Die Staatssicherheit nennt sich heute Nachrichtendienst

Und seine Mitarbeiter sind die so genannten V-Leute. Zu DDR-Zeiten waren es IM (Inoffiziellen Mitarbeiter) der Stasi, welche in allen Bereichen des Lebens als Schnüffler tätig waren – so auch im Fußball. Und was niemand wirklich für möglich gehalten hätte, wird nun jedoch 27 Jahre nach dem Mauerfall doch wieder zur Gewissheit. Nämlich genau diese V-Leute des “Nachrichtendienst” sollen Mitglieder eines Fanclubs angeworben haben, Informationen über die Ultras zu sammeln. Und dies passiert ausgerechnet auch noch in der Geburtsstadt des Vorzeige-Kommunisten Karl Marx.

Neue Dimension erreicht: Polizei versucht V-Mann in Eintracht-Fanszene anzuwerben: Da staunte ein Eintracht-Fan in einer Kneipe in seinem Heimatdorf in der Eifel am vergangenen Samstag nach der Klatsche gegen Koblenz nicht schlecht: Einer uns und in der Eintracht-Szene vertrauten Person wurde ganz unscheinbar in einer Kneipe bei einem Bier von einem uns auch bekannten Polizisten ein Angebot unterbreitet, für 400 Euro im Monat für die Trierer Polizei als V-Mann zu arbeiten und Informationen über die Trierer Ultra-Szene zu sammeln und mitzuteilen!

Quelle: insane-ultras.de

Was sind V-Leute?

V-Person (auch V-Mann, abgekürzt VP genannt, Mehrzahl auch V-Leute, in Österreich auch Konfident), bezeichnet eine Verbindungs- oder Vertrauensperson, die als ständiger Informant eines Nachrichtendienstes, des Zolls oder der Polizei arbeitet.

 

Und so war das damals. Einen Unterschied zu heute findet man nicht mehr.

“Wir sollten vor allem vorbeugend tätig werden. Auch in der DDR hatten sich Fußballfans in den Achtzigern oft zu Prügeleien verabredet. Wir versuchten Informationen zu kriegen, wo sich Randale anbahnt.  Wenn wir es mitbekamen, gaben wir das weiter an die Volkspolizei in Berlin oder in den betreffenden Städten. Manchmal wusste man ja auch aus Erfahrung, dass es in Dresden immer da kracht und in Leipzig immer dort. In den Städten gab es außerdem Mitarbeiter in den MfS-Bezirksverwaltungen, mit denen wir uns natürlich im Vorfeld der Spiele austauschten: Wie sind »unsere« Fans gerade drauf? Wie brisant ist das Spiel, wie könnten die Reaktionen der Fans auf das jeweilige Ergebnis aussehen? ”

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