Sie lagen sich in den Armen. Und mittendrin: Christopher Nkunku. Der hatte wenige Sekunde vorher so genau gezielt, dass Keeper Yann Sommer der Kugel nur noch hinterherschauen konnte. Gerade noch rechtzeitig für RB Leipzig. Die Ostdeutschen retteten dank des Geniestreichs von Nkunku ein 2:2. Doch im allgemeinen Trubel wurde eine Sache erst einmal vergessen.
Denn durch den verpassten Heimsieg ist Rasenballsport Leipzig nun nicht mehr Tabellenführer. Der FC Bayern München hatte schon am Nachmittag schnell mit 3:0 beim 1. FSV Mainz 05 geführt. Nach nicht einmal einer halben Stunde war das Match in Rheinhessen dank der Treffer von Robert Lewandowski, Thomas Müller und Thiago praktisch entschieden. Dass es am Ende „nur“ 3:1 ausging, war nebensächlich. Drei Punkte gab es trotzdem dafür. Und die bescheren dem deutschen Rekordmeister wieder Platz eins. Schlechtes Timing für RB Leipzig.
RB Leipzig verspielt eine perfekte Ausgangslage fahrlässig
Denn am 21. Spieltag ist das Team von Trainer Julian Nagelsmann jetzt zu Gast an der Isar. Dorthin reisen sie in neuer Rolle. Als Jäger, nicht mehr als selbst Gejagter. Das ist bitter, denn dadurch ändern sich einige Dinge. Mit einem knappen Vorsprung wie bisher von einem Punkt nämlich hätte ein selbiger in der Allianz Arena gereicht, um die Tabellenführung weiter zu verteidigen. RB hätte kontern können, die Bayern auf dem falschen Fuß erwischen.
Leipzig hätte dem deutschen Rekordmeister so richtig weh tun können. All dies gelingt jetzt nur noch, wenn die Bullen in der bayrischen Landeshauptstadt in Führung gehen, um den FCB unter Zugzwang zu setzen. Stattdessen droht nun ein ganz anderes Szenario: Nämlich jenes, dass Bayern München mit einem Heimsieg den Ostdeutschen auf vier Zähler enteilen könnten. Das gilt es zu verhindern. Mindestens mit einem Unentschieden. Das wird die ganz große Aufgabe für RB Leipzig.
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Klostermanns Patzer spricht Bände
Fakt ist: Mit einer Vorstellung wie in der ersten Hälfte gegen Borussia Mönchengladbach darfst du in München bloß nicht antreten. Es mag vielleicht – bei allem Respekt vor den Fohlen – noch gelingen, zu Hause aus einem 0:2 gegen Gladbach noch ein 2:2 zu machen. Aber ein 0:2 bei den Bayern aufholen? Das wäre eine ungleich größere Herkulesaufgabe. Symptomatisch dafür, dass RB aktuell nicht immer souverän auftritt oder mit Rückständen nervenstark umgehen kann, war sicherlich das 0:2 der Gladbacher am Samstag Abend. Denn ein derartiger Fehlpass wie ihn Lukas Klostermann vor dem Gegentor spielte, darf zum einen niemals passieren, spricht zum anderen aber dann eben doch auch Bände. Es scheint zu arbeiten in den Köpfen der Leipziger. Warum sie es in Gottes Namen nicht mehr hinbekommen, eine Partie von Beginn an zu dominieren.
Das Ende von gleich zwei bemerkenswerten Serien
Denn dass die Bullen einem Rückstand hinterherrennen, war gegen Borussia Mönchengladbach nun schon zum fünften Mal in Serie der Fall! Im Spitzenspiel bei Borussia Dortmund war Leipzig mit einem 0:2-Pausenrückstand noch sehr gut bedient. Am Ende schlugen die Nagelsmann-Spieler noch drei Mal zu. Der Endstand lautete 3:3. In den Heimspielen gegen den FC Augsburg und den 1. FC Union Berlin setzte sich dieser Trend fort. Beide Male lautete der Pausenstand nämlich 0:1. In beiden Matches setzten sich die Leipziger aber noch mit 3:1 durch und kaschierten dieses Problem vorerst. Rächen sollte sich das wenig stabile Auftreten allerdings schnell. Schon im nächsten Match am Main. Denn bei Eintracht Frankfurt verlor RB Leipzig mit 0:2 erstmals wieder seit dem 26. Oktober 2019 (1:2 in Freiburg). Und nach 17 Pflichtspielen ging das Team aus der Messestadt erstmals sogar torlos aus eine Partie.
Kampfgeist täuscht nicht über die Schwächen hinweg
Da dürfte Julian Nagelsmann also zur Pause die Hutschnur geplatzt sein, dass es auch gegen Borussia Mönchengladbach nach 45 Minuten abermals 0:2 stand. Für die Bullen freilich spricht die Moral. Es ist auch eine Qualität, derart häufig noch zurückzukommen. Keine Frage. Aber es bleibt ein zweifelhaftes Kriterium. Denn auf Dauer werden solche intensiven Spiele RB Leipzig, das ja immerhin auch noch in der Champions League und im DFB-Pokal vertreten ist, einfach zu viel Kraft kosten. Apropos: Bevor es zum Topspiel an der Isar kommt, haben die Bullen die Gelegenheit, sich zu revanchieren. Im DFB-Pokal sind sie nämlich am Dienstag (4. Februar) abermals bei Eintracht Frankfurt vorstellig. Die Partie im Rahmen des Achtelfinales wird in der Commerzbank Arena um 18.30 Uhr angepfiffen.
Dringend nötig: Ein souveränes Erfolgserlebnis
Wie also könnte die Erfolgsformel lauten? „Dass wir gegen Borussia Mönchengladbach nicht gewonnen haben, schmerzt mehr als der Verlust der Tabellenführung“, ist Julian Nagelsmann um eine erste Einschätzung bemüht. Und darum zu betonen, dass es „bis zum 0:1 ein Spiel auf Augenhöhe“ gewesen sei. Das mag so sein, erklärt die steten Rückstände allerdings nicht. Also wird es wohl nur durch ein neues Erfolgserlebnis gehen, dem Einzug ins Viertelfinale. Ein endlich mal wieder souveräner Sieg dann bei Eintracht Frankfurt, um mit wirklich breiter Brust das Topspiel in München anzugehen. Die werden die Bullen nämlich unbedingt brauchen.
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