Das Positive vorweg: Die Saison 19/20 legt einen Restart hin. Doch das könnte für Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue zu einer großen Herausforderung werden. Zunächst wollen wir aber mal auf den 26. Spieltag schauen. Da die Saison erst in der zweiten Maihälfte beginnt, legt die 2. Bundesliga folglich erst am Samstag los. Dort spielen die Veilchen um 13 Uhr daheim gegen den SV Sandhausen. Am darauffolgenden Sonntag muss das abstiegsbedrohte Dresden die Reise zu Hannover 96 antreten. Hier ist der Anstoß auf 13.30 Uhr terminiert.
Wir von Ostfußball wollen nachfolgend auf den Zustand der Vereine schauen. Wie gestaltet sich die kurze Vorbereitung? Und wie stehen überhaupt die Chancen gegen ihre jeweiligen Auftaktgegner? Überwiegt eher die Freude der erneuten Saisonaufnahme oder die Ernüchterung, dass es jetzt doch sehr plötzlich losgeht? Die Meinungen gehen hier in der Branchenwelt durchaus auseinander.
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Erzgebirge Aue: Vom Trainingsstart bis zum 26. Spieltag
Erzgebirge Aue hat zwei Tage nach einem positiven Befund erneut getestet. Eine dritte Testreihe hat ergeben, dass alle Profis negativ sind. Damit startet für die Veilchen am heutigen Freitag (08.05.) das offizielle Mannschaftstraining. Eine gute Woche bleibt somit als Vorbereitung auf das Ligaspiel gegen den SV Sandhausen. Andere Clubs trainieren schon seit Wochenstart. Doch Aue ging auf Nummer sicher und verordnete am Dienstag noch eine zweitägige, häusliche Quarantäne. Von Seiten der Auer, genauer gesagt von Präsident Helge Leonhardt gab es bezüglich des Restarts eine positive Rückmeldung: „Wir müssen einfach anfangen, handeln und die restliche Saison mit einer hohen Disziplin durchziehen. Diese unnötigen Pro-und-Contra-Diskussionen ertragen die Menschen einfach nicht mehr.“
Und ganz in diesem Sinne schauen wir uns erst einmal die nächste Herausforderung des FC Erzgebirge Aue an. Doch um die Hürde SV Sandhausen einschätzen zu können, rufen wir uns zunächst mal die bisherige Saisonleistung der Veilchen ins Gedächtnis. Da die letzten Spiele eher suboptimal verliefen, ist Aue auf den achten Platz abgerutscht. Doch mit 34 Punkten auf dem Konto und zwar neun Spieltage vor Schluss, scheint der Abstiegskampf kein Thema zu werden. Die Aufstiegsrelegation ist von der Punktzahl her jedoch weiter entfernt, als die Abstiegsrelegation. Es scheint also ein gemütlicher Saisonendspurt zu werden. Zuletzt wurde mit 1:2 gegen Dynamo Dresden verloren. Davor gab es den 3:0 Sieg über den HSV. Und in Osnabrück reichte es zu einem 0:0. Unser Rückblick bringt weitere Pleiten mit 1:2 daheim gegen Kiel und mit 0:3 als Gast beim VfB Stuttgart ans Licht.
Womit wir uns dem SV Sandhausen zuwenden. Mit nur 29 Zählern ist die Bedrohung durch den Abstieg nur allzu real. Beachtlich ist, dass elf Spiele Unentschieden endeten. Kein anderer Club teilte häufiger die Zähler. Fünf Spiele in Folge blieben zuletzt ohne Sieg. Auswärts kamen die Sandhäuser in zwölf Spielen erst auf elf Punkte. Nur zweimal wurde in der Fremde gewonnen. Rein statistisch ist Aue daher der Favorit. Doch der Neustart birgt Risiken. Die Formkurve der letzten Spiele mag weniger zählen. Es kommt jetzt durchaus drauf an, wie der Restart gelingt.
Dynamo Dresden: Fehlt es an Faszination?
Fast die gesamten Clubvertreter zeigten sich ob des Bundesliga-Starts im Mai positiv gestimmt. Doch der Sportgeschäftsführer von Dynamo Dresden ließ durchaus kritische Töne anklingen: „Wir werden uns mit dieser Entscheidung anfreunden müssen, denn es gibt derzeit keine mehrheitsfähige Alternative zu Geisterspielen unter den Clubvertretern“, bringt Ralf Minge seinen Standpunkt vor und fährt folgendermaßen fort: „Fußball ist ohne Wenn und Aber eine Publikumssportart. Was da in den kommenden Wochen auf uns wartet, wird nicht annährend die Faszination des Fußballs entfalten können, die wir an diesem Sport so lieben“. Obendrein geht den Dresdenern durch das fehlende Publikum auch Einnahmen verloren. Doch ist dies bei anderen Vereinen ähnlich.
Wirtschaftlich agierte Dresden stets vernünftig, so dass eine finanzielle Schieflage eher nicht zu erwarten ist. Allerdings droht durchaus ein finanzielles und sportliches Ungemach. Denn Dynamo findet sich noch immer auf dem letzten Platz der 2. Bundesliga wieder – und das nach zwei Siegen in Folge. Doch inzwischen ist der Rückstand auf die Relegation auf lediglich einen Punkt geschrumpft. Um gänzlich von den Abstiegsrängen zu fliehen, müssten vier Zähler und das Torverhältnis aufgeholt werden. Bislang stehen halt erst sechs Siege, sechs Unentschieden und 13 Niederlagen auf dem Konto. Und auswärts, wo die Dresdener als nächstes in Hannover ranmüssen, gab es in zwölf Spielen erst sieben Punkte. Immerhin fünf davon in den letzten drei Spielen.
Bleibt uns nur noch der Blick auf die Hannoveraner. Denn die Kontrahenten aus Niedersachsen hätten sicherlich gerne um den Aufstieg mitgespielt. Doch länger Zeit tendierte der Club eher in die andere Richtung. Inzwischen sind die Sechsundneunziger im Mittelfeld angekommen. Doch 32 Punkte lassen keine Hoffnung auf einen eventuellen Aufstieg aufkommen. Immerhin ist ein Abstieg ebenfalls sehr unwahrscheinlich. Insgesamt blickt Hannover auf acht Siege, acht Remis und neun Pleiten. Die letzten zwei Spiele wurden gewonnen. Zuhause reichte es jedoch auch nur zu 13 Punkten in zwölf Spielen – Vorletzter der Heim-Tabelle. Erneut ist das Unentschieden das häufigste Ergebnis.
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