Für uns war das Match zwischen dem FC Hansa Rostock gegen SG Dynamo Dresden der Bundesliga-Kracher vom vergangenen Wochenende. Ja, nur die zweite Bundesliga. Aber die wirklich beste zweite Liga aller Zeiten. Dort spielen nämlich nicht nur Werder Bremen, der FC Schalke, Fortuna Düsseldorf, der 1. FC Nürnberg und der Hamburger SV. Ebenso sind die Ostclubs Dresden und Rostock seit dieser Spielzeit mal wieder gemeinsam im Unterhaus vertreten. Natürlich haben wir uns im Vorfeld Zeit genommen um darüber zu berichten. Und im Nachlauf schauen wir ebenso auf dieses Match. Doch mit einem 1:4 aus Sicht der Dresdener Hausherren hatten wir nicht gerechnet.
Das Erstaunliche an dieser Begegnung ist jedoch weniger das Ergebnis und mehr wie es zustande kam. Denn der FC Hansa Rostock brauchte keine 90 Minuten. Im Prinzip haben gute zwölf Minuten ausgereicht, um die SG Dynamo Dresden zu zerlegen. Denn in diesen zwölf Minuten schoss die Kogge vier Tore. Gleichwohl starteten die Rostocker diese Attacke so früh im Spiel, dass sie den Dresdenern ein wenig die Hoffnung raubten. Wir von Ostfußball können das Ergebnis natürlich nicht einfach so in der Luft hängen lassen. Daher wollen wir in Kürze schauen, wie dieser Spielstand zustande kam.
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Erste Halbzeit: Und Hansa Rostock ist partout nicht zu bremsen!
Viele Leute freuten sich auf das Ostderby. Im Vorfeld der Partie wurde der kürzlich verstorbene Dixi Dörner, eine Legende im Dress der SG Dynamo, noch gewürdigt. Dieser spielte in seiner aktiven Zeit exklusiv für die Dresdener und wurde mit ihnen fünf Mal DDR-Meister. Und so einen Spieler wie ihn hätte die SG Dynamo in der ersten Hälfte unbedingt gebrauchen können. Denn schon in der sechsten Minute stand es aus Sicht der Hausherren 0:1. Duljevic flankte den Ball von links aus dem Halbfeld auf den Kopf von Verhoek. Der köpfte wuchtig ein. Keine Chance für Dynamo-Keeper Mitryushkin. Stammtorhüter Broll war übrigens in seinen letzten acht Duellen mit Hansa Rostock ohne Niederlage. Das aber nur am Rande. Denn die Kogge segelte zügig weiter.
Und erneut fiel ein Treffer per Kopf. Erwähnenswert war hier besonders die Vorarbeit von Behrens über rechts. Denn er ließ einen Verteidiger aussteigen und servierte den Ball mustergültig auf den Kopf von Froling. Der köpft gegen den Lauf des Dynamo-Torhüters. Dieser sieht den Ball außerdem erst spät. Wir schreiben die zehnte Minute. Weiter geht´s! Dieses Mal steht der Torwart mehr im Fokus. Denn einen Fernschuss von Duljevic lässt er prallen. Behrens bringt den zweiten Versuch noch nicht im Kasten unter. Doch Froling schafft es im zweiten Nachschuss. 3:0 in der 13. Minute. Das haben sich die Dresdener, die statistisch die besseren Siegchancen hatten, wohl anders vorgestellt.
Und die fantastischen zwölf Minuten der Rostocker sind noch nicht zu Ende. Zum dritten Mal sollte ein Treffer per Kopf fallen. Zunächst konnten die Dresdener eine Ecke mehr schlecht als recht abwehren. Doch die Rostocker blieben im Ballbesitz. Rhein flankte den Ball auf den Kopf von Verhoek. Tor! 4:0 für Rostock. Und Dresden wurde es zu bunt. In der 24. Minute folgte der Doppelwechsel. Mörschel und Becker gingen runter. Drchal und Mai kamen.
Zweite Halbzeit: Hat sich Dynamo Dresden schon aufgegeben?
Blicken wir noch einmal kurz auf die erste Hälfte zurück. Hier gab es 4:0 Tore für Rostock. Diese resultierten aus 15:3 Schüssen. Doch in der zweiten Halbzeit schafften es die Dresdener zumindest das Spiel ausgeglichen zu gestalten. Hier sahen wir nämlich 7:7 Abschlüsse. Andererseits mussten die Rostocker nicht mehr im gleichen Maße in das Spiel investieren. Beim Ballbesitz war die SG Dynamo mit 62 Prozent übrigens ohnehin überlegen.
Doch wusste Dresden mit der Kugel wenig anzufangen. Zum Start der zweiten Hälfte landete ein Versuch nach einer Ecke an der Latte. Schlussendlich gelang der Dresdener Treffer durch Kade. Ein Fernschuss wie ein Strich schlug oben links im Kasten ein. Allerdings waren wir zu diesem Zeitpunkt längst in der 63. Minute angekommen. Drei Treffer fehlten noch zum Unentschieden. Doch irgendwann gab sich Dresden auf. Rostock kam nochmal und traf den Pfosten. Tore sind keine weiteren gefallen. Schlussendlich stand es aus Dresdener Sicht 1:4.
Wir hielten es letzte Woche noch für höchst unwahrscheinlich, dass die Rostocker Dresden in der Tabelle überholt. Doch jetzt ist der FC Hansa mit 24 Punkte (25:33 Tore) Zwölfter und die SG Dynamo folgt mit 24 Punkten (22:30 Tore) auf dem dreizehnten Platz. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beziffert sich also jeweils auf vier Zähler.
Wie geht es für Dynamo Dresden und Hansa Rostock weiter?
Am 22. Spieltag muss der FC Hansa Rostock im Heimspiel gegen den SV Werder Bremen antreten. Bremen hat aktuell den besten Lauf der Liga. Mit dieser Formsteigerung unter Trainer Ole Werner hat sich der SVW längst auf den dritten Platz geschoben. Dresden spielt einen Tag später beim SC Paderborn. Die Paderborner stehen zwar über der SG Dynamo in der Tabelle. Doch haben sie von ihren letzten fünf Duellen nur ein Match gewonnen – genau wie Dresden.
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