Wird die Super League wirklich schon 2021 beschlossen? Seit Jahren rumort es im Hintergrund. Die Spitzenclubs der europäischen Ligen wollen ihren eigenen Wettbewerb ins Leben rufen. Doch soll dies im Prinzip kein Ersatz für die Champions League sein, sondern für die heimische Liga. Damit würde sich der Fußball, so wie wir ihn kennen und lieben gelernt haben, ein für alle Mal ändern. Was wäre eine Primera Division ohne Real Madrid, Atletico Madrid und den FC Barcelona? Was wäre die Premier League ohne den FC Liverpool, FC Chelsea, Tottenham Hotsur, FC Arsenal, Manchester City und Manchester United? Und was wäre die Serie A ohne den AC Mailand, Inter Mailand und Juventus Turin?
Damit haben wir die Vereine genannt, die praktisch als Unterzeichner der neuen Super League aufgeführt sind. Innerlich werden manche Fans in Deutschland jetzt sicherlich aufatmen. Doch bitte nicht zu früh freuen. Bislang winken der FC Bayern München und Borussia Dortmund zwar ab. Allerdings haben die Initiatoren der Super League die Hoffnung auf die deutschen Clubs und ebenso auf Paris St. Germain aus Frankreich, längst nicht begraben. Denn was wäre eine „Super-Liga“ ohne alle Top-Vereine aus der ganzen Welt? Da dürfen Clubs aus Deutschland und Frankreich eigentlich nicht fehlen.
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Die Frist für die Super League und den Fußball generell läuft!
Der Spiegel verweist auf ein 167 Seiten langes Dokument, welches die Pläne zur Super League offenbart. Darin sind auch die zwölf „Gründungsmitglieder“ genannt, die wir weiter oben in diesem Artikel ebenfalls schon aufgeführt haben. Nun ist eine Erweiterung auf vorerst 15 Clubs geplant. Einmal nachgerechnet: Borussia Dortmund, der FC Bayern München und Paris St. Germain – damit wäre der fixe Kern der neuen Super League komplett. So zumindest der Plan der Initiatoren. Doch bislang haben der BVB und FCB eher eine ablehnende Haltung gegenüber dem Projekt eingenommen. Eines steht jedoch fest: Die Initiatoren meinen es ernst. So gibt es schon eine eigene Homepage, die in fünf Sprachen (Spanisch, Englisch, Italienisch, aber ebenso Deutsch und Französisch) aufzurufen ist. Dass zeigt, ebenso wie die auf 167 Seiten gemachten Pläne, wie ernst das Projekt ist. Und es zeigt ebenso, dass es jetzt ganz schnell gehen könnte.
Dafür gibt es übrigens ein weiteres Indiz. Denn die Gründer der Super League haben den drei Clubs, die sie gerne noch in ihren Reihen wüssten, eine Frist gesetzt. Für die deutschen Vereine, namentlich den FC Bayern München und Borussia Dortmund, beträgt diese Frist 30 Tage. Paris St. Germain aus Frankreich wird nur eine halb so lange Zeit zum Nachdenken gewährt. Allerdings ist uns bislang nicht klar, ab wann diese Frist läuft. Vermutlich ab dem Zeitpunkt, wenn die Gründer den Clubs das Angebot unterbreitet haben. Ist dies schon passiert? Doch wollen die Top-Clubs auf die Gelder aus den heimischen Ligen und den europäischen Wettbewerben nicht verzichten. Sie möchten auf allen Hochzeiten tanzen.
Ob dies die nationalen Verbände mitmachen, die bei der Super League schließlich nicht an Bord wären, bleibt abzuwarten. Denn es gibt durchaus die Diskussion, die Vereine aus den nationalen Ligen und Wettbewerben, sowie aus den UEFA-Pokalen auszuschließen. Weiterhin könnte es passieren, dass Spieler der Super League Clubs nicht mehr an WM und EM teilnehmen dürfen.
Erste Reaktionen auf Pläne zur Super-Liga
Die Mitteilung zur Super League ging mitten in der Nacht raus. Warum? Wenn es in weiten Teilen Europas Nacht ist, haben die Asiaten und Amerikaner Tag. Dadurch zeigt sich ganz konkret, an wen sich die Super-Liga richtet. Denn die Gelder aus Europa räumen die Clubs schon derzeit dank der Champions League ab. Und dort soll sogar noch eine Reform kommen, welche den großen Teams ebenfalls in die Karten spielt. Mit der Super League sollen jedoch Fans in Asien und Amerika angesprochen werden. Daher ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die zwölf Gründungsmitglieder und drei ausstehende, ebenfalls feste Clubs, noch um fünf weitere Teams zu erweitern sind. Es würde nicht verwundern, wenn diese Mannschaften aus Asien, Amerika und vielleicht sogar aus Afrika stammen. So würden Fans auf der ganzen Welt angesprochen.
Bereits zum Start gibt es für die Vereine der Super League 3,525 Milliarden Euro. Da dies die Königsklasse auch schafft und sogar noch mehr, ist hier sicherlich noch ein großes Potential verborgen. Beim FC Liverpool gab es bereits Fan-Proteste. Trikots wurden verbrannt. Ein Banner am Stadion aufgehängt. Jürgen Klopp sprach sich ebenfalls erneut gegen die Super League aus. Hans-Joachim Watzke vom BVB erklärte, dass „beide deutsche Klubs, die im ECA-Board vertreten sind, der FC Bayern München und Borussia Dortmund, in allen Gesprächen zu 100 Prozent deckungsgleiche Auffassungen vertreten haben“. Für beide Vereine soll die Super League kein Thema sein. Super-Liga Präsident Florentino Perez spricht davon den Fußball zu retten. Er spielt auf die durch Corona angespannte, finanzielle Situation an. Doch schon vor Corona gab es entsprechende Pläne. Die Wahrheit ist: Die vermeintlichen Top-Clubs wollen am ehesten eines retten, ihren eigenen Status in dieser Fußballwelt. Denn viele der Gründungsmitglieder gelten als pleite.
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