC Schalke 04.
Leipzig fehlt es jedoch noch an der nötigen Balance im eigenem Spiel, vor allem bei Spielen in der heimischen Red Bull Arena. Im US-amerikanischen Basketball gibt es ein prägendes Sprichwort “Offense wins Games, Defense wins Championships”, was so viel heißt wie “Mit der Offensive gewinnt man Spiele, mit der Defensive Meisterschaften”. Genau dieses Leitmotiv trifft faktisch auch auf den Fußball zu. Es reicht nicht nur aus, offensiv Woche für Woche alles zu geben, auch die Defensive muss auf einem hohen Niveau agieren. Leipzig ist bekannt für sein schnelles Umschaltspiel, aber auch in der Rückwärtsbewegung muss man mit der gleichen Intensität agieren.
RB-Coach Ralph Hasenhüttl hat nach dem vorzeitigen Aus in der UEFA Champions League offen zugegeben, dass seine Mannschaft in dem einen oder anderen Spiel zu blauäugig war und nicht taktisch bzw. strategisch genug gespielt hat. Im kommenden Jahr hat man jedoch die Chance es in der UEFA Europa League besser zu machen. Genau dieses strategische Spiel beherrscht der FC Bayern nahezu perfekt. Die Bayern wissen ganz genau gegen welche Gegner sie mit wie viel Intensität auftreten müssen ohne sich dabei übermäßig zu verausgaben.
Mit der Zeit kommt auch die Erfahrung
Ein weiterer Aspekt, der sehr stark mit der Spiel-Balance verbunden ist, ist die mangelnde Erfahrung der Leipziger. Auch wenn man auf Anhieb in der Liga mithalten kann, ist es dennoch erst die zweite Saison im deutschen Oberhaus. Zudem ist RB mit einem Altersschnitt von 24,5 Jahren die jüngste Mannschaft der Liga. Viele Spieler haben in Leipzig den großen Durchbruch geschafft und verfügen nicht über die nötigen Erfahrungen, die man benötigt, um insbesondere in engen Spielen die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Erfahrung lässt sich grundsätzlich auch “einkaufen”, z.B. in Form von gestandenen Profis. Doch genau diesen Weg möchte Leipzig nicht gehen, sich fertige Stars für viel Geld zu kaufen. Man möchte eigene junge Spieler wie Timo Werner aufbauen, und mit diesen Erfolge feiern. Dies hat jedoch zur Konsequenz, dass man möglicherweise in den kommenden 2-3 Jahren wohl nicht in der Lage sein wird, den FC Bayern vom Thron in der Fußball Bundesliga zu stürzen.
Zuschauerzahlen und Begeisterung bei RB Salzburg im Keller
Am 6. April 2005 übernahm die Red Bull GmbH die Salzburg Sport AG zu 100 %. So wurde damals aus Austria Salzburg der FC Red Bull Salzburg. Da aber für den Spielbetrieb der Profi-Mannschaft der Verein als Lizenznehmer bei der Bundesliga selbst zuständig ist, ergänzte man die Übernahme durch das Festschreiben eines Sonderrechtes zugunsten der Red Bull GmbH in den Vereinsstatuten. Eine echte Erfolgsgeschichte begann… möchte man meinen.
Realität sieht anders aus – Karawane zog nach Leipzig weiter:
“Die Masse hat sich lange abgewandt von einem Klub, der bereits seit geraumer Zeit nur mehr als Talent-Zulieferer für Schwesterklub RB Leipzig fungierte. Torwart Peter Gulacsi, die österreichischen Nationalspieler Marcel Sabitzer und Stefan Ilsanker, der Brasilianer Bernardo und natürlich Mittelfeldmotor Naby Keita – sie alle sind Beispiele für den kürzesten Weg im Fußballgeschäft: nämlich den von Salzburg nach Leipzig.” (gmx.net)
Stell dir vor du wirst Meister und Pokalsieger, spielst jeder Jahr in der Euro League mit deinen Fußballstars – und keiner geht hin!?
So haben sich die Zuschauerzahlen in den letzten 10 Jahren bei Red Bull Salzburg halbiert. Waren es laut Statistik in 2007 noch durchschnittlich 15.000 Zuschauer bei jedem Spiel, sind es aktuell gerade mal noch 7.832 Besucher im “Salzburger Disko Stadl”. In Deutschland wären diese Zahlen im Vergleich gerade mal Drittliga Durchschnitt.
“Wir wollen ohne Wenn und Aber eine kultivierte Fanszene, aufrechterhalten, wo sich Familien, Frauen und Kinder wohlfühlen”, sprach Reiter Klartext und ergänzte mit Blick auf den nach wie vor offenen Oberrang im Stadion Wals-Siezenheim: “Eine Teilschließung des Stadions ist nicht auszuschließen.” (spox.com)
Die Party findet nun in Leipzig statt – Stadionvergrösserung geplant:
Erstmals schaffte Red Bull mit seinem neuen Zögling RB Leipzig nun den Einzug in die Champions League. Zwar flog man bereits in der Gruppenphase raus, darf aber nun in der UEFA Euro League weiter mit spielen. Und dort könnte dann vielleicht schon in der nächsten Runde das wirklich ganz große Los gezogen werden. Red Bull Salzburg ist nämlich auch noch dabei. *Gröhl* die Menge tobt…
Zwei Mitglieder der Red Aces (RB Ultras) sind nach dem vergangenen Heimspiel gegen Hannover 96 angeblich angegriffen und verprügelt worden. Wie Spiegel Online berichtet, wurde einem Ultra von Red Bull dabei das Nasenbein gebrochen. Angeblich soll die Fan-Gruppierung L.E. United dahinter stecken. Doch dagegen wehrt sich die Fangruppe L.E. United auf ihrer Facebook Webseite nun energisch:
Wir erinnern – L.E. United, das waren die harten Jungs von RB mit den schwarzen Fischerhüten. Mittlerweile haben sie im Logo gar einen echt krassen Totenkopf nebst modischer Anglermütze. Mehrere Zeugen berichten von einem Vorfall nach dem Frankfurt-Spiel am Stadion. Demnach sei ein Vater mit sein Sohn von einigen dieser Hutträgern verbal mit den Worten „Kinder haben beim Fußball nichts zu suchen“ angegriffen worden. In der Mitteldeutschen Zeitung gab ein United-Capo anschließend sogar Interviews.
„Wenn uns einer an die Wäsche will und keine Polizei zur Stelle ist, werden wir von unserem guten Recht Gebrauch machen, uns selbst zu schützen. Das kann uns niemand verwehren.”
The show must go on: Während Red Aces eher dem linken Spektrum in der RB Fanszene zugeordnet werden, steht man laut Berichten bei L.E. United mehr politisch rechts – sozusagen linke Ultras versus rechte Hooligans. Ein politischer interner Konflikt, welchen auch andere Fußball Szenen in der Vergangenheit hierzulande zu bestehen hatte. Aber so oder so, dem neutralen Betrachter kann man dabei ein leichtes Lächeln sicherlich nicht verübeln.
Ultràgruppe Schickeria München sowie andere Bayern Fangruppen verzichten
…auf die Anreise zum morgigen DFB-Pokalspiel bei Red Bull Leipzig. In der 1. Hauptrunde spielte der FC Bayern München beim Chemnitzer FC und gewann dort klar mit 5:0. Die Ultras aus München warteten dort mit einer Pyroaktion mit jeder Menge Rauch zu Beginn der Partie sowie lautstarken Protesten (Fußballmafia) gegen den DFB auf.
„Wie schon letzte Saison beim Bundesliga-Auswärtsspiel in Leipzig werden wir beim Pokalspiel im Oktober nicht präsent sein.“
Schon vergangenes Jahr hatte die aktive Fanszene von Bayern München das Spiel in Leipzig boykottiert und folgende Mitteilung dazu öffentlich im Vorfeld bekannt gegeben:
“Die Mannschaft von RedBull, für die der Standort Leipzig aus wirtschaftlichen wie aus strategischen Überlegungen ausgesucht wurde, ist für uns derzeit die Spitze des Eisberges dieser Entwicklung, weil dieses Team einzig und allein deswegen besteht, um für einen Energie-Drink zu werben. Diese Mannschaft hat keinen Verein mit Geschichte und keine gewachsene Fanbasis hinter sich. Beides sind für uns zentrale Elemente der emotionalen Seite des Fußballs in den Profiligen.
Das Spiel gegen die Mannschaft von RedBull ist für uns trotzdem eine Gelegenheit zu sagen, dass wir dieses Werbekonstrukt ablehnen, das die emotionale Seite des Fußballs mit Füßen tritt”. (südkurvenbladdl.de)
Das DFB Pokalspiel am Mittwoch, den 25.10.2017 wird übrigens live in der ARD ab 20.45 Uhr übertragen. (ostfussball.com berichtete bereits)
Das CL-Spiel von RB Leipzig gegen den FC Porto heute Abend gibt es live nur bei Sky. Eine ausführliche Zusammenfassung der Partie im Free TV wird es allerdings dann morgen im ZDF zu sehen geben.
Ein Blick bereits auf die kommende Partie gegen den VfB Stuttgart “Verachtung & Mitleid”:
„Am kommenden Samstag kommt es zum ersten Spiel der Profimannschaft des VfB Stuttgart gegen Red Bull Leipzig. Viel wurde in der Vergangenheit bereits über die Thematik Red Bull diskutiert. Wichtig war, ist und bleibt für uns die grundlegenden Unterschiede aufrecht zu erhalten. Klar zu machen, was uns von einem Konstrukt unterscheidet, welches nur Bundesliga spielt, um die Plattform Profifußball in Deutschland auf der Marketingebene in voller Form auszunutzen und davon zu profitieren. Im gleichen Atemzug uns aber eben auch die Entwicklungen innerhalb des VfB Stuttgart vor Augen zu führen und ehrlich damit umzugehen, wo die gravierenden Punkte liegen, die noch den wirklichen Unterschied ausmachen. Hier rücken vor allem die Punkte in den Vordergrund, die uns Fans unterscheiden! Punkte, die uns von Personen unterscheiden, die ein System wie RB Leipzig kritikfrei und stillschweigend unterstützen. Die blind sind für das große Ganze, die einfach alles hinnehmen, um endlich das Gefühl von professionellem Fußball in einem großen Stadion erleben zu können. Die keinen Blick dafür haben, zu welchen Schritten RB fähig ist, um sich und seine Marke bestmöglich und gleichzeitig so aufsehenerregend wie irgendmöglich zu präsentieren. Diesen Unterschied gilt es am Samstag nach Leipzig zu tragen!“
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