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RB Leipzig: Darum schlagen die Bullen St. Petersburg

RB Leipzig gegen Zenit St. Petersburg

Die Vorbereitungen in Leipzig laufen - Zenit St. Petersburg kommt / Shutterstock.com

Die letzten Tage verliefen aus Sicht von RB Leipzig unterm Strich wenig erfreulich. In der Bundesliga wartet man nach dem 1:1 gegen den VfL Wolfsburg seit drei Spielen auf einen Sieg. Wettbewerbsübergreifend konnte Julian Nagelsmann mit seinen Bullen sogar seit vier Partien keinen Dreier mehr feiern. Jetzt wartet am Mittwoch (23. Oktober 2019) in der Red Bull Arena in Leipzig in der Königsklasse die nächste schwere Aufgabe.

Angerückt kommt hier schon um 18.55 Uhr der russische Gast von Zenit St. Petersburg, der auch schon im vergangenen Jahr auf internationalen Schuhen in Leipzig zu Gast war. Die Russen reisen mit drei Siegen im Gepäck an und sind zudem Tabellenführer dieser Gruppe G. Und dennoch gibt es einige Aspekte, die hier auf einen Sieg für RB hoffen lassen.

RB Leipzig: Gute Ausgangslage soll nicht gefährdet werden

Mit Blick auf die letzten Partien läuft es für RB Leipzig unrund. Die Bullen sind eigentlich super in die Königsklasse gekommen und konnten sich hier mit einem starken 2:1 gegen Benfica Lissabon durchsetzen. Auch in der Bundesliga lief es bis zu diesem Zeitpunkt noch richtig rund. Doch dann kam der große Einbruch. Nach einem 1:3 gegen Schalke gab es in der Königsklasse zuhause ein 0:2 gegen Lyon. Danach folgten ein1:1 in Leverkusen und ein 1:1 zuhause gegen Wolfsburg. Ein erstes Indiz für eine gute Leistung gegen Zenit: Die Formkurve bei den Bullen zeigt nach zwei Unentschieden zumindest minimal nach oben. Weitaus wichtiger dürfte aber die persönliche Motivation sein. RB will die eigentlich gute Ausgangslage nach dem Sieg in Lissabon auf keinen Fall riskieren. Eine Pleite zuhause gegen die Russen wäre daher fatal.

Zenit kann es hingegen mit Blick auf die Tabelle etwas cooler im Osten Deutschlands angehen lassen. Die Gäste sind mit vier Punkten und 4:2 Toren Spitzenreiter, ohne allerdings wirklich überragend gespielt zu haben. Dennoch gab es auch hier zuletzt ein 3:1 gegen Benfica, welches mit einem 3:1 gegen Ural Jekaterinburg und einem 6:1 gegen Rostov abgerundet wurde.

Auswärts klappt bei Zenit international wenig

Die Ergebnisse aus der russischen Premjer Liga allerdings können kaum als Maßstab gewertet werden. Das zeigt auch ein Blick auf die internationale Bilanz der St. Petersburger. Der offizielle Lieblingsverein vom russischen Präsidenten Wladimir Putin wartet international seit zehn Spielen auf einen Sieg. Den letzten Dreier feierten die Russen in der Europa League in der Saison 2017/18 mit einem 3:1 bei Real Sociedad. Die Heim-Bilanz von RB Leipzig ist da deutlich besser und lässt ebenfalls Hoffnungen auf einen Dreier zu: Von insgesamt 13 Europapokal-Heimspielen konnte die Nagelsmann-Elf immerhin sieben Spiele gewinnen. Darüber hinaus ist Zenit auch generell international nicht so stark, wie es die Tabelle dieser Gruppe vermuten lässt. Tatsache ist: Der russische Traditionsverein gewann nur zwei seiner letzten sieben Spiele in den internationalen Wettbewerben. Dazu gab es gleich vier Niederlagen.

Auch die personelle Situation macht zudem Hoffnungen auf ein gutes Abschneiden der Gastgeber. Eine wichtige Rolle spielt die Personalie Timo Werner. Werner hatte zuletzt nach fünf Toren in den ersten drei Ligaspielen mit einer kleinen Durststrecke zu kämpfen. Diese allerdings konnte, rechtzeitig zum Spiel in der Königsklasse, am letzten Wochenende mit einem Treffer gegen Wolfsburg beendet werden. Ganz nebenbei läuft Werner auch mit dem internationalen Selbstbewusstsein seines Treffers aus dem deutschen Spiel gegen Estland auf. Ohnehin waren die Leipziger in der Länderspielpause nicht untätig. Marcel Sabitzer etwa netzt für Österreich beim Sieg gegen Israel vor einigen Tagen. Und: Mittelfeld-Mann Kevin Kampl dürfte gegen Zenit ebenfalls wieder voll auf der Höhe sein. Dieser musste seit dem 30. August pausieren und kam gegen Wolfsburg zum ersten Mal wieder zurück auf den Rasen.

Dzyuba knipst nicht so wie in der Liga

Bei den Russen gibt es rund um die internationalen Partien personell durchaus ein Problem. Gerade in der Offensive ist die Mannschaft enorm von Artem Dzyuba abhängig. In der heimischen Liga ist dieser von den Abwehrspielern kaum zu stoppen und erzielte hier schon acht Treffer (dazu acht Vorlagen). International allerdings kommt der Nationalstürmer so überhaupt nicht zum Zug. In der Königsklasse scheinen die Abwehrspieler deutlich besser mit der robusten Spielweise klarzukommen. So kommt Dzyuba hier auch erst auf einen Treffer und eine Torvorlage. Ganz nebenbei können wir als positive Gründe für einen Leipziger Erfolg auch noch die Historie aufführen. Zenit verlor von neun Partien in Deutschland vier Spiele und fuhr lediglich erst zwei Siege ein. Noch keinen Sieg gab es für die Russen in Leipzig. Schon im letzten Jahr konnte sich RB hier mit einem 2:1 durchsetzen. Nicht zu vergessen: Beide Städte trennen rund 1.500 Kilometer. Zumindest eine kleine zusätzliche Reisebelastung haben die Russen, die erst vor zwei Tagen in der Liga gegen Rostov gespielt haben.

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