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Eine subjektive Sichtweise unserer Ostvereine sowie Ostclubs

Schlagwort: Einnahmen

Sponsoren geben den Standorten Kick

Ohne Moos nichts los. Auch im Fußball spielt der schnöde Mammon eine Hauptrolle. Das geht beim örtlichen Verein los, der schließlich auch Plätze, Vereinshaus, Ausrüstung und mehr braucht und unterhalten muss, und selbst die Spitzenvereine von Bundesliga und ChampionsLeague sind auf zahlungskräftige Sponsoren angewiesen.

Profitieren tun im Endeffekt alle – der Sponsorenname auf dem Trikot oder den Tribühnenwänden trägt zur Bekanntheit des Unternehmens bei, der Verein hat mehr Geld für bessere Rahmenbedingungen und mit Glück mehr Erfolg. Ein erfolgreicher Verein zieht mehr Fans an, die wiederum Geld in der lokalen Wirtschaft lassen. Im englischen Reading sah die dortige Handelskammer den heimischen Verein vor Jahren sogar als Anreiz für internationale Unternehmen, sich dort niederzulassen, weil sie den Namen Reading aus der Premier-League kannten.

Je bekannter der Club, desto größer ist das Interesse von Sponsoren. Für große Namen sind da auch in der Bundesliga schon mal bis zu zweistellige Millionenbeträge im Spiel. Versicherungsunternehmen wie Die Allianz oder Signal Iduna, die Gambling-Industrie wie Tipico oder Royal Vegas Online Casino, Automarken wie Volkswagen oder Mercedes, sowie Unternehmen wie Postbank, Telekom und Gazprom und viele mehr lassen es sich gern etwas kosten, die besten Kicker der Bundesrepublik in Trikots mit ihrem Namen drauf ins Stadium einlaufen zu sehen.

Die Städte selbst profitieren ebenfalls. Bereits vor wenigen Jahren besuchten im Schnitt 40.000 Zuschauer jedes der 306 Saisonspiele in der Fußball-Bundesliga. Laut einer McKinsey-Studie von 2010 war König Fußball in der Bundesrepublik Jahr für Jahr für eine Wertschöpfung in Höhe von mehr als fünf Milliarden Euro zuständig – soviel wie das Bruttoinlandsprodukt einer durchschnittlichen mittleren Großstadt in der BRD. Der Staat profitierte dabei im Schnitt von Steuern in Höhe von 1,5 Milliarden Euro netto.

Für die Städte selbst bedeutet jedes Spiel einen Anreiz für die Besucher, Geld auszugeben. Wer reist schon nur für das Match an, ohne noch weitere Aktivitäten oder auch nur einen Restaurant- oder Kneipenbesuch hinzuzufügen? Auch öffentliche Verkehrsmittel profitieren von den Spielen. Und für die Bewohner der Städte selbst kommt noch ein ganz anderer Mehrwert hinzu: der Stolz auf den Verein und die Heimat, soziales Engagement und Vorbilder in Form der Fußballhelden.

Auch die Stadien selbst können eine gewisse Berühmtheit gewinnen. Zum Beispiel Wolfsburg. Nach den Volkswagen-Werken liegt das neue Fußballstadium auf der Beliebtheitsskala auf Platz zwei. Der Club-Name selbst wird zum Werbeträger seiner Heimat, wenn der Name der Stadt darin verankert ist. Wer würde schon Kaiserslautern ohne den 1. FC kennen?

Weil Fußball ein gigantisches Geschäft auch für die Sponsoren ist, liegt es für viele von ihnen nahe, sich auch nach anderen förderwürdigen Zwecken umzugucken. Ob eine Kulturveranstaltung, ein Open-Air-Konzert oder ein Sportevent, der Grundgedanke bleibt der gleiche. Je mehr Menschen erreicht werden, desto mehr lohnt es sich für ein Unternehmen zu Werbezwecken in die Tasche zu greifen – auch zu Gunsten des Publikums. Ohne Sponsoren nämlich würde die Veranstaltungslandschaft deutlich ärmer aussehen.

So wird die Touristikbranche durch Bundesliga-Fußball angekurbelt

Anreise, Übernachtung, Nahverkehr sowie Essen und Getränke schlagen kräftig zu Buche

Wenn man die Kosten für die Tickets der Bundesligaspiele außen vor lässt, dann kommt man auf eine stattliche Summe von rund 300 Millionen Euro pro Bundesliga-Saison. Diese Summe errechnet sich bei insgesamt 13 Millionen Zuschauer. In der kommenden Spielzeit wäre dann mit RB Leipzig auch eventuell wieder ein Verein aus unserer ostdeutscher Region dabei. Und auch die Stadt Leipzig bzw. dort ansässige Unternehmen werden dann stark von den Einnahmen im knapp zweistelligem Millionenbereich profitieren. 

Schon beeindruckend, wie viel Geld die Bundesligasaison in die Kassen der Reise- und Transportindustrie spielt

Posted by GoEuro on Donnerstag, 31. März 2016

(…) In dieser Bundesligasaison kämpfen wieder 18 Teams um Punkte, Platzierungen und den Meistertitel. Etwa 13 Millionen Zuschauer werden die Spiele insgesamt verfolgen. Davon werden 1.377.000 Millionen Fans ihre Mannschaft auch auswärts unterstützen, was verschiedenen lokalen Unternehmen riesige Einnahmen bescheren wird.

Für die gesamte Tourismusindustrie bedeutet die aktuelle Bundesligasaison Einnahmen in Höhe von 301.710.000 €.

Diese Zahl bedeutet Platz 2 in Europa – hinter der englischen Premier League – und das obwohl in der Bundesliga, anders als in den anderen europäischen Topligen, nur 18 anstatt 20 Mannschaften antreten und es dementsprechend weniger Spiele gibt.

Den größten Gewinn wird Dortmund mit 28.000.000 € erzielen. Ingolstadt kann dagegen nur etwa 5.000.000 € Einnahmen erwarten. Besonders ausdauernd müssen die Fans von Hertha BSC Berlin sein, die bei Auswärtspielen am Ende der Saison über 17.000 Kilometer Reiseweg hinter sich bringen. Die Frankfurter und Darmstädter Fans legen dagegen weniger als 10.000 Kilometer zurück (…)

Hier findet man die komplette Studie: http://www.goeuro.de/reisen/tourismuseinnahmen-bundesliga

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