Er war dann mal weg. Völlig überraschend trennten sie sich an der Ostsee vom bisherigen Übungsleiter Jens Härtel – und zwar noch vor der Winterpause, als zwei Spiele ausstanden. Überraschend deswegen, weil in der Hansa Rostock Bilanz der Saison 2022/23 bislang die Kogge noch gar nicht auf einem Abstiegsplatz gestanden hatte. Ungewöhnlich allemal, weil die beiden letzten Partien zudem in einer Englischen Woche zu absolvieren waren. Der Einstand von Härtels Nachfolger, Patrick Glöckner, glückte zwar mit vier Punkten. Aber ob damit jetzt Ruhe an der Ostsee einkehrt, ist fraglich. Zumal sich der Ex-Trainer nun auch zu Wort meldete.
Er wollte „keinen Eiertanz“, sagt Jens Härtel heute. Deswegen sei er damals selbst in die Offensive gegangen. Klarheit schaffen, das sei ihm wichtig gewesen. Hundertprozentiges Vertrauen? „Es gab auch im Frühjahr einen Punkt, wo ich das nicht mehr gespürt habe. Das schwebte über der ganzen Saison“, so Härtel, der sich zuletzt nach Neuseeland zurückgezogen hatte, um etwas Abstand zu gewinnen. 2021/22 hatte er nach einer Talfahrt und sieben Matches ohne jeden Dreier selbst den Karren noch aus den Dreck gezogen. Dass der alte Trainer also die Mannschaft möglicherweise nicht mehr erreichte, kann als Grund eher vernachlässigt werden. Doch richtig ist auch: Der Tabellenplatz ist in Ordnung. Doch in unserem Hansa Rostock Rückblick sprechen auch viele Zahlen gegen die Hanseaten. Oder zumindest nicht gerade für sie.
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