Ostfussball.com

Eine subjektive Sichtweise unserer Ostvereine sowie Ostclubs

Schlagwort: Pyro (Seite 1 von 3)

Novum: Erlaubte Pyro-Technik in Hamburg

Für die einen ist sie der Inbegriff der Leidenschaft und Emotionen, für andere das Sinnbild von Gewalt: Pyro-Technik. In deutschen Stadien ist diese zwar allgegenwärtig, wird jedoch größtenteils auch von den Vereinen enorm kritisch betrachtet. Nicht zuletzt, weil diese Jahr für Jahr enorme Geldstrafen für die Pyro-Shows der Fans auf den Tisch legen müssen. In Hamburg kommt es in diesem Zusammenhang jetzt am Wochenende zu einem echten Novum. Der DFB und die Behörden haben dem HSV das kontrollierte Abbrennen von Pyro-Technik gestattet.
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Kalte Pyros für die Ultras in der Kurve

Ultras: Kalte Pyrotechnik soll Probleme lösen

Sie sind 1500 Grad kälter als herkömmliche Bengalos und deshalb weitestgehend ungefährlicher bei Körperkontakt sein. Dazu gelten sie als weniger gesundheitsgefährdend, weil sie nicht so qualmen bzw. stinken.

*In Dänemark sind kalte Pyros bereits zugelassen.

Zumindest bei Werder Bremen könnten die Pyros für die Ultras bald kommen: „Es könnte vielleicht eine Chance sein, die Pyroproblematik tendenziell in den Griff zu bekommen. Deshalb beschäftigen wir uns damit und prüfen das in verschiedene Richtungen. Ob das am Ende tatsächlich das Problem löst, ist aber derzeit noch völlig offen und nur dann würden wir das weiter verfolgen.“ bild.de

Vor einigen Jahren stand man in Sachen Pyro hierzulande fast vor einer Lösung des Problems. Damals gingen Ultras unter dem Kompromiss “Chemnitzer Weg” auf den DFB zu. Der Verband entschied sich jedoch für die harte Verbots-Gangart, was den Vereinen jede Menge finanzielle Strafen beschert hatte. Gelöst hat man das Pyro-Problem in den Stadien damit allerdings nicht – ganz im Gegenteil, Pyroaktionen haben seitdem sogar zugenommen.

Wenn sich unsere Polizei um deutsche Hooligans sorgt…

Polizei warnt Hooligans vor Ausschreitungen bei Fußball-WM

…so lautet aktuell eine Überschrift eines Artikels in der BZ.

Die Berliner Polizei warnt gewalttätige Fußballfans vor Ausschreitungen bei der FIFA-Weltmeisterschaft in Russland (14. Juni bis 15. Juli). Die Polizisten warnen die Hooligans in den Gesprächen vor Ausschreitungen in Russland. „Die Szene dort ist noch brutaler, ihre Pyrotechnik hat mitunter Sprengstoffqualität“, so der Ermittler.

Aus den zuletzt bekannt gewordenen Statistiken der Polizei-Datei „Szenekunde Sport“ geht hervor, dass die meisten Fans in der gefährlichsten Kategorie „C“ (gewaltsuchend) den Vereinen BFC Dynamo (101), Hertha BSC (59) und dem 1. FC Union (46) zugerechnet werden. Bei den „B“-Fans (gewaltbereit) führt Union (437), gefolgt von Hertha BSC (414) und dem BFC (243).

bz-berlin.de

Echt jetzt? Die Polizei warnt die Hooligans, dass es Ausschreitungen zur WM in Russland geben könnte? Liebe BZ und lieber Freund und Helfer in Berlin, ihr scheint da irgendwas zu verwechseln! Hooligans, das sind die Leute die auf so etwas stehen und gerade wegen Krawalle und Randale dort hinfahren. Eure komische Meldung klingt da eher wie eine Einladung zur Gewalt, statt Warnung oder Abschreckung. Und ja – noch eine Frage sollte erlaubt sein: Welcher deutsche Hooligan bzw. deutsche Ultra nutzt denn hierzulande hiesige Pyrotechnik?

Dynamo

Beeindruckende DYNAMO Choreo

Vor dem wichtigen Spiel in der 2. Bundesliga gegen den 1. FC Kaiserslautern haben Dresdner Fans gestern eine grandiose Choreografie präsentiert.

gefunden: Kurvenvideos

SG Dynamo Dresden – 1. FC Kaiserslautern 1:2 (1:0)

Am Ende reichte es leider nicht für Dynamo Dresden, die noch bis zu 85. Minute mit 1:0 vorne lagen. Dann drehten die Gäste die Partie . Dynamo steht nun mit lediglich 14 Punkten in der Tabelle auf dem Relegationsplatz. Und Tabellen-letzter Kaiserslautern hat nun nur noch 4 Punkte Abstand auf die Dynamos.

Nachtrag Thüringen Derby: Erfurt versus Jena

FC Rot Weiß Erfurt gewinnt Derby gegen Jena

Erfurter Fans versammeln sich am Dom und singen sich gegen den Erzrivalen aus Jena ein. Mit Erfolg, denn der FC Rot-Weiß Erfurt gewinnt das brisante Derby gegen den FC Carl Zeiss Jena knapp mit 1:0. Wir fassen an dieser Stelle nochmals das Geschehene zusammen:

Video hier in der Kategorie Kurvenvideos gefunden: stadionfans.de

„Das Thüringer Land in rot-weißer Hand“, lautete das Motto der Choreografie, zu der eine Blockfahne hochgezogen und Bengalische Fackeln entzündet wurden. Später präsentierten Erfurter Fans noch Zaunfahnen mit der Aufschrift „Fussball Club Carl Zeiss Jena“ und „Gera on Tour“, die anschließend angezündet wurden, berichtet faszination-fankurve.de

und weiter…

Mit einem Großaufgebot von rund 2.000 Einsatzkräften war die Polizei am Samstag vor Ort, um Ausschreitungen zu verhindern – mit Erfolg. Lediglich vor dem Spiel war es zu einem Zwischenfall gekommen, als ein 45-jähriger Fan des FC Carl Zeiss Jena einem Polizisten während einer Durchsuchung gegen den Kopf getreten haben soll. Beide mussten anschließend im Krankenhaus behandelt werden. Auf dem Rückweg vom Stadion zum Hauptbahnhof sollen Flaschen in Richtung der Polizisten geflogen sein, verletzt wurde aber offenbar niemand, berichtet liga3-online.de

Wahlkampf: FDP entdeckt Zielgruppe Ultras

Welche Partei wählen Ultras?

Oberflächliche Menschen oder B*** Leser, welche wohl Ultras mit Hooligans gleichsetzen, würden wohl zuerst auf irgendeine Partei aus dem rechtem Spektrum tippen. Doch dabei sind die meisten Ultras eher dem linken bzw. dem neutralen (liberalen) Lager zu zuordnen.

Eine Partei hat sich jetzt ganz mit Wahlwerbung speziell auf die Zielgruppe Ultras eingeschossen – und zwar die liberale FDP.  Und dass FDP und Ultras viele gemeinsame Standpunkte besitzen, darüber hatten wir ja auch schon berichtet. So zum Beispiel über den kontrollierten Einsatz von zugelassenen Pyroartikeln  durch Fußballfans / Ultras in speziell abgesperrten Zonen der deutschen Stadien.

“Chemnitzer Weg” lautet noch vor einigen Jahren das Zauberwort, zudem Ultras vieler Vereine eingeladen hatten um zusammen mit dem Verband einen Kompromiss zu finden. Der DFB hatte damals alle Dialoge zum Thema jedoch abgebrochen und seither eine harte Linie gegen die aktiven Fans in den Kurven gefahren…und nichts erreicht. Ganz im Gegenteil, ganz aktuell eskaliert die Situation in den Stadien.

Da verwundert es auch nicht, wenn die FDP bei einen Wahlumfrage auf unserer Webseite gleich mal zur zweitstärksten Kraft gekürt wird und nun auch ganz speziell im größten deutschen Ultras Forum Stadionfans.de (ehemals Ultras.ws) Wahlwerbung in Form von Online Bannern auf dem besten Platz im dortigen Header macht.

(Screenshot: Ultras

Übrigens der Wahlslogan der FDP mit dem Foto von Christian Lindner lautet: “Deine Daten sollten viel dürfen, nur nicht gegen dich verwendet werden.” Ob es allerdings von den Ultras erhört wird, wird sich in knapp einem Monat zeigen. Denn zu viel Vertrauen wurde leider in der Vergangenheit durch Lobbyismus, speziell in der liberalen Partei zerstört. Aber zumindest der Wahlkampfauftakt von Angela Merkel zeigt doch klar und deutlich, dass sich kleinere Parteien als die CDU über steigende Werte am 24.9. 2017 freuen dürfen.

Eine aktuelle Abstimmung findet man auch hier

DFB Pokal am Ende: Hansa vs. Hertha

DFB und Polizei machtlos – Fanblock zu NoGo Area

Während Berliner und Rostocker Ultras es schafften mit Pyro im Ostseestadion das DFB Pokal Spiel zur knapp zwanzig-minütigen Unterbrechung zu zwingen, sahen Millionen Zuschauer vor den Fernsehgeräten, wie macht, – und hilflos der Verband samt der Polizei bei solchen Vorgängen agieren – nämlich gar nicht. 

Video: +++Pyroaktion im Herha Block +++ Präsentation der Ostkurve  Hertha BSC Fahne mit anschließender Verbrennung +++ Anzünden von Sitzschalen im Pufferblock

Offizielle Polizei-Meldung:

Im Stadion kam es während des Spiels im Gästeblock sowie auf der Südtribüne zu massivem Zünden von Pyrotechnik und Anlegen von Vermummungen. In diesem Zusammenhang kam es auch zu Provokationen auf beiden Seiten.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit wurde auf der Südtribüne ein im Jahr 2014 gestohlenes Banner (30 x 2m) des Vereins Hertha BSC Berlin durch Vermummte in Blickrichtung zu den Gästefans verbrannt. Dabei wurden auch Sitzschalen und Fanschals in Brand gesetzt, die durch Ordnungskräfte unter Polizeischutz gelöscht werden mussten. In diesem Zusammenhang wurde zwischen dem Schiedsrichter und der Polizei auch über ein Spielabbruch beraten.

“Bereits während unserer heutigen Einsatzbesprechung informierte mich der Verein F.C. Hansa Rostock, dass laut Informationen der Vereinsführung sich das gestohlene Banner bereits im Stadion befinde und auch zu Beginn der zweiten Halbzeit ausgerollt werden solle.”, so Michael Ebert, Leiter der Polizeiinspektion Rostock.

Daher wurde die Südtribüne gründlich durch auswärtige Ordnungskräfte und Polizeikräfte durchsucht, das Banner konnte dabei jedoch nicht gefunden werden. Da die durchsuchenden Ordnungskräfte keinerlei Bezug zum F.C. Hansa Rostock haben, kann nahezu ausgeschlossen werden, dass das Banner durch sie ins Stadion gelangte oder bei Kontrollen unentdeckt blieb.

“Somit liegt die Vermutung nahe, dass das Banner über vereinseigene Strukturen und mit Wissen von Vereinsoffiziellen ins Stadion gelangen konnte.”, so Michael Ebert.

So informiert die Polizeiinspektion Rostock

DFB Pokal ein einziges Fiasko:

“Die erste Runde des DFB Pokals wurde zur DFB-Protestplattform: In bisher 28 gespielten Partien konnte man insgesamt 31(!) Protestaktionen vernehmen. Mehr und mehr deutet sich an, dass der Konflikt mit dem DFB das bestimmende fanpolitische Thema der neuen Saison wird. Noch nie gab es zu Beginn einer Saison so laute Proteste – auch in den ersten Punktspielen der 2. und 3. Liga gab es nahezu in jedem Spiel Anti-DFB-Bekundungen. Wir dürfen gespannt sein, wann der Verband endlich reagiert!” (ostfussball.com)

Mehr Info zum Spiel FC Hansa Rostock gegen Hertha BSC findet man auch hier

DFB-Pokal als Protest-Plattform gegen den Ausrichter

Massenweise Proteste gegen den DFB und seinen Pokal

“Mafia-Pokal” oder auch “Halunken-Cup” wird der DFB-Pokal hinter vorgehaltener Hand von den aktiven Fans (Ultras) in den Kurven genannt. Und dabei hat der deutsche Fußball Verband nach eigenen Worten kein Image-Problem. Doch die lautstarken Sprechchöre aus den Stadien entlarven solche Meldungen schnell als nur allzu schwache Fake News.  

(…) Die Einführung des kommerziellen RasenBallsport hierzulande , weiterhin unaufgeklärte Korruption und Vetternwirtschaft beim Verband, Helene Fischer beim DFB Pokalendspiel, nicht nachvollziehbare Strafen gegen Vereine, Kollektivstrafen gegen Fans oder zuletzt Chinas U20 in der Regionalliga ließen das Fass endgültig überlaufen (…)[ostfussball.com]

*Fußballmafia DFB und Scheiß DFB Rufe aus dem FC Bayern Fanblock, untermalt mit viel Rauch und Pyro – Ultras demonstrieren so Zusammenhalt gegen den Verband

Und wie sehr es der Verband mittlerweile bei den deutschen Fußballfans verkackt hat, wurde optisch und akustisch erneut am vergangenem Wochenende sichtbar. Die Webseite fussballmafia.de hat dazu alle Aktionen des ersten Pokal Spieltag in Wort und Bild gegen den DFB dokumentiert:

Die erste Runde des DFB Pokals wurde zur DFB-Protestplattform: In bisher 28 gespielten Partien konnte man insgesamt 31(!) Protestaktionen vernehmen. Mehr und mehr deutet sich an, dass der Konflikt mit dem DFB das bestimmende fanpolitische Thema der neuen Saison wird. Noch nie gab es zu Beginn einer Saison so laute Proteste – auch in den ersten Punktspielen der 2. und 3. Liga gab es nahezu in jedem Spiel Anti-DFB-Bekundungen. Wir dürfen gespannt sein, wann der Verband endlich reagiert!

Hier gefunden -> [stadionfans.de]

DFL: “Ultras sind asozial”

DFL Boss Seifert über die Leute in der Kurve

…genauer genommen wettert er über die “wenigen” Fans (Ultras), die aktiven Fans in den Kurven. Zu viel Pyroaktionen, zu viel kritische Banner – so etwas sollte es nach seiner  Meinung in der wunderbaren Welt der DFL nicht geben. Und die Verhaltensweise von einigen Fans sei nach Ansicht von Seifert asozial. Mit kritischer Meinungsäußerung hätte dies nichts zu tun.

“In Wahrheit sind diese Personen die Totengräber der Fankultur, um die es ihnen angeblich geht.”

“In einem Stadion von 50.000 Zuschauern reichen 50, die dem Spiel den Charakter geben. Perfide ist: Diese 0,1 Prozent finden sich saucool. Mit Prävention sind die nicht mehr zu erreichen”

“95 Prozent der Zuschauer ist nicht mehr klarzumachen, warum Stadien aussehen wie militärische Krisengebiete, weil über der Stadt die Hubschrauber kreisen und vermummte Polizisten herumlaufen”

(stadionfans.de)

Fazit: In den deutschen Stadien hat nun ein echter Klassenkampf begonnen. Und DFL-Seifert´s Worte waren wohl in Zeiten von erdrückender Kommerzialisierung nur noch der Startschuss für den finalen Endkampf gegen Fankultur hierzulande. Der Ausgang dieser Auseinandersetzung ist jedoch noch völlig ungewiss und die Antwort in voller Härte wird sicherlich auch nicht lange auf sich warten lassen.

Immer mehr Pyroaktionen trotz DFB Strafen

DFB Strafen gegen Pyro in den Stadien ohne Wirkung

Es vergeht kein Spieltag in den deutschen Stadien des DFB ohne Meldungen über Pyroaktionen in den Fankurven. Dies ist auch kein regionales Ost/ West Problem, wie es gerne in verschiedenen Medien dargestellt wird. Gezündelt wird einfach überall, und das zuweilen heftig.

Die DFB Strafen gegen solche Vergehen erzielen somit keinerlei Wirkung. Und bestraft werden mit den finanziellen Sanktionen ohnehin nur die betroffenen Vereine. Grund genug diese völlig nutzlose Belastung der Clubs endlich zu beenden und über zukünftige Alternativen nachzudenken. Zumal es auch niemals 100% durch Kontrollen an den Eingängen zu verhindern ist.

*Pyroaktionen beim Spiel Zwickau gegen Rostock (20.3. 2017)

Vorschläge dazu gab es bereits vor Jahren. Genauer gesagt, im Jahre 2010 gingen Fans mit einer Initiative auf den Verband zu. Damals nutze man allerdings diese große Chance in Frankfurt nicht, um einen vernünftigen Konsens mit den aktiven Fans zu finden. Man entschied sich für eine harte Gangart, welche die damals eigentlich entspannte Situation, leider bis heute immer mehr verschärfte. Eine fatale Entscheidung, wie sich ja nun deutlich herausstellte.

Die FDP kramte vor geraumer Zeit genau diese alten Vorschläge hervor:

  • abgesperrter Bereich im Block

  • feste Zuweisungen von Personen und Verantwortungsbereichen

  • ausschließliche Nutzung von Rauchfackeln, die nicht unter das Sprengstoffgesetz fallen

  • feste Zuweisung von Zeitpunkten vor oder nach dem Spiel, um den Spielbetrieb nicht zu beeinflussen

(ostfussball.com)

Es wäre an der Zeit für einen Neuanfang, zumal die Fronten extrem verhärtet sind. Während nämlich Meldungen über Korruption und Vetternwirtschaft beim DFB für Schlagzeilen sorgen, haben diese längst massive Unglaubwürdigkeit und auch Unverständnis bei den Fußballfans und Ultras in den Kurven erzeugt.  Und mal ehrlich, wer soll unter solchen Voraussetzungen einen Verband noch ernst nehmen?

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