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Schlagwort: Halle Ultras

Halle Ultras verzichten auf Spiel in Osnabrück

Polizeikontrollen und Personalien-Überprüfung abgelehnt

So ging es postwendend nach Hause statt in den Gästeblock. Ein paar unentwegte Fans ließen sich allerdings  nicht von den willkürlichen Einlass-Kontrollen abschrecken, so dass immerhin wohl 68 Gästekarten in Osnabrück verkauft wurden. Schade, denn das Spiel war wirklich sehenswert.

 

(…) „Wir hatten gehört, dass potenzielle Störer mit dem Zug anreisen würden und wollten dort eine Gruppe von 60 Personen durchsuchen und die Personalien aufnehmen“, erklärte Alexander Meyer, Einsatzleiter der Polizei, gegenüber der Osnabrücker Zeitung. Die Polizei entschied sich wegen der Vorfälle beim letzten Gastspiel des Halleschen FC dieses Mal bereits im Vorfeld zur Errichtung einer Kontrollstelle am Hauptbahnhof. Diese Kontrolle ist nicht spontan durchgeführt worden, sondern geplant gewesen. Nach Informationen der Zeitung wollten die mit dem Zug nach Osnabrück gereisten HFC-Ultras ihre Personalien nicht abgeben und die Kontrollen nicht über sich ergehen lassen und reisten zurück nach Halle, ohne das Drittligaspiel im Stadion gesehen zu haben. Auch am Stadion sollen HFC-Fans teilweise wenig Lust auf die peniblen Kontrollen gehabt haben und seien dem Stadion deshalb teilweise ferngeblieben (…) [stadionfans.de]

Nachvollziehen kann man die ablehnende Haltung der Ultras schon. In Zeiten von unberechtigter Weitergabe von Daten und regelmäßigen Repressionen bis hin zu ungerechtfertigten Stadion-verboten, hat sich für aktive Fans leider die Situation in den letzten Jahren immer mehr verschlechtert.

HFC Ultras unschuldig – Stadionverbote aufgehoben

DFB und Polizei lag falsch – Entschuldigung Fehlanzeige

Wir dokumentieren an dieser Stelle den Text von der Webseite der Saalefront:

halle-ultras“Es ist Donnerstag der 26.08.15 früh 7 Uhr, noch nicht ganz die aufreibende Niederlage in Dresden verarbeitet, chillt der eine schon auf Arbeit, der andere macht sich gerade fertig, da klingelt es Sturm an der Tür. „Guten Tag die Polizei! Wir haben einen Durchsuchungsbefehl!“ Wie, was, hä? Dies passiert an 12 Wohnungen. Sämtliche Technik (PCs, Laptops, Playstation, Smartphones etc) und Datenspeicher (CDs, USB-Sticks, Speicherkarten etc) werden mitgenommen und verschwinden für mehrere Monate in den dunklen Kammern der Polizeibehörden. Wer zu Hause nicht anzutreffen ist, den besuchen die Cops in 11 facher Stärke auf Arbeit. Probezeit? Kündigung! Doch was war passiert!? In der Nacht vom 14.2.15 zum 15.2.15 wird in Schkopau ein Zug von Rostockern attackiert. Die Polizei holt zum Großschlag aus! Wie immer die Kanonen auf die Spatzen gerichtet.

Funkmastenfahndung heißt das Zauberwort. Dabei vergisst man, dass die Masten bis Halle reichen! Diese Daten dann schnell mit der Gewalttäter Sport Datei abgeglichen und schon steht man früh morgens vor der Tür. Irgendwas wird man schon finden. Was schert einen da die Nachbarschaft oder die im Grundgesetz festgehaltene Unverletztlichkeit der Wohnung. Sind ja nur Fußballassis. Die Hemmschwelle für Hausdurchsuchungen hängt da sehr niedrig. Kaum hat man die Technik davon getragen, liegt auch schon die nächste Post im Briefkasten. Der DFB grüßt freundlich mit einem Stadionverbot. Wie DFB!? Woher hat er die Daten von dem Vorfall? Was geht das den DFB an? Datenschutz? Fehlanzeige! Straftat mit Fußballzusammenhang! 3 Jahre Stadionverbot…auf Verdacht! Dein Freund und Helfer ist mal wieder flink. Statt ordentlich zu ermitteln muss man erstmal anprangern. Die 12 Jungs sofort zum Anwalt. Akteneinsicht wird beantragt. Einer der Jungs befindet sich zu diesem Zeitpunkt nicht einmal in Deutschland. Dies wird auch dem DFB übermittelt. Egal. Die Polizei sagt was anderes.

Nach fast einem Jahr gibt es die Technik nach und nach zurück. Akteneinsicht immer noch Fehlanzeige! Die Polizei hat nun endlich die Auswertung fertig und die Anwälte können Akteneinsicht nehmen. Mehrere hundert Seiten. In der Technik wird gar nichts gefunden! Nach 15 Monaten werden die Ermittlungen eingestellt. Nach §170! Das heißt, dass man völlig unschuldig ist! Der DFB hebt die Stadionverbote mit einem Standardschreiben auf. Keine Entschuldigung. Nichts! 15 Monate standen die 12 Jungs nun völlig zu Unrecht vor den Toren! 15 Monate indem sie unter anderem die Spiele zum 50 Jährigen verpassten. 15 Monate in denen sie zahlreichen Schikanen vor den Stadien der Republik ausgesetzt waren. 15 Monate die einem genommen wurden in seiner Fanlaufbahn.” (saalefront.de)

Halle Ultras verzichten auf Derby gegen Magdeburg

Ohne Saalefront Ultras zum Ostderby

Nach dem bisher weiter ungeklärten Tod des FC Magdeburg Fan Hannes in einem Zug, gibt es nun folgende Info auf der Webseite der Hallenser Ultragruppe zu lesen:

halle-ultras(…) Hiermit möchten wir alle HFC-Fans darüber informieren, dass das bevorstehende Derby am 26. November beim FCM von uns NICHT besucht werden wird. Zu diesem Entschluss sind wir nach zahlreichen, langen und intensiven Diskussionen gekommen. Aus Respekt gegenüber dem verstorbenen Hannes werden wir als HFC-Fangemeinde den Weg nach Magdeburg nicht antreten. Trotz aller Bedeutung dieses Derbys gibt es wichtigere Dinge im Leben, als ein Fußballspiel. Wir können nicht einfach so tun, als wäre nichts geschehen. Ein Mensch ist gestorben. An ein „normales“ Derby ist an diesem Tag absolut nicht zu denken! Der Tod von Hannes überschattet alles bisher Dagewesene. Er stellt den traurigen Höhepunkt einer immer härter geführten Auseinandersetzung beider Fanszenen dar. Deshalb ist es aus unserer Sicht zum jetzigen Zeitpunkt wichtig, einer weiteren Eskalation in jener Auseinandersetzung entgegenzuwirken. Konsequenterweise bleibt uns da nur der Verzicht dieses Spiels. Wir hoffen insbesondere bei der Mannschaft auf Verständnis zu stoßen, dass wir sie an diesem Tag nicht wie gewohnt unterstützen werden. Für ein klares Zeichen möchten wir an dieser Stelle auch alle anderen HFC-Fans dazu aufrufen, das Spiel, so schwer es auch fällt, nicht zu besuchen (…)

Foto & Text: [saalefront.de]

Was bisher bekannt wurde:
60 bis 80 Hallenser fahren mit dem Zug und greifen vorher schon Leute an. Dann treffen sie auf vier Jungs, bei denen mindestens einer – nämlich Hannes – ein Block-U-T-Shirt hat. Der Mob greift den an. Irgendwie geht die Tür auf und Hannes fällt raus, springt raus oder ihm wird nachgeholfen. Normalerweise dürfte er die Tür nicht alleine aufbekommen. Entweder war er in extremer Panik oder die Hallenser haben das für ihn erledigt. (stadionfans.de)

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