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Regionalliga Nordost: Steigt der MDR aus dem TV-Vertrag aus?

Live-Stream heute im TV - Union Berlin

Wo wird Union Berlin vs. Feyenoord heute im Live-TV übertragen? / Shutterstock.com

Für Fans der Regionalliga Nordost ist die Partnerschaft der Liga mit dem TV-Sender MDR eine feine Sache. Regelmäßig werden Spiele aus der Liga live im TV übertragen. In der Regel die einzige Möglichkeit, die Vereine im Fernseher zu betrachten. Nun allerdings könnte sich das ändern. Der Vertrag zwischen der Liga und dem Sender läuft im Sommer aus. Offenbar ist der MDR nicht daran interessiert, diesen zu verlängern. Das könnte das TV-Aus für die Regionalliga Nordost bedeuten.

Als Gründe für einen möglichen Rückzug des MDR gelten vor allem die ausgefallenen Spiele in der Liga aufgrund der Corona-Pandemie. Zudem soll es zu einer Art Zerwürfnis zwischen beiden Partien gekommen sein, wie die „Bild“-Zeitung berichtet. So oder so wäre ein Rückzug für die Vereine ein enormer Rückschlag.

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Keine Regionalliga Nordost mehr im TV?

Den Vereinen in der Regionalliga Nordost steht ein finanzieller Einbruch bevor. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, ist der MDR offenbar nicht daran interessiert, den TV-Vertrag zwischen ihm und der Liga zu verlängern. Der aktuell Kontrakt läuft im Sommer aus. Probleme gibt es auf Seiten des Senders demnach vor allem durch die zahlreichen Spielabsagen und Ausfälle. Noch immer ruht der Ball in der Regionalliga, vor März wird der Betrieb wohl auch nicht wieder aufgenommen werden. Bedeutet für den Sender: Keine Übertragungen, keine Einnahmen. Bereits in der letzten Saison wurde die Spielzeit zudem frühzeitig abgebrochen und Lok Leipzig anhand des Punktequotienten zum Meister erklärt.

Hinzu kommt demnach, dass der Sender so auch auf den Rückschlag bei der angedachten Erhöhung des Rundfunkbeitrags reagiert. Diese war jüngst vom Gericht abgelehnt worden. Ebenfalls ein wichtiger Aspekt im Vertragspoker soll laut „Bild“ zudem die Ablehnung eines MDR-Vorschlags zum Aufrechterhalten des Spielbetriebs sein.

Abgelehnte Turnierform als Sargnagel für TV-Vertrag?

Demnach hatte sich der Sender für eine Turnier-Form der restlichen Saison ausgesprochen. Gekickt werden sollte demnach in einer kleinen Runde mit Hin- und Rückspiel. Energie Cottbus hätte in dieser zum Beispiel gegen den Chemnitzer FC antreten müssen. Für den TV-Sender wäre dieses Modell durchaus interessant gewesen. Besser als eine Absage der Spiele aber auf jeden Fall. Doch der NOFV soll den Vorschlag abgelehnt haben. Wie die „Bild“ berichtet, sollen sich beide Parteien auch deshalb derzeit nicht unbedingt wohl gesonnen gegenüber stehen. Äußern wollte sich der MDR zu den Debatten aber nicht. Gegenüber der „Bild“ erklärte Sportchef Raiko Richter lediglich: „Zu laufenden Verhandlungen äußern wir uns grundsätzlich nicht. Wir sind unserer Verantwortung in der Vergangenheit gegenüber dem NOFV aber immer gerecht geworden.“

Obwohl die Aussichten für den NOFV damit aktuell denkbar schlecht stehen, hat man hier die Hoffnungen offenbar noch nicht aufgegeben. Am heutigen Donnerstag wird ein neuer Präsident gewählt. Einer der Kandidaten ist Hermann Winkler, der gegenüber der „Bild“ angab: „Die Regionalliga Nord ist mit ihren vielen Traditionsvereinen ein tolles Produkt. Der MDR war und ist noch immer ein starker Partner.“ Er würde deshalb alles versuchen, damit die Zusammenarbeit doch noch über den Sommer hinaus fortgesetzt werden könne. Gleichzeitig betonte Winkler: „Ich weiß aber auch, dass bei vielen unserer Partner derzeit alles auf den Prüfstand kommt.“

MDR-Ausstieg würde finanzielle Einschnitte bedeuten

Sollte sich der MDR wirklich aus dem TV-Vertrag verabschieden, müsste sich der NOFV möglichst schnell um einen neuen Partner bemühen. Unklar ist jedoch, ob auch wieder ein Partner gefunden werden könnte, der zu ähnlichen Konditionen wie der MDR bereit ist. Wie die „Bild“ vermeldet, zahlte der Sender pro Saison rund 500.000 Euro an den Verband. Aufgeteilt wurde diese Summe so, dass alle Vereine knapp 20.000 Euro einnehmen konnten. Geld, das in der Regionalliga vielen Vereinen enorm weiterhelfen kann. Platzt der Vertrag, fallen diese Gelder künftig weg.

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