Irrer Protest gegen Leipziger Brauseverein?
Gerade in Hamburg, wo ein schwer-kranker Komapatient Namens Hamburger SV seit vielen nur noch künstlich durch Subventionen eines Milliardärs am Leben gehalten wird, findet nun ein Protestmarsch gegen den Kommerz – sprich Red Bull Leipzig am kommenden Spieltag, statt. Klingt nicht nur irre, ist es auch! Und das hat man wohl auch in Hamburg durchaus an einigen Stellen erkannt:
Red Bull steht also für Kommerzialisierung? Und wofür steht ein HSV, der ohne einen Milliardär bereits seit Jahren ohne gültige Profilizenz in der 4. Liga bolzen würde? Für Gemeinnützigkeit? Wie bescheuert kann man eigentlich noch sein? Und warum veranstalten diese Penner dann eigentlich keinen Marsch gegen ihren eigenen großen Vorsitzenden, der immerhin fast 2 Jahre für genau diesen „Kommerz-Verein“ arbeitete und von dem großen Kommerz-Satan Dietrich Matteschitz ein fürstliches Gehalt abgriff? Ach halt, das ist ja etwas vollkommen anderes. Wahrscheinlich wollte Deadline-Didi damals in Salzburg dieses unheilige Unternehmen unterwandern und an den Rand des Ruins führen, so, wie er es jetzt mit dem HSV macht.
Es tut mir leid, aber diese Verlogenheit macht mich krank. Ausgerechnet die Anhänger des HSV, der aufgrund eklatanter Misswirtschaft über Jahrzehnte allein nicht mehr handlungsfähig und auf fremde, kommerzielle Hilfe angewiesen ist, sollten einfach mal die Fresse halten. Aber nicht nur das. Sie sollten mit Neid nach Leipzig blicken, wo man einen Plan hat. Wo man Millionen in Infrastruktur und Nachwuchs steckt. Wo man beim Aufbau einer überdurchschnittlichen Profi-Mannschaft eine klare Strategie verfolgt und nicht wie in Hamburg, wo man das Geld zentnerweise verbrennt, sich dabei aber regelmäßig die eigenen Taschen vollstopft. Aber um das zu verstehen, dafür fehlt ca. 90% dieser sogenannten Fans leider das notwendige Blut zwischen den Ohren. (hsv-arena.de)
Erkannt haben diesen Irrsinn die Hamburger Ultras unter Vorsänger “Jojo” schon vor geraumer Zeit. Diese hatten nämlich der Krankenstation HSV Plus längst den Rücken gekehrt und offiziell Sterbehilfe gefordert. Doch immerhin (18)87 % der Mitglieder hatten sich für das künstliche Koma entschieden. Und so sollte es dann auch sein – ganz demokratisch.
Doch kann man mit dem Hinweis darauf, dass es mittlerweile (fast) alle so in der 1. Bundesliga machen, die Angelegenheit einfach so legitimieren? Wohl eher nicht! Der Kommerz ist das eigentliche Irrenhaus, welches durch Verbände gefördert und durch seine Konsumenten am Leben gehalten wird. Die Entwicklung des ehemaligen Volkssport ist auch hierzulande geradezu tragisch, doch aufhalten wird man sie nicht. Schon gar nicht mit solchen Aktionen.
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