Halloween ist bereits seit mehreren Tagen vorbei. So ganz verzogen hat sich der Spuk aus Zwickau bislang allerdings noch nicht. Das liegt auch am letzten Spieltag. In einem natürlich schweren Spiel zeigten die Westsachsen speziell in den ersten 45 Minuten eine deutlich zu harmlose Leistung. Die Quittung gab es nach 90 Minuten mit einem 2:4 gegen den FC Ingolstadt. Jetzt wird es langsam wieder ernst und das Abstiegsgespenst dreht seine Runden.
Immerhin war die Pleite beim FCI für den FSV nun schon die zweite Niederlage in Folge. Auf einen Sieg warten die Männer von Trainer Joe Enochs sogar bereits seit drei Partien. Keine Frage: Der Blick muss jetzt erst einmal wieder in den Rückspiegel gehen, denn die Zeit des Aufwinds scheint vorrüber.
FSV Zwickau: Coach Enochs in Ingolstadt fuchsteufelswild
Nix war es mit dem Überraschungserfolg in Ingolstadt! Der FSV Zwickau musste sich beim Tabellenzweiten stattdessen mit einem 2:4 geschlagen geben und hadert dabei vor allem mit einer schwachen ersten Spielhälfte. Erst nach der Pause konnte die Enochs-Elf einen besseren Eindruck hinterlassen. Letztendlich allerdings zu wenig. Wütend waren die Zwickauer nach dieser Partie vor allem auf sich selbst. Während des Spiels sah das allerdings noch etwas anders aus. Vor allem Joe Enochs tobte an der Seitenlinie aufgrund einiger unglücklicher Entscheidungen von Schiedsrichter Dr. Riem Hussein und holte sich sechs Minuten vor Ende der Partie sogar die gelbe Karte ab. Nach dem Spiel herrschte Redebedarf, wobei Enochs die Gemüter beruhigte. „Die Begründung lautete, dass ich zu laut war. Dass muss ich akzeptieren, und versuche es das nächste Mal besser zu machen“, so der FSV-Coach.
Redebedarf hat der erfahrene Mann an der Seitenlinie aber auch intern mit seiner Mannschaft. Dass der Unparteiische hier keinesfalls als Sündenbock auszumachen ist, sieht auch Enochs so: „Aufgrund der ersten Halbzeit ist die Niederlage verdient.“ Eine Meinung, die offenbar auch von den Spielern geteilt wird. So erklärte Blitz-Comebacker Morris Schröter (Außenbandriss im Oktober): „Wir haben die Partie in der ersten Hälfte verloren. Da waren wir in den Zweikämpfen nicht präsent genug, haben zu viele Torchancen für Ingolstadt zugelassen und bekommen dann noch einen ungünstigen Elfmeter gegen uns.“
Ingolstadt zu schnell, zu wendig, zu gut
Dass es beim FSV eben doch noch nicht für größere Aufgaben in der Liga reicht, war im direkten Duell gegen die Schanzer phasenweise enorm deutlich zu sehen. Die Dreierkette der Sachsen wurde teilweise schwindelig gespielt und hatte mit den wendigen und technisch starken Offensiven der Gastgeber so ihre liebe Mühe. In den zweiten 45 Minuten konnte man die eigene Abwehrreihe deutlich stabilisieren, ehe sechs Minuten vor Schluss das bis dato noch geltende 2:3 aus FSV-Sicht in ein 2:4 verwandelt wurde. „Zur Pause liegen wir 2:3 zurück und hatten es eigentlich nicht verdient, so nah dran zu sein“, so Enochs.
Pause gut nutzen und mit neuem Schwung zurückkommen
Der Druck auf Seiten der Westsachsen ist nach der Pleite in Ingolstadt jetzt wieder gestiegen. Aus den letzten fünf Partien kann die Enochs-Truppe nur noch einen einzigen Sieg vorweisen. Der einstige Aufwind ist damit erst einmal gestoppt. Noch bitterer als die Pleite gegen Ingolstadt war vor allem das Duell zuhause gegen Sonnenhof, welches mit 0:1 verloren wurde. Davor kamen die Zwickauer nur zu einem 0:0 bei der Spielvereinigung in Unterhaching. Die Gedanken müssen jetzt also in der Pause noch einmal neu sortiert werden. Das sieht auch Mittelfeldspieler Nils Miatke so: „Wir sollten aus den Köpfen streichen, dass es in der Liga schwache Mannschaften gibt. Sonst stehen wir ganz schnell unter dem Strich. Und da wollen wir nicht hin.“
Eine echte Pause haben die Zwickauer jetzt allerdings nicht. Bereits am Samstag geht es im Landespokal weiter, wo das Achtelfinale gegen den Oberligisten vom FC Oberlausitz Neugersdorf auf dem Programm steht. Die Rollenverteilung ist zwar klar, dennoch dürfte die Elf von Trainer Enochs in dieser Partie unter besonderer Beobachtung stehen. Ein Aus beim Oberligisten wäre neues Öl im lodernden FSV-Feuer. In der Liga müssen die Zwickauer dann am 23. November wieder ran, wenn es gegen Preußen Münster geht. Ein enorm wichtiges Spiel um drei denkbar wichtige Punkte. Mit einem Sieg könnte der FSV den Vorsprung auf die gefährdete Zone deutlich vergrößern. Mit einer Pleite gegen den Tabellenneunzehnten (erst zwölf Punkte) würde der ganze Ärger noch einmal von vorne losgehen.
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