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Rückblick auf die Saison 2022/23: Der Osten im deutschen Profifußball

Rückblick auf die Saison 2022/23

Rückblick auf die Saison 2022/23 / Bild: Shutterstock.com

Die Saison 2022/23 ist gelaufen. Die Plätze für die Champions und Europa League sind vergeben. Absteiger stehen fest, Aufsteiger ebenso. Jetzt geht es also in die Sommerpause. Selten war das Saisonfinale so spannend, wie zuletzt.

Doch ging es nicht nur zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund zur Sache. Auch die Ostclubs haben mitgemischt. Damit meinen wir nicht nur das deutsche Oberhaus. Auch in der 2. Bundesliga und 3. Liga wollen wir auf unsere Teams schauen.

Eines sollte jedoch vorweg erwähnt sein: Der Osten in Fußballdeutschland war selten so stark aufgestellt, wie heute. Doch gab es bei den Ostmannschaften ebenfalls Rückschläge zu vermelden. Unsere Redakteure von Ostfußball schauen im Saisonrückblick 2022/23 auf die Leistung der Vereine zurück.

1. Bundesliga (Saison 2022/23): RB Leipzig und Union Berlin im deutschen Oberhaus

RB Leipzig holte den dritten Tabellenplatz und sicherte sich damit die Teilnahme an der Königsklasse in der Saison 2023/24. Respekt! Doch mal ganz ehrlich. Dies war das Mindestziel der Bullen. Alle reden nur vom BVB und der verpatzten Meisterschaft. Doch wäre für RB Leipzig nicht ebenfalls mehr möglich gewesen?

Wir sagen: ja! Denn die Leipziger liegen nur fünf Punkte hinter Borussia Dortmund und dem FC Bayern München zurück. Hätte RBL die Form der letzten Wochen über eine längere Zeit der Saison konservieren können, wäre ein Angriff auf die Meisterschale denkbar gewesen. Denn in dieser Spielzeit haben 71 Punkte zur Meisterschaft gereicht.

Ein zweiter Ostclub hat sich in die obere Etage der 1. Bundesliga eingeschlichen. Gemeint ist der 1. FC Union Berlin. Denn die Eisernen haben 62 Punkte auf dem Konto und sich damit ebenfalls die Teilnahme an der Champions League gesichert. Zum Saisonende war die Leistung inkonstant. Doch galt dies ebenso für die Konkurrenz aus Freiburg.

Schlussendlich hat Eisern Union sich die Königsklasse auf dem Rasen verdient. Aus Sicht der Eisernen setzt der Abstieg von Stadtrivale und „Big City Club“ Hertha BSC dem Saisonerfolg noch die Krone auf. Union hat übrigens einen Saisonrekord aufgestellt. Sie sind der einzige Club in der Bundesliga, der daheim ohne Niederlage rausgegangen ist.

2. Bundesliga (Saison 2022/23): 1. FC Magdeburg und FC Hansa Rostock

In der 2. Bundesliga müssen wir unseren Kopf weiter nach vorne schieben, um die Teams aus dem Osten zu finden. Denn wir schlagen beim 1. FC Magdeburg bereits in der zweiten Tabellenhälfte nach. Die Magdeburger sind Elfter geworden. Damit ist der Club, der zwei Wochen vor dem Saisonende noch um den Klassenerhalt kämpfte, jedoch hoch zufrieden.

Die Magdeburger haben in der Saison 2022/23 ein sehr gutes Finish hingelegt. Denn sie verloren nur eines ihrer letzten sechs Ligaspiele. In diesem Zeitfenster wurden elf Punkte eingefahren. Auch die Auswärtsstärke hat letztlich zum Klassenerhalt geführt. Denn in der Fremde steigt der FCM bis auf den neunten Platz der Tabelle auf.

Womit wir zwei Plätze tiefer schauen. Dort findet sich der FC Hansa Rostock auf dem 13. Platz wieder. Die Kogge ist übrigens die Mannschaft, die in der 2. Bundesliga am seltensten Unentschieden gespielt hat. Schlussendlich retteten sich auch die Rostocker dank einer geradezu fantastischen Schlussphase in der Saison 22/23.

Nehmen wir nochmal die letzten sechs Spiele der Kogge zur Hand. Denn in diesem Zeitfenster holte der FC Hansa 16 Punkte. Auch die Rostocker haben auswärts stark gepunktet. Dort kommen sie in der Tabelle sogar bis auf den sechsten Platz nach oben. Tatsächlich holte der FC Hansa Rostock in der Fremde sogar mehr Punkte als daheim.

3. Liga: Dynamo Dresden, Erzgebirge Aue, Hallescher FC und FSV Zwickau

SG Dynamo Dresden

Die SG Dynamo Dresden war die Hoffnung des Ostens in der 3. Liga. Doch schlussendlich hat sich der Club zu viele Auszeiten genommen. Schlussendlich wurde den Dresdenern der vorletzte Spieltag gegen den SV Meppen (1:4) zum Verhängnis. Trotz eines Sieges am letzten Spieltag hat es nur zum sechsten Platz gereicht.

Doch die Dresdener wären mit drei Punkten mehr sogar direkt aufgestiegen. Denn zwischen Platz sechs (69 Punkte) und Platz drei (70 Punkte), lag nur ein Zähler. Dieser Rang hätte zum Aufstieg gereicht, weil die Zweitvertretung der Freiburger Zweiter wurde. Zweitvertretungen dürfen nicht aufsteigen.

Erzgebirge Aue

Erzgebirge Aue ist noch gar nicht so lange aus der 2. Bundesliga verschwunden. Doch eine baldige Rückkehr scheint aktuell ausgeschlossen. Denn in der Saison 2022/23 holten die Veilchen nur 45 Punkte. Sie belegen damit den 14. Platz. Besonders die Abwehr war dabei mit 62 Gegentoren sehr anfällig.

Aue kam zuletzt nicht mehr in Schwung. Denn in den letzten fünf Spielen gab es keinen Sieg und nur drei Punkte. Zum Glück standen die Zeichen schon vorher auf Klassenerhalt. Denn die anderen Clubs im Rückraum, darunter ebenfalls mehrere Teams aus dem Osten, haben auch nicht durchgängig gewonnen.

Hallescher FC

Womit wir beim Halleschen FC fortfahren. Halle hatte den Klassenerhalt knapp vor dem letzten Spieltag sicher. Ein Sieg gegen RW Essen hat die letzten Punkte gesichert. Deshalb war die 0:1-Pleite am letzten Spieltag gegen Wehen Wiesbaden weniger tragisch. Halle beendete die Saison einen Platz und vier Punkte oberhalb der Abstiegszone.

Dabei haben die Hallenser im eigenen Stadion eine ordentliche Leistung geboten. Sie holten sieben Siege, fünf Unentschieden und sieben Niederlagen. Sogar das Torverhältnis ist mit 31:25 Treffern im Positiven. Auswärts gab es hingegen nur drei Siege.

FSV Zwickau

Der FSV Zwickau stieg mit lediglich 35 Punkten ab. Es hat für neun Siege, acht Unentschieden und 21 Niederlagen gereicht. Knackpunkt waren Offensive (42 Tore) und Defensive (72 Gegentore) zugleich. Zuletzt holten die Zwickauer sieben Punkte aus den letzten drei Spielen. Die Trendwende kam jedoch zu spät.

Die Zwickauer waren die zweitschwächste Auswärtsmannschaft der Liga. In der Fremde holte der FSV lediglich drei Siege und vier Unentschieden. Außerdem bekam kein anderer Club auswärts mehr Gegentreffer eingeschenkt – 47 Stück.

Fazit zur Saison 2022/23: Was hat der Osten geleistet?

In der 2. Bundesliga landeten beide Clubs in der unteren Tabellenhälfte. In der 3. Liga hielt die SG Dynamo Dresden gut mit, hat sich aber durch seine Inkonstanz und mit dem vorletzten Spieltag selbst ins Abseits gestellt. Die anderen Clubs landeten weiter unten, Zwickau stieg sogar ab.

Highlight der Saison 2022/23 ist natürlich die Leistung im deutschen Oberhaus. RB Leipzig wurde Dritter, Union Berlin holte sich den vierten Platz. Chapeau! Da können wir durchaus mit Stolz auf unsere Clubs aus dem Osten schauen.

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