Sechsmal musste der Videobeweis im Spiel von Erzgebirge Aue zuhause gegen den 1. FC Nürnberg zu Rate gezogen werden. Drei Elfmeter hat uns diese Partie gebracht. Eine Rote Karte haben die Nürnberger zu beklagen. Sieben Treffer waren zum Schlusspfiff auf der Anzeigetafel zu erkennen. Ein wahrlich verrücktes Spiel. Doch das glücklichere Ende gehörte den Veilchen, die letztlich mit 4:3 ihr Heimspiel gewinnen konnten. Damit rückt Erzgebirge Aue auf den vierten Platz vor.
Doch der 1. FC Nürnberg muss sich so langsam seine Gedanken machen. Zwar findet der FCN sich noch auf dem neunten Platz wieder. Doch die Aufstiegsambitionen haben in dieser frühen Phase der Saison einen empfindlichen Dämpfer bekommen. Denn derzeit sind die Franken, mit 13 Punkten, sowie 18:18 Toren, nur Mittelmaß in der 2. Bundesliga. Erzgebirge Aue ist, was uns von Ostfußball natürlich freut, eine der positiven Überraschungen der bisherigen Spielzeit.
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Analyse des 4:3-Sieges von Erzgebirge Aue gegen den 1. FC Nürnberg
Selbst der Trainer vom 1. FC Nürnberg, Damir Canadi, sprach vom Spiel „als ein Highlights meiner Karriere, wenn auch mit negativem Ergebnis“. Spieler Robin Hack fand schon am Freitag einen treffenden Vergleich: „Wie bei FIFA an der Spielkonsole“. Doch nicht nur die Höhe des Ergebnisses ist spektakulär, sondern auch deren Zustandekommen. Für die Nürnberger hat mit der Pleite eine Serie von sechs Spielen ohne Niederlage geendet. Aue holte aus den vergangenen drei Partien immerhin sieben Zähler.
Damit war das Spiel praktisch gelaufen. Doch in der 94. Minute schoss Kruger das 4:3 für Aue. Damit jedoch nicht genug. Bis zur 99. Minute lief das Spiel weiter. Geis machte beim dritten und finalen Elfmeter den Weg für Frey frei. Doch der Spieler, welche die Partie mit seinem Tor in Schwung brachte, verschoss. Torhüter Männel ist damit der Match-Winner und Aue hat die drei Punkte im Sack. Ein bitterer Nachgeschmack bleibt. Denn das 4:3, welches vom Videobeweis hinsichtlich eines Handspiels überprüft wurde, hätte wohl nicht zählen dürfen. Die vermeintliche Abseitsstellung wurde im Kölner Keller jedoch nicht geprüft.
Blick auf die Statistiken von Aue und Nürnberg
Gleich vorweg möchten wir darlegen, dass Statistiken einen solchen Spielverlauf nur zu einem gewissen Teil erfassen können. Auf den ersten Blick sticht Nürnberg mit 17 Schüssen heraus. Aue feuerte nur neun Mal in Richtung gegnerisches Tor. Und tatsächlich übernahmen die Nürnberger so um die 20. Minute herum die Initiative. Doch auf das Tor selber kamen von Aue sechs und von den Franken eben nur fünf Torversuche. Nehmen wir zwei geblockte Schüsse aus, verfehlten zehn Versuche der Nürnberger den Kasten. Die Mannschaft aus dem Erzgebirge war mit einem Versuch neben das Tor zielsicherer.
Auch beim Ballbesitz hat Aue mit 57 Prozent die Nase vorne. Der Ostclub spielte mehr Pässe und stach mit 17 Tackles hinsichtlich des Einsatzes heraus. Den Nürnbergern müssen wir zugutehalten, dass sie 38 Minuten lang in Unterzahl agierten. Letztlich finden wir Erzgebirge Aue in der 2. Bundesliga jetzt auf dem vierten Rang stehend vor. Sie holten fünf Siege, drei Unentschieden und zwei Niederlagen. Dabei konnten 18:16 Treffer erzielt werden. Nürnberg ist hingegen Neunter. Mit 13 Punkten resultierend aus drei Siegen, vier Remis und drei Pleiten, sowie mit 18:18 Toren, ist mehr als das Mittelfeld der Tabelle aktuell nicht drin.
Vorausschau auf den nächsten Spieltag der Veilchen und des Clubs
Schon am kommenden Freitag, den 25. Oktober 2019, um 18.30 Uhr, sind die Veilchen erneut gefordert. Bis dahin muss sich der Blutdruck normalisiert haben. Zwar geht es gegen den SV Darmstadt 98, der nicht sonderlich überzeugend in die Saison gestartet ist. Doch haben die Lilien am vergangenen Wochenende gewonnen. Außerdem sahen die Darmstädter in der Vergangenheit gegen Aue sehr gut aus. Sie gewannen vier der bisherigen sechs Partien gegen das Team aus dem Erzgebirge.
Der 1. FC Nürnberg kann sich zwei Tage länger von diesem Spektakel erholen. Denn die Franken sind erst am Sonntage, den 27. Oktober 2019, um 13.30 Uhr wieder dran. Sie müssen sich zuhause gegen den SSV Jahn Regensburg beweisen. Auch das ist kein leichtes Spiel, stehen die Regensburger doch auf dem fünften Platz der Tabelle. Immerhin können die Nürnberger auf den direkten Vergleich verweisen, der immerhin zu 50 Prozent gewonnen wurde.
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