Es droht Gefahr. Am Sonntag (21. August 2022) um 13.30 Uhr treffen der FC Hansa Rostock und der FC St. Pauli im Ostsee-Stadion aufeinander. Zwei Vereine, deren Fan-Lager sich nicht unbedingt wohlgesonnen gegenüberstehen. In der Vergangenheit gab es immer wieder zum Teil heftige Auseinandersetzungen. Und auch an diesem Wochenende schwebt bereits eine dunkle Wolke über der Begegnung. Der Grund: Beide Fan-Lager könnten unter Umständen in den gleichen Zügen zum Stadion reisen.
Teile der Hamburger Fanszene kündigten zudem bereits einen Fanmarsch zum Stadion an, der am Hauptbahnhof in Rostock beginnen soll. Ob dieser von den Polizeibehörden wirklich zugelassen werden wird, darf aber angezweifelt werden.
Eskalation droht: Hansa- und Pauli-Fans mit gemeinsamer Anreise?
Wenn am Sonntag der FC Hansa Rostock und der FC St. Pauli im Ostsee-Stadion aufeinandertreffen, haben die Hamburger rund 2.000 Anhänger im Gepäck. Wie genau diese zum Stadion kommen, ist jedoch nicht ganz klar. Eigentlich hätten die „Kiez-Kicker“ für ihre Fans gerne einen Sonderzug organisiert. Doch den kann die Deutsche Bahn offenbar nicht zur Verfügung stellen. Die meisten Fans dürften so auf die Anreise mit Regionalbahnen zurückgreifen – und genau das birgt Konfliktpotenzial.
Immerhin halten die Bahnen vielfach an Stationen, von denen auch viele Hansa-Fans ihre Route ins Stadion starten. Dass die Hamburger aber definitiv mit dem Zug anreisen wollen, wurde bereits nach der Partie gegen den 1. FC Magdeburg deutlich. Hier hing ein großes Plakat im Stadion mit der Aufschrift: „Alle mit dem Zug nach Rostock“.
Bahn stellt keinen Sonderzug bereit
Dass die Deutsche Bahn keinen Sonderzug zur Verfügung stellt, ist durchaus überraschend. Gegenüber dem „NDR“ erklärte eine Sprecherin des Unternehmens, dass es aus Kapazitätsgründen nicht möglich sei, einen Sonderzug für die Fans der Hamburger zu organisieren. Demnach hätten auch Anfragen bei Partnerunternehmen keine weiteren Kapazitäten schaffen können. Pauli-Präsident Oke Göttlich erklärte dazu:
“Für uns ist es nicht nachvollziehbar, dass es bei einer Auswärtsfahrt mit einer Strecke von weniger als 200 Kilometern nicht möglich sein soll, zumindest einen Entlastungszug einzusetzen, damit unsere Fans sicher nach Rostock reisen können.“
Nach der Anreise mittels Regionalbahn könnte das auch in Stadionnähe kritisch werden. Die Pauli-Anhänger wollen vom Bahnhof bis zur Arena einen Fanmarsch veranstalten. Der Fanmarsch der Hansa-Anhänger wiederum startet am Matrosendenkmal im Stadthafen. Während der Aufmarsch der Hausherren vermutlich über die Bühne gehen wird, dürfte es beim Marsch der Gäste Probleme geben. Wie es heißt, plant die Polizei offenbar den Einsatz von Shuttle-Bussen für die St.Pauli-Fans. Der geplante Fanmarsch müsste dann ausfallen.