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Geisterspiele: Wer darf ins Stadion?

Dresden undurchsichtige Lage

In Dresden ruht am 18. Spieltag der Ball - die Dynamos sind auswärts gegen Türkgücü München gefordert. / Shutterstock.com

Die Chancen, dass in der Fußball Bundesliga schon bald wieder der Ball rollt, steigen gefühlt. Wenn überhaupt, dann würden die restlichen Spieltage nicht nur im Eiltempo, sondern auch in Form von Geisterspielen gespielt werden. Die Liga kennt ein solches Duell bereits. Am 11. März musste Köln gegen Gladbach vor nur 1.000 erlaubten Zuschauern antreten. Mittlerweile wurden die Bedingungen aber noch einmal verschärft.

Planungen der DFL zufolge, sollen an einem Bundesliga-Spieltag im Stadion bei den Geisterspielen genau 239 Personen zugelassen werden. Weitere Personen dürfen sich außerhalb des Stadions aufhalten. Doch wer darf bei einem solchen Geisterspiel überhaupt in die Arena?

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Geisterspiele: Rest-Saison könnte fortgesetzt werden

Was für viele Fans vor einigen Wochen noch eine Horror-Vorstellung war, entpuppt sich nach und nach immer stärker als Segen. Die Rede ist von Geisterspielen. Als beim bisher einzigen Bundesliga-Geisterspiel der Geschichte lediglich 1.000 Zuschauer im Stadion erlaubt waren, beklagten viele Zuschauer vor den TV-Geräten die fehlende Stimmung. In diesen tristen Tagen allerdings wären die Geisterspiele weit mehr als nur ein kleiner Hoffnungsschimmer. Das Problem: 1.000 Leute werden bei einer Großveranstaltung dieser Art nun nicht mehr erlaubt sein.

Aus diesem Grund hat sich die DFL Gedanken gemacht. In einem Papier, welches der „Bild“-Zeitung vorliegt, geht die Fußball-Liga auf die genaue Aufteilung der teilnehmenden Personen ein. Generell wird dabei zwischen drei verschiedenen Bereichen unterschieden.

Wer darf bei einem Geisterspiel ins Stadion?

Zum einen wird ein Bereich als Innenraum definiert. Hier dürfen sich insgesamt 126 Personen aufhalten. Weitere 113 Personen sind auf den Tribünen gestattet. Zusätzlich dazu dürfen sich auf dem Außengelände in den Plänen der DFL 103 weitere Personen aufhalten. Welche Personen dies sind, ist allerdings streng geregelt. Im Innenraum sind natürlich die vier Schiedsrichter und die 22 Spieler einer Mannschaft erlaubt. Dazu kommen 18 Ersatzspieler. Aber: Zusatzbänke neben den regulären Auswechselbänken sind verboten. Für den einen oder anderen Torwart- bzw. Athletik-Trainer ist der Innenraum also erst einmal tabu. Insgesamt sind 16 Personen aus dem sogenannten Funktionsteam einer Mannschaft zugelassen. Weitere vier Plätze im Innenraum sind für die Balljungen gedacht. Hier wird deutlich reduziert. Bisher waren in der Regel zwölf Balljungen bei einer Partie im Einsatz.
Ebenfalls im Innenraum dürfen sich zwei Greenkeeper, drei Mitarbeiter der Doping-Agentur und fünf Fotografen aufhalten. Sanitäter dürfen in sechsfacher Stärke in den Innenraum, von den TV-Mitarbeitern 36 Personen und von den Ordnern zehn Personen. Macht insgesamt 126 Menschen. Die 113 Personen auf den Tribünen teilen sich unter anderem auf 20 Ordner, zwei Feuerwehrkräfte, sechs Sanitäter, vier Bundespolizisten und fünf Techniker auf. Jedes Team darf zudem acht Mitglieder der eigenen Delegation mitbringen. Damit sind zum Beispiel Sitze für die Präsidenten der Clubs gemeint. Allerdings: Anders als gewohnt, werden die Club-Bosse im Spiel kein Essen oder Trinken erhalten. Catering-Mitarbeiter sind bei Geisterspielen nicht zugelassen.

Ungewohnte Atmosphäre

Komplettiert wird die Auswahl der 113 Personen auf den Tribünen durch zwei Schiedsrichter-Betreuer, 20 Journalisten und 28 TV-Mitarbeiter. Zu den 103 zugelassenen Personen vor dem Stadion gehören 50 Ordner und 53 TV-Mitarbeiter. Auffällig gering ist damit vor allem die Anzahl der Ordner. Nur 30 Ordner sind im Stadion verteilt, 50 Ordner vor der Arena. Zum Vergleich: Bei einer regulären Begegnung in der 1. Bundesliga sind in der Regel 300 Ordner vor Ort. Bei Hochrisiko-Spielen wird die Anzahl mindestens verdoppelt. Hinzu kommen zahlreiche Einsatzkräfte der Polizei. Auch die ist bei den Geisterspielen aber gerade einmal mit nur vier Einsatzkräften vor Ort. Außerhalb der Arena halten sich die 50 Ordner vor allem deshalb auf, um Besuchermassen und Fan-Ansammlungen zu verhindern. Genau die gab es nämlich beim bisher einzigen Geisterspiel zwischen Köln und Borussia Mönchengladbach.

Generell müssen sich die Fußballfans also auf eine ganz neue und ungewohnte Atmosphäre im und um das Stadion einstellen. Es wird merklich ruhiger, was auch vor den TV-Bildschirmen zu sehen sein dürfte. Aber mal ehrlich: In diesen Tagen ist uns das doch alles egal. Hauptsache, der Ball rollt endlich wieder!

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