Ostfussball.com

Eine subjektive Sichtweise unserer Ostvereine sowie Ostclubs

Schlagwort: Fanproteste

Fußball-Fasching als Protest gegen DFL und DFB

Montagsspiele Protest in Frankfurt gegen RB Leipzig

Erstmals in der 1.Bundesliga, ein Montagsspiel. Und noch dazu in der Commerzbank-Arena gegen den Kommerz-verein schlecht hin – Red Bull Leipzig zu Besuch im fernen Frankfurt. Dort wo auch bekanntlich der verhasste DFB nebst DFL zu Hause sind. Deutschland verkommt immer mehr zu einem närrischen Irrenhaus.

Banner in den Kurven:

„Vallah Montag ist Haram“
„Montag ist verplant – Freibier im Saunaklub“
„Montag könnt` ich kotzen“
„Montag ist zum Ausnüchtern“
„Selbst mein Friseur hat montags frei!“
„Wir lassen uns nicht verarschen“
„Wir pfeifen auf das Montagsspiel, hier bestimmen wir den Ton“
„Die Straße holt sich den Fußball zurück – Eintracht-Fans gegen Montagsspiele“

Bei Ballbesitz der SG Eintracht schwiegen die Frankfurt Anhänger – bei Leipziger Ballkontakt wurde lautstark gepfiffen. Auch Trillerpfeifen und Vuvuzelas kamen dabei lautstark zum Einsatz. Erinnerungen an den nervigen DFB-Fasching zur vergangenen WM und EM kamen dabei wieder hoch, und das nicht nur sprichwörtlich.

Auch aus der Provinz Leipzig waren nur wenige Fans angereist. Die aktive Szene der Red Bull Anhänger hatte im Vorfeld der Montags-Partie einen Boykott angekündigt. Wirklich vermisst hatte sie aber ohnehin niemand. So zelebrieren die Leipziger Neu-Fans doch genau jene lächerliche Fan-Kultur, welche hier als Satire zum Protest der Frankfurter herhalten musste. Zwei Fliegen mit einer Klappe…

RB Leipzig: RB-Fans kritisieren RB-Chef

RB Ultras mit Kritik an D. Mateschitz

Der politische Konflikt in der Leipziger Red Bull Fanszene spitzt sich weiter offen zu. So berichteten wir erst vor zirka 14 Tagen:

(…) Im Gegensatz zu seinen bunten RB Leipzig Fans setzt man in der Konzernzentrale von Red Bull in Österreich auch ganz gerne mal auf einen Besuch von der Identitären Bewegung im Hangar 7 oder positioniert sich in Richtung Norbert Hofer oder H.C. Strache von der FPÖ. Red Bull Leipzig polarisiert eben nicht nur extern, sondern nun auch noch intern. Ein besseres Wort dafür wäre wohl die politische Spaltung innerhalb der Fanszene.

Somit bleibt eigentlich nur eine Frage am Ende: Gibt es bald schon eine kritische RB-Choreo gegen D. Mateschitz in Leipzig? (…) [ostfussball.com]

Bitteschön, da ist sie –

Fragt sich an dieser Stelle nur, wer am Ende diesen internen Klassenkampf in der heilen Welt von Red Bull gewinnen wird? Auf der einer Seite die junge links-politische Ultra-Fraktion der aktiven RB-Fangemeinde, auf der anderen der Besitzer als Geldgeber des sooooooo göttlichem Brot & Spiele Event in Leipzig. Die Antwort müssen wir nicht geben, denn die beteiligten Parteien wissen es ohnehin schon. Zumal sich die Geschichte nur wiederholt. Vermeintliche Ultras gab es auch schon mal bei RB Salzburg, die Betonung liegt auf gab…

RB Leipzig: Die Aufstiegsparty des Jahres

Red Bull bald mit Werbebotschaften in der 1. Bundesliga

Konzernchef Mateschitz ist schon bald am Ende seiner Ziele angekommen. RasenBallsport Leipzig könnte mit einem Punktgewinn über den Karlsruher SC am kommenden Wochenende den Sprung in die 1.Bundesliga schaffen. Gerade gestern hatte er bei seinen Haus & Hof Sender den Stecker gezogen und “Servus” zu knapp 300 Mitarbeitern gesagt.

Doch solche winzigen Randnotizen oder andere kleine Malheure interessieren den gemeinen RB-Fan nicht – denn endlich gibt es wieder guten Fußball in der Stadt. Leipzig steht Kopf und dreht völlig frei. Bald schon geht es gegen Wolfsburg, Leverkusen, Hoffenheim, Ingolstadt, dem FC Bayern München oder Augsburg. Wow und nur das zählt! Jubel, Trubel – Heiterkeit.

Red Bull Car

Doch während man es in Leipzig vor lauter Freude und völliger Glückseligkeit mit seinem tollen Team, mit Ralle & Bulli und natürlich den tollsten Fans der Welt kaum fassen kann, macht die ewig gestrige Karlsruher Fanszene wieder mal einen auf doofen Spielverderber mit sinnlosem Traditionsgelaber, wie blöde –

(…) Wer uns kennt, dem dürfte bewusst sein, dass wir die Reise zum Brausehersteller nicht antreten werden. Die Gründe hierfür sind in der Vergangenheit mehrfach dargelegt worden.
Gleichwohl bleibt der besagte Sonntag für uns keineswegs fußballfrei: Wir besinnen uns auf die Grundstützen des Fußballs und unseres Vereins und werden das Spiel unserer Amateure im Stadion gegen Ulm verfolgen und unsere Mannschaft lautstark unterstützen. Das Spiel steht für Tradition pur und ist das krasse Gegenteil von dem, was in Leipzig abläuft. Darüber hinaus ist das Schicksal des SSV Ulm das beste Beispiel dafür, was mit einem Verein mit traditionellen Strukturen passieren kann, während Retortenvereine ohne eigene Identität aber mit einem großen Geldbeutel seinen Platz einnehmen. Also: bleibt mit uns in Karlsruhe, singt, hüpft, schreit für unsere drei Buchstaben und setzt mit uns ein Zeichen gegen den Kommerz (…) [ultra1894.de]

Macht nichts, das Stadion ist längst ausverkauft und feiern mussten die Brause Anhänger ohnehin schon immer alleine. Da steht man drüber – gemeinsam, denn etwas Besseres als RB Leipzig hätte es für diese sonst so arg gebeutelte Stadt nicht geben können. Wer brauch schon diese dummen Ultras ? Raus mit denen! Endlich bekommt die Fußball-Bundesliga, was sie schon lange verdient hat – Panem et circenses …

1. Bundesliga nun auch mit fünf Montagsspiele

Fanproteste bleiben ungehört – nun auch Montagsspiele in der Bundesliga

Trotz aller Proteste will der DFB nun auch so genannte Montagsspiele in der 1. Bundesliga ab kommender Spielzeit einführen. Bisher gab es diese fanfeindlichen Anstoßzeiten lediglich in der 2.Bundesliga. 

(…) Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat am Dienstag bestätigt, dass in der Bundesliga ab der Saison 2017/18 fünf Spiele am Montag ausgetragen werden. DFL-Geschäftsführer Christian Seifert (46): „Wir reden über fünf von 306 Spielen. Es ist ausdrücklich nicht geplant, künftig noch mehr Montagsspiele durchzuführen. Das macht auch sportlich keinen Sinn.” (…)

Bundesliga-Anstoß am Montagabend ist um 20.30 Uhr, die Montagspartie der 2. Liga wird dann auf Samstag verschoben. Statt vier wird es nur noch zwei englische Wochen geben. Zudem rückt eines der drei Freitagsspiele der 2. Liga auf Samstag (Anstoß 13.00).

gegen montagsspiele

(Screenshot: Bilder.Google.de)

Natürlich geht es bei dieser Umstrukturierung wieder einmal nur um das liebe Geld. So haben Amazon und Discovery, die Telekom, die Perform-Group, RTL bereits  Interesse an der der Liveübertragung an den Montagen gezeigt. Das Ziel: Die DFL hat für die Erlöse aus den nationalen und internationalen Medienrechten einen Zielkorridor zwischen 1,1 und 1,5 Milliarden Euro ausgegeben.

Für die treuen Fans und Ultras bedeutet dies entweder auswärts auf die Spiele zukünftig gänzlich zu verzichten bzw. zu boykottieren oder eben auf bis zu zwei Tagen zusätzlich Urlaub zu verzichten, um live vor Ort dabei zu sein. Die Deutsche Fußballliga hofft allerdings auf die dritte Alternative – nämlich, dass der Fan brav zu Hause vor dem Bildschirm konsumiert. Letzteres Szenario ist allerdings ein weiterer Sargnagel für die deutsche Fankultur.

Bierdusche für Rangnick – Pflanzenöl für RB-Fans

Red Bull Leipzig ist Herbstmeister

…und könnte nun schon bald in der 1. Bundesliga im Wettbewerb um die dickste Brieftasche mit weiteren Langweilern wie so Clubs wie Bayern, Wolfsburg, Hoffenheim oder auch Leverkusen dabei sein. Nach immerhin sechs langen Jahren Wartezeit wäre Gönner D. Mateschitz mit seinem Fußballprodukt dann endlich am Ziel seiner Träume angekommen.

Viele bunte Fähnchen und laut der emsigen Studentengruppe “Durchgezählt” sogar 1800 mitgereiste Leipziger – fertig war der bunte Familiennachmittag mit Kind und Kegel beim Auswärtsspiel in Fürth. Es hätte alles so schön sein können, doch…

So berichtet nordbayern.de

(…) Fürther Fans sollen vor Spielbeginn den Gästefanblock mit rund 20 Liter Pflanzenöl präpariert haben sollen. Der ganze Stehbereich und auch der Weg dahin sollen eingeschmiert worden seien. In Kombination mit dem auf einem großen Banner im Kleeblattblock propagierten Slogan “Bullen auf Eis legen”, wirkt die Öl-Attacke wie eine geplante Aktion (…)

und noch schlimmer

Audi quattro-Cup 33

(…) Als in der 91. Minute der Ausgleich fiel, ist ein voller Bierbecher auf uns geworfen worden. Da hört für mich der Spaß auf”, erklärte Leipzigs Trainer Ralf Rangnick dem Sport-Informations-Dienst. Ich wundere mich, dass die Fürther lieber einen Becher auf uns werfen, als ihr Tor zu bejubeln. Doch so etwas lassen wir uns nicht bieten.” (…)

Ob nun Jubelbecher oder gewollte Bierdusche – am Ende gewinnt RB Leipzig das Spiel mit 1:2 in der Nachspielzeit und steht zur Winterpause auf dem Tabellenplatz 1. Und sieht es am Ende der Spielzeit genau so aus, darf das Red Bull Werbeprodukt endlich deutschlandweit seine Message erstligatauglich in den Stadien und vor den TV Geräten verbreiten.  Klingt pervers, ist es sicherlich auch…

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