Auf den ganz großen Star-Neuzugang im Kader müssen die Auer Fans bislang noch warten. Natürlich muss der Gürtel nach dem Abstieg künftig etwas enger geschnallt werden. Allerdings weiß man im Erzgebirge auch, dass nur eine gute Infrastruktur und ein tolles Umfeld allein keine Titel gewinnen. Es wird sich also noch etwas tun müssen bei den „Veilchen“. Bislang allerdings mahnt Neu-Coach Timo Rost zur Geduld. Aktuell sei die Gesamtlage auf dem Transfermarkt schwierig. Zudem wolle man vor allem Neuzugänge verpflichten, die zum Verein und der gesamten Region passen.
Aue-Coach Rost sieht schwierigen Transfermarkt
Obwohl bereits der eine oder andere Neuzugang vermeldet werden konnte, war bisher noch kein Kicker aus dem oberen Regal dabei. Das könnte laut Einschätzung von Trainer Timo Rost auch noch ein wenig so bleiben. Im Interview mit der „Bild“-Zeitung erklärte der neue Chef der „Veilchen“, dass der Transfermarkt aktuell sehr schwierig sei. Dennoch sieht auch Rost laut eigener Aussage, dass man noch „Qualitäts-Spieler“ dazuhalten werden müsse. Das Problem: Viele der möglichen Unterschied-Spieler würden derzeit noch abwarten, ob sich neben der 3. Liga nicht noch eine höherklassige Möglichkeit ergebe. Das Fazit von Rost: „Da müssen wir eine gewisse Geduld aufbringen.“
Neben der Spielklasse sind auch die finanziellen Anreize für einen Wechsel ins Erzgebirge überschaubar. Selbst in der etwas tieferen Etage. Dass man das zu spüren bekommt, bestätigte Rost mit Verweis auf Richard Neudecker. Diesen hätten auch die Auer gerne verpflichtet. Am Ende entschied sich dieser jedoch für einen Wechsel nach Saarbrücken. Rost nüchtern: „Es gibt Vereine, die mehr zahlen können als wir.“
Neuzugänge sollen zum Verein und der Region passen
Dass der FC nicht einfach so auf dem Transfermarkt zuschlagen wird, steht für den neuen Chefcoach allerdings außer Frage. Stattdessen sei man auf der Suche nach Spielern, die sich mit der Region und dem Verein identifizieren können. Angesprochen auf die sogenannte „Aue-DNA“ erklärte Rost, dass diese bezogen auf seine Spielweise mit Schlagworten wie Aggressivität, Dynamik oder Aktivität erklärt werden könne. Genau diesen Maßstab setzt der Cheftrainer demnach auch be den Neuzugängen an. Rost: „Sie müssen Qualität mitbringen. Sie müssen für das hier brennen. Wir wollen mit allen hier im Verein ein Gefühl der Gemeinschaft entwickeln.“ Worte, die jeder Fan im Erzgebirge sicherlich gerne hört.
Rost mit drittem Zwischenhalt im Fußball-Osten
Wie es heißt, soll Timo Rost zwei Angebote aus der 2. Bundesliga abgelehnt haben, um beim FC im Erzgebirge auf der Trainerbank sitzen zu können. Ganz unbekannt ist dem 43-Jährigen der Osten der Republik nicht. Bereits zum dritten Mal macht Rost im Fußball-Osten bereits Station. Wie der Trainer in dem Interview erklärte, würden ihn vor allem die freundlichen und herzlichen Menschen in den ostdeutschen Bundesländern faszinieren. Man könne dort mit ehrlicher Arbeit zudem viel erreichen. Platz für „Schicki-Micki“ gäbe es nicht, stattdessen werde der Fußball „brutal gelebt“. In Aue hätte man Fußball und den Bergbau, in Cottbus wiederum Fußball und den Abbau der Kohle. Eine Kombination, die Menschen prägt und so zu einer gewissen Identifikation mit dem Verein führen würde, erklärte Rost.
Ein bisschen Bewegung gab es bereits
Auch wenn noch kein ganz großer „Kracher“ im Erzgebirge als Neuverpflichtung vermeldet werden konnte, gab es bereits eine gewisse Bewegung im Kader. Allein in den vergangenen Tagen vermeldeten die „Veilchen“ gleich mehrere Neuverpflichtungen. Mit dem 22-jährigen Lukas Sedlak verstärkten sich die Auer auf der Torhüter-Position. Der Neuzugang vom FC Carl Zeiss Jena erhält im Erzgebirge einen Einjahresvertrag. Darüber hinaus konnten die Auer ein Leihgeschäft mit dem 1. FC Nürnberg auf den Weg bringen. Im Zuge dessen wird der 21-jährige Paul-Philippp Besong bis zum 30. Juni 2023 im Trikot der „Veilchen“ auflaufen.
Ebenfalls zugeschlagen haben die Auer bei der zweiten Mannschaft des FC Bayern München. Hier wurde der 21-jährige Offensivmann Lenn Jastremski zu einem Leihgeschäft ins Erzgebirge gelotst. Ebenfalls eine erfreuliche Nachricht gab es jüngst zudem zur Personalie Erik Majetschak. Der 22-Jährige unterschrieb einen neuen Einjahresvertrag bei den Auern und wird somit bis mindestens Sommer 2023 im Erzgebirge bleiben.