Viel los beim FC Erzgebirge Aue! Anfang des Monats kickten die Auer bekanntlich in der 2. Bundesliga gegen Hannover 96. Zum Erstaunen vieler Zuschauer waren damals Anhänger im Stadion zu entdecken. Aufgrund von Verstößen gegen das Hygienekonzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) müssen die Auer dafür nun eine Geldstrafe in Kauf nehmen. Das allerdings ist nicht das einzige Thema, das aktuell in Aue dominiert.
In der Länderspielpause schwärmte Aue-Boss Helge Leonhardt ganz offensiv von Morris Schröter. Der steht bekanntlich nicht unbedingt weit entfernt von Aue beim FSV Zwickau unter Vertrag. Könnte Schröter, der zuletzt wieder an beiden Toren beim 2:1 des FSV gegen Wiesbaden beteiligt war, den Zweitligisten wirklich verstärken? Aue zwischen Hygiene-Frust und Transfer-Lust!
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Aue: 15.000 Euro Strafe für Hygiene-Verstöße gegen Hannover 96
Dieses Heimspiel hat ein teures Nachspiel. Der FC Erzgebirge Aue muss aufgrund von Verstößen gegen das Hygienekonzept der DFL im Heimspiel gegen Hannover 96 eine Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro zahlen. So lautet das Urteil des DFB-Sportgerichts, welches am heutigen Dienstag veröffentlicht wurde. Der Verein hat diesem bislang noch nicht zugestimmt. Die Beweislage allerdings scheint erdrückend. Demnach seien laut der Urteilsbegründung auf den Fernsehbildern mehrere Personen an den Fenstern der VIP-Räume zu sehen gewesen. Gleichwohl erklärte der Justiziar von Hannover 96, dass ihm im VIP-Bereich ein offenbar reger „Durchgangsverkehr“ aufgefallen sei. Weiter erklärte der Justiziar, dass sich demnach mindestens 20 Personen vor dem Spiel im VIP-Bereich aufgehalten hätten.
Im Erzgebirge ist man etwas anderer Meinung. Laut Darstellung des Vereins habe man extra auf Feierlichkeiten verzichtet, obwohl der Club in jener Woche das 75-jährige Vereinsjubiläum hätte feiern sollen. Im VIP-Bereich hätte es demnach kein Catering gegeben, ebenso seien keine Verstöße gegen die Maskenpflicht auf den Tribünen festgestellt worden. Die einzige Unregelmäßigkeit an jenem Tag war laut Verein eine Torte, die überraschend von einer dem Club nahestehenden Bäckerei vorbeigebracht wurde. Diese wurde verzehrt. Aue selbst sieht sich laut „MDR“ als Opfer einer Diffamierungskampagne.
Hygienekonzept wurde unterlaufen
In der Urteilsbegründung erklärte das Gericht, dass das Hygienekonzept der Auer von einzelnen Personen unterlaufen worden sei. Ein weiterer Vorwurf: Das Ordnungspersonal habe dies nicht verhindert. Dass der Verein auf große Feierlichkeiten verzichtet hat, hielt das Sportgericht den Auern aber immerhin zu Gute. Dass der DFB derart empfindlich reagiert, hängt laut eigener Aussage mit der Aufrechterhaltung des geordneten Spielbetriebs zusammen. Die jüngsten Fälle in Regensburg, Kiel oder auch Hannover hätten die Bedeutung der Konzepte noch einmal unterstrichen. Diese seien deshalb maßgeblich notwendig, um den Spielbetrieb weiter aufrechterhalten zu können.
FC hat ein Auge auf Morris Schröter geworfen
Die drohende Strafe von 15.000 Euro könnte der FC speziell in der aktuellen Zeit deutlich besser anlegen. Zum Beispiel in das Gehalt für eine Verstärkung. Und Vereinsboss Helge Leonhardt ja auch schon jemanden im Auge. Laut der „Bild“-Zeitung soll Leonhardt Interesse an Morris Schröter vom FSV Zwickau bekundet haben. Sonderlich überraschend ist das nicht. Schröter ist mit zehn Toren und sieben Vorlagen beim FSV ein wichtiger Erfolgsfaktor. Auch beim letzten Auftritt gegen Wiesbaden war der Flügelspieler an beiden Treffern beim 2:1-Erfolg direkt beteiligt. Zum 2:1-Endstand traf der 25-Jährige sogar selbst.
Leonhardt über den Kicker: „Ein sehr interessanter Spieler aus der Region. Morris Schröter steht unter meiner Beobachtung. Ich habe ein Auge auf ihn geworfen. Seine Quote ist wirklich überragend.“ Passend dazu läuft der Vertrag von Schröter in Zwickau im Sommer aus. Ein Segen für die klammen Kassen im Erzgebirge, denn so wäre keine Ablöse für den Flügelflitzer notwendig. Wie der Kicker selbst zu einem Wechselt steht, ist derzeit noch unklar. In der Vergangenheit erklärte Schröter, dass er erst die Saison in Zwickau abwarten wolle. Erst danach wird er wohl eine Entscheidung über seine Zukunft treffen. Sollte es nicht klappen, könnte aber ein anderer Drittliga-Spieler in Frage kommen. Leonhardt schätzt die Liga und erklärte gegenüber der „Bild“: „Wir brauchen Malocher-Typen und keine Schönwetter-Spieler“. Davon gibt es in der 3. Liga bekanntlich reichlich.