Jetzt ist es offiziell. Dynamo Dresden bekommt mit Markus Kauczinski einen neuen Trainer. Der ehemalige Cheftrainer des FC St. Pauli erhält in Sachsen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 und soll dafür sorgen, dass der zuletzt klare Abwärtstrend gestoppt werden kann. Gleichbeutend ist der Trainerwechsel damit auch mit dem Aus für Heiko „Scholle“ Scholz. Der Interimscoach saß nur einmal am vergangenen Spieltag auf der Bank und macht jetzt Platz für den 49-Jährigen Kauczinski.
Offiziell vorgestellt wurde der neue Chefcoach am heutigen Dienstag in einer Pressekonferenz im Rudolf-Harbig-Stadion. Ab morgen soll Kauczinski um 14 Uhr zum ersten Mal das Mannschaftstraining im Großen Garten leiten. Viel Zeit bleibt nicht, denn die Sachsen müssen bereits am Sonntag (15. Dezember 2019) im nächsten Spiel beim VfL Osnabrück auflaufen.
Jetzt zu Betway und Bonus sichern
Dynamo Dresden: Neuer Coach und neue Wintertransfers
In Dresden scheint man den Ernst der Lage verstanden zu haben. Nur 13 Punkte wurden aus den bisherigen 16 Saisonspielen eingefahren, damit stehen die Sachsen auf Rang 18 der Tabelle. Nachdem auch der Kurzeinsatz von Heiko Scholz am letzten Spieltag nicht den gewünschten Erfolg brachte, wird bereits am kommenden Wochenende Markus Kauczinski auf der Trainerbank sitzen. Schon seit einigen Tagen galt der Ex-Coach des FC St. Pauli als heißer Kandidat auf die, wohl schon im Vorfeld abgesprochene, Nachfolge von Scholz. Unterschrieben hat Kauczinski bei den Dynamos bis zum 30. Juni 2021.
Und nicht nur das: Abgesehen von Neuigkeiten rund um die Trainerposition wurde auf der Pressekonferenz noch mehr verkündet. Sportgeschäftsführer Ralf Minge teilte mit, dass man im Winter auch auf dem Transfermarkt noch einmal zuschlagen werde. Kauczinski wird natürlich bereits mitentscheiden.
Scholz bleibt als Co-Trainer an der Seitenlinie
Das notwendige Handwerkszeug für die Rettung der Sachsen bringt Kauczinski durchaus mit. Bereits 1997 startete der heute 49-Jährige seine Karriere als Trainer im Nachwuchsbereich des FC Schalke 04. Danach ging es zum Karlsruher SC, wo er zunächst 13 Jahre in der Nachwuchsabteilung tätig war, ehe er von 2012 bis 2016 den Posten des Cheftrainers übernahm. 2015 wurde Kauczinski vom DFB zudem als Trainer des Jahres ausgezeichnet. Nach 16 Monaten beim FC St. Pauli war Kauczinski zuletzt ohne Beschäftigung, stand aber immer noch beim FC St. Pauli unter Vertrag. Schön zu hören aus Sicht von Dynamo Dresden: Kauczinski setzt künftig nicht nur auf Scholz als Co-Trainer, sondern glaubt auch, dass in Sachsen einiges möglich sein kann. Konkret erklärte er auf der Pressekonferenz:
“Die intensiven Gespräche mit den Verantwortlichen des Vereins waren in den vergangenen tagen sehr positiv. So konnte ich mir ein genaues Bild von der Aufgabe machen, die mich bei Dynamo Dresden erwartet. Ich freue mich sehr auf diese Herausforderung und bin mir bewusst, dass wir alle in den kommenden Wochen und Monaten eng zusammenrücken und hart arbeiten müssen, um unser Ziel mit dem Klassenerhalt in dieser Saison zu erreichen. Ich bin davon überzeugt, dass in Dresden mit diesem besonderen Umfeld und den Fans eine Menge möglich ist.“
Es wartet Arbeit: Dynamos in der Krise
In der Tat wartet auf den neuen Chefcoach zunächst erst einmal eine ganze Menge Arbeit. Vor allem in der Offensive mangelt es an Kreativität, was zuletzt auch Interimscoach Scholz bemängelte. Allerdings stimmen bei den Dynamos seit jeher Einsatz und Kampfgeist. Und dennoch: In nur einem der letzten elf Spiele wurde wettbewerbsübergreifend ein Sieg eingefahren. Das war ein äußerst sparsames 10 gegen den SV Wehen Wiesbaden. Seitdem kassierten die Dresdner in vier Spielen drei Niederlagen und holten lediglich am vergangenen Wochenende beim 1:1 gegen den SV Sandhausen einen Punkt.
Ärgerlich dürfte für den neuen Trainer die Tatsache sein, dass es direkt mit einem Auswärtsspiel losgeht. Das liegt den Dresdnern in dieser Saison nämlich überhaupt nicht. Vier Niederlagen gab es in den letzten vier Auswärtsspielen in der Liga, dazu ein Aus im Pokal bei der Hertha in Berlin. Insgesamt holten die Sachsen lediglich zwei Punkte aus sieben Auswärtsspielen. Damit ist kein Team in der Fremde schwächer als die Dynamos. Mit nur sieben Toren auf des Gegners Platz ist zudem offensiv noch eine Menge Luft nach oben. Wie viel Kauczinski letztendlich ändern können wird, bleibt aber offen. Fakt ist: Schon am Sonntag geht es für den Tabellenletzten zu einem schweren Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück. Die Hausherren sind richtig gut in Form und haben seit acht Spielen nicht verloren. Zuletzt gab es zuhause unter anderem ein 1:0 gegen Stuttgart und ein 2:1 gegen den Hamburger SV.