3. Oktober 2022 / Ralf Schneider / Kommentare deaktiviert für Dynamo Dresden: Stellungnahme nach Ausschreitungen in Bayreuth
Zwei Tage sind seit dem Auswärtsspiel von Dynamo Dresden bei der SpVgg Bayreuth mittlerweile vergangen. Noch immer wirken die Geschehnisse neben dem Platz jedoch wie eine Art Schockstarre. 14 Polizisten wurden bei Ausschreitungen verletzt, gleichzeitig ist ein enormer Sachschaden entstanden. Weiterlesen
Nun wurde ein erstes Resümee der Mega-Polizeiaktion mit intensiver Vorbereitung über ganze acht (8!)Monate gezogen. Und da fühlt man sich doch als besorgter Bürger dieses Landes in Zeiten von Terrorismus, offenen Grenzen für Alle und dem ganz alltäglichen Staatsversagen unserer geschäftsführenden Merkel Regierung wieder ein wenig zufrieden gestellt. Oder etwa nicht? Wir fassen daher nochmals kurz zusammen, nachdem das Fanprojekt in Dresden quasi gestürmt bzw. mit knapp vier Hundertschaften der Polizei völlig überrollt wurde:
Während gestern deutschlandweit gegen Linksextremisten (G20 Gegner in Hamburg) seitens der Polizei agiert wurde, gab es auch mehrere Durchsuchungen bei Ultras. So unter anderem auch beim „Fanprojekt Dresden“. Pikant dabei – der eingetragene sächsische Verein wird als anerkannter freier Träger der Jugendhilfe durch eine Drittelfinanzierung (Kommune 25%, Bundesland 25%, DFB/DFL 50%) laut Nationalem Konzept Sport und Sicherheit (NKSS) gefördert. Also quasi eine Aktion gegen sich selbst!? Nach zirka 8 Monaten? (ostfussball.com)
Und darum ging es – im Prinzip um eine verspätete Faschingsveranstaltung mit stilistischen Effekten. Verletzt wurde niemand wirklich schwer, und es gab bei der ganzen Aktion noch nicht mal irgendwelche Anzeigen. Deshalb hier nochmals der Rückblick auf den “martialischen Aufmarsch” gegen den DFB in Karlsruhe im Mai diesen Jahres:
Der Eingriff von Seiten der Staatsgewalt gegen diese subversiven Elemente war also dringend notwendig. Und da hat sich doch der großangelegte Einsatz gegen die Ultras aus Dresden “wirklich gelohnt”. Sehr schlimm was da alles so bei den jungen Fußballfans kurz vor Silvester alles so gefunden wurde:
“Großer Erfolg” der Polizeirazzia mit 370 Polizisten bei UD!!!
“Wir haben keinen Tatverdächtigen, von dem wir konkret sagen könnten, dass er Pyrotechnik geworfen hat” …und gefunden wurde: “Zum Teil verbotene” Böller, Pyrotechnik, ein Schlagring” (Ultras Forum)
Puh, gerade noch mal Glück gehabt. Man stelle sich vor, die Böller und Pyrotechnik wären zum Jahresausklang doch tatsächlich gezündet wurden…
Während gestern deutschlandweit gegen Linksextremisten (G20 Gegner in Hamburg) seitens der Polizei agiert wurde, gab es auch mehrere Durchsuchungen bei Ultras. So unter anderem auch beim „Fanprojekt Dresden“. Pikant dabei – der eingetragene sächsische Verein wird als anerkannter freier Träger der Jugendhilfe durch eine Drittelfinanzierung (Kommune 25%, Bundesland 25%, DFB/DFL 50%) laut Nationalem Konzept Sport und Sicherheit (NKSS) gefördert. Also quasi eine Aktion gegen sich selbst!? Nach zirka 8 Monaten?
Kommando Trabant und Camouflage Shirts beschlagnahmt:
„Es wurden mehrere Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz und Sprengstoffgesetz eingeleitet“, teilte die Staatsanwaltschaft in Karlsruhe mit. So wurden dabei gestern Smartphones, Laptops, Computer sowie Böller und Tarnkleidung wurden sichergestellt. Auch das Auto, aus welchem die Kommandos für den Fanmarsch gerufen wurden, nahmen die Ermittler mit. Ein Mann in der Schweiz wurde festgenommen.
Das klingt nach einem “vollem Erfolg” für die Justiz.
Krieg dem DFB Video aus Karlsruhe:
In der bundesweiten Fanszene kam die Aktion “KRIEG DEM DFB” im Mai diesen Jahres allerdings sehr gut an:
“Was für ein geiler Scheiß ist das denn?! Das schaut aus wie auf dem Balkan oder in Polen. Ich hatte mich zuvor nicht mit dem Spiel befasst, für mich kam dieses Filmchen, das von der „Kübelpappe“ aus gefilmt wurde und inzwischen wohl zigmal kopiert und zig hunderttausendfach angeschaut wurde, völlig aus der Kalten.” (ostfussball.com)
So informiert die Polizei Freiburg zu diesem Vorfall:
Im Vorfeld des Spiels kam es bei der Anreise der Gästefans noch auf der Autobahn zum Einsatz von Pyrotechnik und zur Sachbeschädigung durch Graffiti. Bei durchgeführten Personenkontrollen wurde in Fahrzeugen Pyrotechnik und Vermummungsmaterial aufgefunden. Bei Einlasskontrollen wurde weiteres Vermummungsmaterial und Pyrotechnik aufgefunden und sichergestellt.
Im Hinblick auf diesen Umstand sowie polizeilicher Erfahrungswerte entschloss sich die Polizei im Rahmen von Kontrollen angereiste Fangruppen von insgesamt rund 170 Personen, von denen zahlreiche polizeibekannt waren und die aufgrund ihres Auftretens in der Vergangenheit als problematisch eingestuft wurden, zu überprüfen. Hierbei wurde weitere Pyrotechnik, Vermummungsmaterial, Messer und Schutzbewaffnung (z. B. Mundschutz) aufgefunden. (presseportal.de)
Allerdings sind die mitgereisten Anhänger der SG Dynamo Dresden anderer Meinung. Viele sprechen in sozialen Netzwerken von Willkür seitens der Staatsmacht und fordern dringende Aufklärung sowie Schadenersatz:
Zum aktuellen Auswärtsfragebogen des Dresdner Fanprojekt geht es hier
3.Liga Spiel zwischen Unterhaching gegen den Chemnitzer FC mit Polizeigewalt
Wir dokumentieren an dieser Stelle die Stellungnahme der Fanszene Chemnitz e.V.:
Die Aufgabe der Polizei bei Fussballspielen besteht darin, ohne Gewaltanwendung deeskalierend zu handeln. Der gestrige Einsatz im Münchner Vorort hat dem in keinster Weise entsprochen.Bereits bei der Ankunft wurden die Anhänger, welche per Zug anreisten, einer in dem Maße völlig überzogenen Personenkontrolle unterworfen. Schon hier spürte man ein hohes Maß an Grundaggressivität seitens der Beamten. Im Stadion wurden Fanclub-Fahnen ohne triftigen Grund aus den Händen der Anhänger gerissen, was einen Tumult zur Folge hatte.Daraus resultierten willkürliche körperliche Angriffe der Polizei, welche sich in Schlagstockeinsätzen, Fußtritten in Gesichtshöhe (!) sowie dem völlig überzogenen Einsatz von Pfefferspray aus nächster Nähe äußerten. Hierbei wurden auch Kinder und Frauen ohne Rücksicht bedroht und teilweise verletzt.
Eine sachliche Klärung war zu keiner Zeit gegeben und wurde von Seiten der Beamten nur mit höhnischem Gelächter und weiteren Provokationen abgetan. Der “Fanszene Chemnitz e.V.” fordert eine entsprechende, ordnungsgemäße und selbstreflektierende interne Aufarbeitung seitens der bayrischen Beamten und behält sich bei etwaigen Sanktionen gegen einzelne Fans weitere Schritte vor. Selbst der im Gästeblock eingesetzte Ordnungsdienst der Spielvereinigung Unterhaching zeigte sich entsetzt über das aggressive Verhalten der eingesetzten Polizeibeamten und erkannte, dass die Provokationen nur einer weiteren Eskalation dienen sollten. Über den Ordnungsdienst selbst können wir im Übrigen nur gute Worte verlieren – am freundlichen und entspannten Auftreten der in Unterhaching eingesetzten Ordner, die bei Temperaturen von über 30 Grad sogar Gästefans mit Wasser versorgten, könnten sich einige Ordnungsdienste in Deutschland ein Beispiel nehmen.
Sollten uns Anhänger Beweismaterial und/oder Erfahrungsberichte in Bezug auf das strafrechtliche Verhalten der Polizei mitteilen wollen, so kann dieses gern an info@fanszene-chemnitz.de gesendet werden. Wir werden uns gemeinsam mit dem “Fanprojekt Chemnitz” und der Fanbeauftragten um eine korrekte Aufarbeitung der Geschehnisse bemühen.
hier gefunden: [stadionfans.de]
Gedreht wurde der Clip von hessischen Polizisten. Dabei singen zwei junge “Bullen” (Polizisten) den mittlerweile “bundesweit-beliebten” Stadion-Fangesang aus den deutschen Kurven: “Timo Werner ist ein Hurensohn” gegen den RB (Bullen) Spieler.
Laut Bild: Sachsen Innenminister Markus Ulbig und Leipzigs Polizeipräsident Bernd Merbitz sind empört!
„Ich habe mir das Video angeschaut und bin beschämt. Diese Gesänge von Polizeibeamten in Uniform erfüllen meines Erachtens den Tatbestand der Beleidigung. So etwas wird und darf nicht toleriert werden.“
Mittlerweile ist das Video auch auf dem Video-Portal YouTube eine absoluter Hit mit rund 100.000 Aufrufen. Übrigens: Timo Werner war nach der Schwalbe in der vergangenen Spielzeit beim Spiel gegen Schalke 04 massiv in Ungnade bei den deutschen Fußballfans gefallen. Aber auch sonst ist sein Arbeitgeber alles andere als beliebt.
Video von Polizeigewalt gegen einen Auer Fan in Nürnberg sorgt weiter für Wirbel
Unfassbare Szenen beim Spiel zwischen dem FC Nürnberg gegen den FC Erzgebirge Aue in der 2. Bundesliga – wir fassen an dieser Stelle zusammen –
Video: Polizeieinsatz gegen Fans aus Aue:
(…) Nach Spiel des FC Erzgebirge Aue am Sonnabend in Nürnberg ermittelt die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth gegen einen Polizeibeamten und gegen einen Fan aus Aue. Die Sprecherin des Polizeipräsidiums Mittelfranken, Elke Schönwald, sagte MDR SACHSEN, beim Polizisten bestehe der Verdacht auf Körperverletzung im Amt, dem Fan aus Aue würden Nötigung, Widerstand gegen Polizisten und Körperverletzung vorgeworfen. Hintergrund ist ein Video von einem Polizeinsatz in Nürnberg gegen einen Aue-Fan, das im Internet aufgetaucht war (…) [stadionfans.de]
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(…) Plötzlich griff er einen Beamten an und schlug ihm mit beiden Fäusten mehrfach ins Gesicht. Es entstand eine Rangelei, bei der letztlich mehrere Beamte gebunden waren. Der Beschuldigte konnte nur durch Einsatz unmittelbaren Zwanges zu Boden gebracht werden. Während dieser Amtshandlung wurden die eingesetzten Beamten von gut einem Dutzend Gästefans angegriffen. Es gelang nur unter erheblichem Einsatz unmittelbaren Zwanges in Form von Drücken und Schieben, die Angreifer abzuwehren. Dabei konnte sich der 30-Jährige wieder befreien und zunächst flüchten. Im Rahmen der Verfolgung gelang es erneut, den Flüchtenden zu stellen und von weiteren Kräften der Bereitschaftspolizei festnehmen zu lassen. Auch in dieser Situation verhielt sich der Beschuldigte sehr aggressiv und musste erneut durch Anwendung unmittelbaren Zwanges zu Boden gebracht werden. Diesmal wurden die Einsatzkräfte von mehreren Dutzend Gästefans angegriffen. Letztlich setzten die Beamten zur Abwehr des Angriffs Pfefferspray, Einsatzstock und unmittelbaren Zwang in Form von körperlicher Gewalt ein (…) [polizei.bayern.de]
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(…) Die Fanbetreuung des FCE hat inzwischen dazu aufgerufen, Hinweise, Bilder und Videos zur Verfügung zu stellen. Wie “Freie Presse” von Rechtsanwalt Alexander Lindner erfuhr, hatte er mit den Hauptbetroffenen Kontakt. “Beide wollen Strafanzeige stellen, vorerst gegen unbekannt. Vor allem, was man am Ende des Videos sieht, ist aus meiner Sicht strafrechtlich relevant, egal was sich vorher ereignet hat”, so Lindner. Der Getretene stamme aus Schneeberg und sei bei der Polizeiaktion derart verletzt worden, dass er mit Prellungen und einer Gehirnerschütterung in ein Krankenhaus kam. Was genau passiert ist, müsse nun geklärt werden, sagte der Anwalt (…) [freiepresse.de]
Völlig Gaga – wegen fehlender Sicherheitskräfte Spiel auf Wochenende des Leipziger Derby verlegt
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr – kommt ein noch was Dümmeres aus Sachsen her. So in etwa könnte man den neuerlichen “Schachzug” des Sächsischen Fußballverband (SFV) in Zusammenarbeit mit der sächsischen Polizei bewerten. Was sich momentan wie ein roter Faden an Inkompetenz von sächsischer Regierung über Landesdirektion bis hinunter zur Polizei zieht, nun auch beim SFV, ist mit verständlichen Worten kaum noch zu beschreiben. Wir versuchen es trotzdem:
1.Meldung: Wegen gewalttätigen Gegendemonstranten bei Pegida in Dresden wird RB Leipzig II – BFC Dynamo abgesagt:
(…) Die für Sonntag angesetzte Regionalliga-Partie zwischen der zweiten Mannschaft von RB Leipzig und dem BFC Dynamo in Markranstädt ist abgesagt worden. Das teilte der Nordostdeutsche Fußballverband am Dienstag mit. Grund sei die Sicherheitslage in Sachsen. Ein neuer Termin steht noch nicht fest. Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) hat in Absprache mit dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) und der Polizei den 11., 12. oder 13. November vorgeschlagen. Beide Vereine müssen sich jetzt auf einen neuen Spieltermin einigen (…)
2. Meldung – Verlegung auf das Wochenende mit höchstem Risikofaktor ( Chemie – Lok ist wohl das gefährlichste Derby in ganz Deutschland!)
(…) Die Polizei bereitet sich bereits auf ein Spiel mit extrem hohem Sicherheitsrisiko vor. „Klar ist, dass wir einen Großeinsatz mit mehreren Hundertschaften fahren und den Fokus auf das gesamte Stadtgebiet erweitern müssen“, sagt ein Sprecher der Leipziger Polizei und ergänzt: „Aber wir müssen schauen, wie viele Kräfte wir an dem Wochenende überhaupt zur Verfügung haben.“ Denn gespielt wird am 12. oder 13. November. Ein Wochenende, an dem der ob seiner rechten Hooliganszene berüchtigte und mit Lok in Freundschaft verbundene BFC Dynamo in der Regionalliga Nordost bei der U23 von RB Leipzig antritt. Etwa 1500 Berliner werden zu der Partie erwartet. „Das sind für uns dann zwei absolute Highlights, die einen extrem hohen Personalaufwand abfordern“, heißt es bei der Polizei (…)
Letzte Meldung? Polizei: “Wir schaffen das!”
(…) Das ursprünglich für den gestrigen Sonntag geplante Duell in der Regionalliga Nordost zwischen RB Leipzig II und BFC Dynamo wurde neu terminiert. Die Partie geht am Samstag, 12. November, ab 14 Uhr über die Bühne (…)
Unser Tipp: Warum verlegt man die Partie nicht eigentlich noch einen Tag eher auf den 11.11. – 11.11 Uhr? Da könnten sogar die ganzen Jecken im Leipziger Rathaus noch etwas mitfeiern. Helau!
Gefährlicher Terroreinsatz der GSG 9 in Freital bringt es an den Tag
So wurden gestern fünf (5!!!) vermeintliche Terroristen mit so genannten Polenböllern aus Tschechien zu Hause erwischt. Ein echter Fahndungserfolg für die zweihundertmannstarke (200!!!), schwerbewaffnete Spezialeinheit der Bundespolizei. Das Land Sachsen samt seinen Behörden kann nun endlich wieder ruhig (weiter) schlafen…
(…) Bei den Durchsuchungen in Freital fanden Beamte eine dreistellige Anzahl von Feuerwerkskörpern aus Tschechien. Diese sogenannten “Polenböller” der Typen “La Bomba”, “Viper” und “Dumbum” hatte auch die mutmaßliche Neonazi-Terrortruppe “Oldschool Society” (OSS) für Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte verwenden wollen (…)
Wird die GSG 9 nun auch regelmäßig an den Spieltagen der 1.-3. Bundesliga, der Regional,- und Oberligen, am 1. Mai in Berlin oder gar schon zum kommenden Silvester in Köln oder anderswo gegen terroristische Pyro oder, – Fußballfanatiker sowie Ultras bzw. Hooligans zum Einsatz kommen?
Denn kaum einer dieser kriminellen Terroristen kauft noch die guten alten China Böller und hält sich an die vorgeschriebenen Zeiten von 15.00 Uhr an jedem 31. Dezember bis 6.00 Uhr am 1. Januar. Wie man sieht – vielerorts besteht dringender Handlungsbedarf liebe GSG 9. Also weiter gehts zum nächsten gefährlichen Einsatz…
Sächsische Polizei sammelt Daten ohne rechtliche Grundlage
Man hat als stiller Beobachter leider immer mehr den Eindruck, dass in diesem Land jeder macht was er will. Gesetze werden hierzulande ignoriert bzw. bewusst durch staatliche Behörden gebrochen. Nun ist erneut eine Datei in Sachsen aufgetaucht, die es eigentlich gar nicht so geben dürfte.
Die sächsische Polizei hat derzeit 594 Hooligans registriert. Das geht aus einer am Mittwoch bekannt gewordenen Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage des Landtagsabgeordneten Valentin Lippmann (Grüne) hervor. Demnach sind in der Polizeidirektion Dresden 328 entsprechende Datensätze erfasst, in Zwickau 164 und in Leipzig 102. Lippmann wollte wissen, warum man neben der vom Bundeskriminalamt (BKA) geführten bundesweiten Datei «Gewalttäter Sport» noch eine weitere sächsische braucht.
Mit dieser Tatsache ist nun ebenfalls davon auszugehen, dass es auch noch andere “wilde Datensätze”, wie zum Beispiel zu politisch motivierten Aktivitäten geben könnte. Weitere Anfragen diesbezüglich wurden nun gestellt.
Gewalttäter Sport Datei:
Am 22. Mai 2008 stellte das Verwaltungsgericht Hannover fest, dass es für eine Eintragung in die Datei „Gewalttäter Sport“ an einer Rechtsgrundlage fehle. Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht bestätigte das Urteil dem Grund nach. Das Verwaltungsgericht Karlsruhe beurteilte in drei Verfahren im April 2010 die Datei ebenfalls als rechtswidrig. Im Juni 2010 wurden die Urteile in der Revision durch das Bundesverwaltungsgericht jedoch verworfen, da das Bundesinnenministerium die entsprechende Verordnung zum Zeitpunkt der Entscheidung nachgereicht hatte.
Doch es wird noch besser mit dieser neuen Hooligan-Statistik –
(…) Zumal in der sächsischen Datei offensichtlich mehr Personen aus Sachsen gespeichert werden als in der bundesweiten. Während 2015 in der BKA-Datei ’Gewalttäter Sport’ 480 Personen gespeichert wurden, sind es in der sächsischen Datei immerhin über 100 Personen mehr” (…)
und weiter mit vielen Rätseln …
(…) Bei einer bezüglichen Aufschlüsselung durch die Freie Pressehinsichtlich sächsischer Vereine “entfallen die mit Abstand meisten Fälle auf den Drittligisten Dynamo Dresden (328). Auf Platz zwei rangiert Viertligist FSV Zwickau (154), gefolgt von den Leipziger Vereinen Lok (72) und Chemie (19). Dem Umfeld des Drittligisten Erzgebirge Aue wird kein einziger Datensatz zugeordnet, RB Leipzig genauso wie dem VfB Auerbach nur jeweils einer, dem Chemnitzer FC vier und dem VFC Plauen immerhin neun“ (…) [meyview.com]
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