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Schlagwort: Holocaust

Chemie Leipzig: Fickt euch, ihr Holocaust-Relativierer!

“Ficken” wird Politik,- und gesellschaftsfähig

Nachdem die Auer Fanszene mittels Banner über das DFB Sportgericht mit einem Holocaust Vergleich im Rahmen der “Fick Dich DFB Aktion” auf sich aufmerksam machte, melden sich nun andere Ultraszenen zu Wort und bekunden nun wiederum ihren Unmut (fickt euch) darüber. So melden sich unter anderem Fans von Chemie Leipzig zu Wort “Fickt euch, ihr Holocaust-Relativierer!”:

(…) Die Kritik am DFB und seinen Verbänden, Sportgerichten und undemokratischen Strukturen hat jede Berechtigung. Der Verein in Frankfurt ist ein weitestgehend korruptes Gebilde alternder Männer, für die Fußball eine in erster Linie kommerzielle Sache ist. Das kann man so benennen, das muss man kritisieren und kann die Kritik sicherlich auch überspitzen und überzeichnen – nicht zuletzt um sie hör- und sichtbar zu machen.

Nichts, aber auch gar nichts hat dieser DFB mit der Shoah, der Vernichtung der europäischen Juden zu tun. Wer von einem »Vereinsholocaust« faselt und damit wohl so etwas wie das »Verschwinden von traditionellen Fußballclubs« ausdrücken will, der hat nicht nur im Geschichtsunterricht gefehlt. Leute, die so einen Bullshit auf Tapeten pinseln, verharmlosen die Shoah auf eine unsägliche Weise und reihen sich ein in eine Reihe antisemitischer Argumentationen, die die Singularität des Verbrechens an den Juden in Frage stellen. Jedem halbwegs gebildeten Menschen fällt auf, dass es zwischen der industriellen Vernichtung von 6 Millionen Menschen im Nationalsozialismus und dem »Sterben« einiger Traditionsvereine durch die Kapitalismus-immanente Kommerzialisierung des weltweiten Fußballs graduelle Unterschiede gibt. Ebenso muss man kein Politikwissenschaftler sein, um zu erkennen, dass zwischen der Einschränkung der Meinungsfreiheit durch die DFB-Sportgerichte und der Unmenschlichkeit und der gesellschaftlichen Gleichschaltung durch den Volksgerichtshofs im NS nicht nur Welten sondern Galaxien liegen.

In Aue ist diese Erkenntnis noch nicht angekommen. Mit »Geschmacklosigkeit« oder Tangierung von sprachlichen Grenzen hat das Ganze wenig zu tun. Es ist der dummdreiste Versuch von Antisemiten, die wahrscheinlich nicht mal kapieren dass sie welche sind, die Shoah zu instrumentalisieren und deren Opfer zu verhöhnen. In einer Kampagne bundesweiter Ultras-Gruppen hat so eine Position nichts zu suchen (…)

Rechtshilfekollektiv Chemie Leipzig

Übrigens: “Das Verb ficken wird heute als vulgärer Ausdruck für die Ausübung des Geschlechtsverkehrs gebraucht. Es hatte ursprünglich eine weitergehende Bedeutung und wird gelegentlich noch in anderen Zusammenhängen verwendet.”

FC Erzgebirge Aue: Kommentare auf “Vereinsholocaust”

“Sportgerichtsbarkeit = Vereinsholocaust”

Ein Banner Aufschrift prangte am vergangenem Wochenende in der aktiven Fan-kurve der Aue Fans beim Spiel in Braunschweig. Die Message ging dabei an den DFB und seinem zweifelhaftem Sportgericht, welches eine Art Scharia in der deutschen Gerichtsbarkeit darstellt, um Vereine für Pyroaktionen der eigenen Fans in den Stadien zu bestrafen.

Nun regten sich sofort die gutmenschlichen Geister, ob man denn den Begriff Holocaust (Vollständige Verbrennung) in diesem Zusammenhang überhaupt nennen dürfte. Oder ob dies gegenüber den jüdischen Opfern im zweiten Weltkrieg nicht respektlos erscheint? Zumindest der Kumpel-Verein hat sich erstmal ganz schnell politisch-korrekt verhalten und offiziell distanziert:

“Der FC Erzgebirge Aue distanziert sich auf das Schärfste von dem beim Auswärtsspiel in Braunschweig im Auer Fanblock gezeigten Transparent, welches die DFB-Sportgerichtsbarkeit in einen Kontext zum Dritten Reich bzw. zum singulären Verbrechen des Holocaust setzt.”

Einige Kommentare auf Facebook haben wir nun an dieser Stelle herausgesucht:

Schon einmal schockten Auer Fans mit ähnlichen Nazi Vergleichen Sie zeigten 2015 im Stadion ein Plakat, das Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz in Nazi-Uniform mit der Aufschrift “Aus Österreich nur das Beste für Deutschland” zeigte. Ein Österreicher ruft und ihr folgt blind, wo das endet weiß jedes Kind. Ihr wärt gute Nazis gewesen!” Das DFB Sportgericht hatte damals eine Strafe von 35.000 Euro gegen den sächsischen Verein ausgesprochen. Ein strafrechtliches Verfahren unserer Justiz wurde hingegen unter dem Gesichtspunkt der Meinungsfreiheit eingestellt.

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