Die Formkurve beim Hallescher FC zeigt wieder nach unten. Aus den vergangenen fünf Partien in der 3. Liga konnte der HFC lediglich fünf Punkte mitnehmen. Trauriger Höhepunkt: Das 0:3 am letzten Spieltag gegen das damalige Tabellenschlusslicht aus Unterhaching. Für die Elf von Trainer Florian Schnorrenberg sieht es tabellarisch zwar nicht ganz so dramatisch aus. Aber eben auch nicht wirklich überragend.
Zehn Punkte trennen den HFC aktuell von Tabellenplatz 17. Ein gutes Polster, welches allerdings auch schnell aufgebraucht sein kann. Genau deshalb muss sich beim Hallescher FC zwingend etwas ändern – und zwar in mehrfacher Hinsicht.
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Offensive gegen Unterhaching zu statisch
Klar: Bei einem 0:3 lassen sich weder gute Defensivleistungen noch starke offensive Szenen bewundern. Die Partie in Haching war jedoch ein Musterbeispiel dafür, was aktuell beim Hallescher FC nicht so rund läuft. Mit 32 Toren ist die Offensive der Schnorrenberg-Elf zwar generell nicht rekordverdächtig, aber immerhin solide. Ausbauen lassen sich die Erfolgserlebnisse, wenn wieder mehr Bewegung im Offensivspiel herrscht. Die Mannschaft wirkte gerade im vorderen Drittel gegen Unterhaching oftmals zu statisch. Wirkliches Tempo konnte so nicht in die Offensivaktionen gebracht werden. Spielte sich der HFC doch mal vor den Kasten der Bayern, wurden die Chancen meist recht ungefährlich vergeben. Auch das ist ein Kritikpunkt. Halle muss wieder zielstrebiger den Weg nach vorne suchen.
Deutlich wurde dies gegen Unterhaching vor allem in der zweiten Spielhälfte. Nach der Führung machten die Gastgeber es dem HFC schwer, Platz in der gegnerischen Hälfte zu finden. Unterhaching verlegte sich fast nur noch auf das Konterspiel und darauf, den Vorsprung zu verteidigen. Halle fand allerdings auch keine Lösungen gegen die dicht stehende Abwehr der Bayern.
Defensiv zu anfällig: Halle muss klarer verteidigen
Seit jeher ist die Defensive ein großes Problem beim HFC. Mit 41 Gegentreffern stellt Halle eine der schwächsten Defensiven der Ligen. Mehr Gegentore kassierten nur Viktoria Köln und der MSV Duisburg. Im Schnitt gibt es pro Spiel ganze 1,57 Gegentore für den HFC. Bedeutet: Im Schnitt muss Halle zwei Tore schießen, um eine Partie zu gewinnen. Das macht die Aufgabe nicht unbedingt leichter. Auch gegen Unterhaching wurden die Mängel in der Defensive deutlich. So zum Beispiel in der elften Spielminute. Sven Müller tauchte zunächst noch gut ab und klärte den Ball aus der kurzen Ecke. Bei der nachfolgenden Ecke konnte Müller den Ball nicht weit genug klären, die Vorderleute allerdings taten sich damit ebenso schwer. In Situationen wie diesen muss der HFC klarer verteidigen. Ansonsten läuft es so wie zuletzt. In Haching nutzt Achenbach das lasche Verteidigungsspiel der Schnorrenberg-Truppe und traf aus 17 Metern zum 0:1 aus Sicht des HFC.
Ebenfalls erforderlich ist auf Seiten der Sachsen wieder einmal etwas Spielglück. Diesen Aspekt hat der HFC zwar nicht wirklich selbst in der Hand, dennoch wird es Zeit. Ein Beleg hierfür findet sich ebenfalls in der Partie gegen Hoffenheim. In der 76. Spielminute netzte dort Stroh-Engel per Elfmeter zum 2:0 ein. Der Grund war ein Pressschlag, zumindest sehr diskutabel. Mit etwas mehr Spielglück hätte der HFC diesen Elfmeter vielleicht nicht gegen sich gepfiffen bekommen. Auch hier allerdings lag im Vorfeld wieder das verpasste Defensivverhalten zugrunde, da der HFC den Ball nicht konsequent klären konnte.
Schweres Spiel gegen 1860 München steht bevor
Schon am Samstag gegen den TSV 1860 München (14 Uhr) sollte es beim Hallescher FC besser aussehen. Andernfalls droht die nächste große Enttäuschung. An die Münchener hat die Schnorrenberg-Elf bereits schlechte Erinnerungen, denn das letzte Aufeinandertreffen im Jahr 2020 endete mit einer 1:6-Packung. Hoffnung dürfte dem HFC jedoch machen, dass die Gäste derzeit nicht in unbedingt guter Form sind. Mit nur einem Sieg aus den vergangenen fünf Partien reisen die „Löwen“ an die Saale. Auswärts gab es zuletzt zwei Niederlagen für die Münchener. Allerdings verfolgt der Gast eine große Mission: Möchte man oben dranbleiben, müssen Punkte her. 41 Punkte hat der TSV auf dem Konto. Das bedeutet auch neun Punkte Rückstand auf den FC Ingolstadt und Platz drei.
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