Anhand einer Karte wurden nun die jeweiligen Einfluss, – bzw. Einzugsgebiete der sächsischen Fanszenen in Sachsen dargestellt. Auffällig dabei, es dominieren derzeit zwei große Vereine samt ihren Anhängern im Freistaat.
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Und dies sind ganz klar auf den ersten Blick die SG Dynamo Dresden im Osten und RasenBallsport Leipzig (RB Leipzig) im Westen. Mittendrin statt nur dabei befindet sich auch noch der 1.FC Lok Leipzig und die BSG Chemie Leipzig. Den Rest teilen sich Erzgebirge Aue, der Chemnitzer FC sowie der FSV Zwickau im Süden. Ein paar Energie Anhänger aus Cottbus bevölkern zudem den nordöstlichen Raum im Grenzgebiet zum Bundesland Brandenburg.
Sächsischer Fußballverband verhängt Höchststrafe wegen Pyro
Nein nicht wegen massiven Zuschauerausschreitungen mit Verletzten oder ähnlich schweren Delikten, dafür aber wegen Abbrennen von Pyrotechnik bei der Aufstiegsfeier. Für diese Angelegenheit wird nun auch noch eine Doppelstrafe fällig, nämlich Geldstrafe plus Pokalausschluss – unfassbar für Fußballfans aller Vereine.
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(…) Der Sächsische Fußball-Verband (SFV) will Oberliga-Aufsteiger Chemie Leipzig in der kommenden Saison vom Landespokal ausschließen. Grund für die Entscheidung sei ein Sportgerichtsurteil des Verbandes zu gezündeter Pyrotechnik, die beim Aufstiegsspiel der Leutzscher Mitte Juni im Fanblock des Alfred-Kunze-Sportpark zu sehen war. Die Richter legen Chemie einen Verstoß nach §34/3 der SFV-Rechts- und Verfahrensordnung zu Last. Neben der Sperre für den anstehenden Pokalwettbewerb soll der Verein auch eine Geldstrafe in Höhe von 4.500 Euro zahlen, heißt es im Urteil der Richter des SFV (…)
Bleibt jetzt am Ende die Frage, ob auch die anderen großen Vereine wie Chemnitz, Zwickau oder Lok Leipzig das Startrecht im Sachsenpokal aberkannt bekommen. Denn allesamt sind Wiederholungstäter bei Pyrostrafen. Dann könnte der SFV gleich den ganzen Wettbewerb absagen und müsste sich auch nicht mehr über bengalisches Feuer ärgern..
Zwei Polizisten stehen nun wegem brutalen Vorgehen gegen Leipziger Chemie Fans vor Gericht
Grund – sie sollen besonders unverhältnismässig gegen einen “Chemiker” beim Meisterschaftsspiel vor rund zweieinhalb Jahren in Zwenkau vorgegangen sein. Erst nach massivem Druck in der Öffentlichkeit sowie zahlreichen Videos, auch bei Spiegel TV, wurde die Staatsanwaltschaft endlich aktiv.
Großer öffentlicher Druck in Form von zahlreichen Dienstaufsichtsbeschwerden und Anzeigen, gepaart mit scharfer Kritik von Vereinsseite und Fanprojekt, sowie einige parlamentarische Anfragen im sächsischen Landtag konnten schließlich dafür sorgen, dass das Verfahren gegen die Beamten durch die Staatsanwaltschaft Leipzig eröffnet wurde. Nachdem lange nicht abzusehen war, ob überhaupt etwas passieren würde, soll die Verhandlung gegen zwei der eingesetzten Beamten der Beweis- und Festnahmeeinheit (BFE) Leipzig am 4. Februar 2016 endlich beginnen. Die Beamten, welche damals brutal gegen einen Chemiefan vorgegangen sind, der den Einsatz der so genannten Spezialkräfte auf Video festhalten wollte, müssen sich nun wegen Körperverletzung im Amt verantworten. (facebook.com)
Was war damals passiert – ein Augenzeuge aus Zwenkau erinnert sich:
“Das Meisterschaftsspiel in Zwenkau hatte damals bis zum Eintreffen der Polizei einen sehr friedlichen Charakter. Es gab keinerlei bedenkliche Situationen trotz der etwa 800 mitgereisten Leipziger in unserem Eichholz-Stadion. Dies änderte sich jedoch mit dem Eintreffen einer ganzen Hundertschaft des BFE! Einige Zwenkauer Fans schickten zu diesem Zeitpunkt bereits ihre Einlaufkinder mit den Muttis vorsorglich nach Hause. Es war klar, dass es mit so einem provokativem Auftreten seitens der Polizei über kurz oder lang eskalieren musste.
Und mit dem Schlußpfiff war es dann so weit – es kam zu Tumulten, wobei mindestens eine Person aus der Fanszene von Chemie Leipzig hinter dem Tor bewusstlos liegen blieb. Anschliessend gab es wildeJagdszenen auf flüchtende Anhänger, wobei filmende Zuschauer der Szenerie massiv durch den Staatsschutz bedrängt bzw. festgesetzt wurden. Das ganze erinnerte an Polizeiaktionen zur Diktatur in der DDR. Schlimm so etwas im sonst immer friedlichen Zwenkauer Eichholz zu erleben. Auch der Vorstand des VfB Zwenkau 02 e.V. hatte sich direkt nach dem Spiel von der brutalen Vorgehensweise der Polizei distanziert. “
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