Matthias Sammer begann seine Karriere bei Dynamo Dresden. Dass er sich als 19-Jähriger einem Wachregiment der Stasi verpflichtete, bezeichnet er als alternativlos. Als Spitzel habe er aber nie fungiert
Ich war jung und brauchte das Geld, passt da wohl eher! Für die Karriere in der DDR brauchte man so etwas damals, auch als Fußballer. Das Wachregiment hatte vor allem Wachaufgaben. Und jeden, welcher dort seinen Wehrdienst geleistet hat, gleich als Stasi-Spitzel zu bezeichnen, ist glatter Unfug. Aber was will man schon von einer Zeitung erwarten, die seit Jahren nur noch durch stark-schwindende Leserschaft selber in die Schlagzeilen geraten ist…
Nach DFB Entscheidung: Regionalliga Südwest mit China U20
In Teistungen, in Thüringen, trainieren die Spieler von Chinas U20-Nationalmannschaft. Die Spieler aus dem Land der aufgehenden Sonne bereiten sich derzeit in Teistungen auf Freundschaftsspiele gegen Deutsche Mannschaften der Regionalliga Südwest vor.
Der TSV Schott Mainz erwartet am Samstag die U20-Auswahl aus China zum Auftakt von 16 Test-Spielen in der Regionalliga Südwest. Jeder Verein bekam dafür 15 000 Euro Schweigegeld und muss nun ein guter Gastgeber sein. Doch nicht alle Vereine machen bei dieser schönen DFB-Veranstaltung mit. Diese Spielverderber kommen aus Mannheim, Koblenz und Stuttgart.
Und auf Facebook gibt es gar eine bitter-süße Ultra-Gruppe der China U20, welche den alten Herren beim DFB mit Witz und Satire den eigenen Spiegel vor die Nase hält. Natürlich bekommt auch dieRedaktion vom renommierten Blatt:“Der absteigende Ast” ihr Fett dabei regelmäßig kräftig weg. Sie haben es sich aber auch redlich verdient.
Auf die neue Meldung von heute: “Aus Angst vor Ultras! Chinesen verstecken sich in Thüringen” gab es allerdings noch keine Reaktion auf der Facebook-Webseite. In Thüringen, wird sich jetzt so manch entsetzter Leser aus dem Westen der Republik fragen, in Thüringen? Liegt das nicht im Osten, dort wo Pegida & Co., wäldliche Hooligans und besorgte Ultras ihr Unwesen treiben? Ja genau! Oje ob das mal gut geht. Wir sind uns aber sehr sicher, dass das Haar in der Suppe sicherlich gefunden wird…
Hü und Hott – DFB und Bild (Zeitung) nun auch im Wahlkampf-Modus?
Dazu haben wir einen interessanten Beitrag im Internet gefunden:
(…) Die Ticker rauschen im Blätterwald. “DFB und Politik forcieren Dialog mit Ultras“ (n-tv.de, 16. August). “Keine Geisterspiele – aber Pyro?“, steht da eben auf einmal im Raum.
“Der DFB empfiehlt seinem Kontrollausschuss, bis auf Weiteres darauf zu verzichten, Strafen zu beantragen, die unmittelbare Wirkung auf Fans haben, deren Beteiligung an Verstößen gegen die Stadionordnung nicht nachgewiesen ist … Der Fußball in Deutschland steht auch für Stehplätze, faire Eintrittspreise und die 50+1-Regel. Der DFB meint es mit dem Angebot zum Dialog ernst“, wird aktuell Reinhard Grindel, DFB-Präsident, medienseitig zitiert.
Dialog? War da nicht schon mal was? Lange her? Alles neu? Fragen dürfen wird man ja wohl noch mal.
Apropos Fragen. Selbige hatte – fast zeitgleich, aber nur fast – auch die von Kommissar Stoever oft gelobte “BLÖD-Zeitung“ an die Fußball-Fanszene. Oder Ultras. Oder Hooligans. Oder so. Jedenfalls investigativ. Irgendwie so …
“… Das Ziel des DFB ist ganz eindeutig, die Fans zu spalten. Dafür hat man mit der BILD einen langjährigen Partner in die Spur geschickt, um nun die Stimmung anzuheizen. Die tendenziöse Fragestellung der vorliegenden Anfrage belegt das. Aktive Fans sind von Grund auf Böse und die Vereine sollen sich dazu äußern. Ganz bewusst wird im selben Fragenkatalog auch speziell auf Hooligans eingegangen, die für sich im aktuellen Konflikt mit dem DFB keine Rolle einnehmen. Man kann nur vermuten, dass der Autor im fertigen Bericht hier erneut die Begriffe Ultras und Hooligans vermengt, um negative Assoziationen zu wecken. Für die Beschreibung der positiven Seiten einer lebendigen Fankultur ist kein Platz vorgesehen. Welche Ziele die Fans mit dem Protest gegen den DFB verfolgen, wird kaum Beachtung geschenkt. Das ist uninteressant, weil es nicht ins Bild passt. Es geht nicht um eine neutrale Wiedergabe der aktuellen Zustände, es geht einzig und allein um die Agenda des DFB …“ (’Hallo, hier ist die BILD, wir hätten mal ein paar Fragen …’ –Ultras Dynamo,12. August).
Fragen über Fragen. Und damit sind nicht unbedingt die der “BLÖD-Zeitung“ gemeint (…)
Umfrage der Bild zum Thema Ultra- und Hooliganszene im deutschen Fußball
So hinterfragen die Ultras von Dynamo Dresden auf ihrer Homepage: Ist es lediglich eine weitere Hetzkampagne gegen eine scheinbare Randgruppe, um Schlagzeilen zu produzieren? Oder sind gemeinsame Interessen zwischen BILD und DFB der eigentliche Grund für die plötzliche Neugierde an den aktiven Fanszenen Deutschlands?
(…) Sehr geehrter Herr …….,
bezüglich unserer Anfrage vom 1. August 2017 und Ihrer entsprechenden Nachfrage für die geplante Berichterstattung zum Thema „Ultra- und Hooliganszene im deutschen Fußball“ senden wir allen Bundesligisten eine Anfrage mit gleichlautenden Fragen. Wir würden uns freuen, wenn Sie diese bis zum 8. August beantworten würden.
Wie würden sie die aktuelle Situation der Ultra-Szenen in Bezug auf Ihren Club beschreiben?
Erkennen Sie Bestrebungen der Ultras, in Führungsgremien ihres Vereins vorzudringen?
Wie hat sich die Ultraszene in ihrem Verein in den letzten Jahren verändert?
Welche Entwicklungen bereiten Ihnen Sorgen?
Wie würden sie die Hooligan-Szene ihres Vereins beschreiben?
Hat sich die Problematik mit der Szene in den letzten Jahren verändert?
Wenn ja, wie? Was tut ihr Verein im Kampf gegen diese Szene?
Sind Vertreter Ihres Clubs mit Vertretern der Ultragruppierungen ihres Vereins im Gespräch?
Falls ja – in welcher Form, mit welchem Ziel und mit welchem Ergebnis?
Sind Vertreter Ihres Clubs mit Vertretern der Hooligangruppierungen ihres Vereins im Gespräch?
Falls ja – in welcher Form, mit welchem Ziel und mit welchem Ergebnis?
Was unternimmt ihr Verein konkret in Bezug auf beide Szenen?
Gibt es spezielle Programme? Wenn ja, welche?
Wie sieht die Kooperation mit der Polizei aus?
(…)
Und weiter im Text:
“Ist es ein Teil einer Kampagne, die die BILD in Zusammenarbeit mit den DFB gestartet hat, um die Proteste der Fankurven gegen die aktuellen Entwicklungen im deutschen Fußball zu unterdrücken? Das Ziel des DFB ist ganz eindeutig, die Fans zu spalten. Dafür hat man mit der BILD einen langjährigen Partner in die Spur geschickt, um nun die Stimmung anzuheizen.”
Die verkaufte Auflage ist seit 1998 um 61,7 Prozent gesunken. Das entspricht einem Rückgang von 2.721.503 Exemplaren. Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 4,72 Prozent. Der praktisch kontinuierliche Abwärtstrend fiel dabei stärker aus als bei fast allen anderen Boulevardzeitungen, überregionalen Tageszeitungen sowie Sonntags- und Wochenzeitungen. Gerade für die aktiven Fußballfans ist die BILD das Sinnbild für den Begriff “Lügenpresse”.
Ob im Internet oder auch in Print, und – Offline-Medien, die Werbeanzeigen für privates Glücksspiel nehmen hierzulande deutlich zu. Nutznießer dieses Werbefeldzuges sind hauptsächlich Fußballvereine der deutschen Profi-Ligen, aber auch große Zeitschriften wie zum Beispiel der Springer-presse und neuerdings auch die Suchmaschine Google.
Bis vergangenes Jahr war dies bei Google noch nicht möglich, nun brechen jedoch die Dämme. Für den führenden Internetdienstleister ein willkommenes Millionengeschäft. Und das sind die unterschiedlichen Werbeformen im Internet:
Google Adsense Werbung für Glücksspiel im Internet:
Aber auch das staatliche Glücksspiel wirbt massiv für sein Angebot mit den so genannten Google Ads.
Eine weitere Werbeform sind bezahlte Artikel auf großen Webseiten wie die BILD. So zum Beispiel (ohne Direktlink): http://www.bild.de/partner/spiele/browser-spiele/legale-casino-spiele-41773770.bild.html
Gern genutzt für Glücksspiel-Werbung ist aber auch Facebook. So hat sunmaker.com bereits Werbeverträge mit sechs Vereine der dritten Liga.
Die rechtliche Situation im Bezug auf Glücksspiel ist in Deutschland auch nach der dritten Bemängelung des Glücksspielstaatsvertrag durch den EuGH seit 2012 leider weiterhin völlig unklar. Und während unsere Innenminister nach der neuerlichen Änderung von einem Erfolg bzw. Durchbruch in Sachen Regulierung sprechen, hat die EU bereits wieder Bedenken an der Umsetzung angekündigt. Echte Rechtssicherheit sieht anders aus…
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