Auch im mittlerweile zweiten Monat des Jahres 2020 ist der Blick auf die Tabelle aus Sicht von Dynamo Dresden unerfreulich. Die Sachsen weilen noch immer auf dem letzten Tabellenplatz und müssen mittlerweile schon drei Punkte Rückstand auf den KSC aufholen. Eine machbare Aufgabe, solange Leistung, Wille und Kampfesgeist stimmen. Wie die Zahlen belegen, mangelt es den Dynamos daran auch nicht unbedingt.
So stellt Dresden zum Beispiel die unfairste Mannschaft der Liga, was immerhin für den vielfach geforderten dreckigen Abstiegskampf spricht. Dennoch schwächt sich Dresden im Abstiegskampf immer wieder selbst, wie die Analyse zeigt.
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Magere Zahlen begleiten Dresden 2020
Die Freunde am 19. Spieltag war groß. Dynamo Dresden konnte quasi zum Auftakt in die Rückrunde endlich wieder einen Sieg verbuchen. 1:0 lautete das Endergebnis gegen den Karlsruher SC. Verdammt wichtige Punkte im Abstiegskampf, gleichzeitig aber auch der einzige Dreier in diesem Jahr. Nach dem Sieg gab es ein 0:0 gegen den FC Heidenheim, was noch als gutes Ergebnis gewertet werden kann. In der Partie gegen Darmstadt setzte es am letzten Spieltag eine 2:3 Niederlage. Und damit setzt sich eine störende Serie bei den Dynamos fort. Noch kein einziges Mal gelang es Dresden in dieser Saison, zwei Heimspiele am Stück zu gewinnen. Letztes Jahr gab es das 2:1 zuhause gegen Heidenheim im Herbst, darauf dann ein 3:3 gegen St. Pauli. Nach dem nächsten Heimsieg gegen Regensburg beim 2:1 kam es zum 0:2 gegen Hannover. Auch nach dem Heimsieg gegen Wiesbaden wurde danach mit 1:2 zuhause gegen Kiel verloren.
Ein Problem ist dabei ganz deutlich die Offensive. 20 Treffer erzielte Dynamos Offensive – schlechter war kein anderes Team der Liga. Dennoch kurios: Dynamo geht oft sogar in Führung. So lag Dresden gegen Karlsruhe, Bochum, Aue, Hamburg, Sandhausen und Darmstadt jeweils vorne. Gewonnen wurde kein einziges Spiel, stattdessen gab man 14 Punkte aus der Hand. Hätte man die gesammelt, würde man in Dresden derzeit über den Aufstieg sprechen können.
Immer wieder Platzverweise in Sachsen
Dass immer wieder Führungen verspielt werde, dürfte mit der fehlenden Cleverness im Abstiegskampf zusammenhängen. Die lässt sich auch an anderen Stellen entdecken. In der Fair-Play-Tabelle ist Dynamo Dresden mit 53 gelben Karten und drei Platzverweisen auf dem letzten Platz zu finden. Das zeugt zwar von Kampfgeist, gleichzeitig schadet sich Dresden speziell durch die Platzverweise immer wieder selbst. Und das aus noch im eigenen Stadion. Alle drei Platzverweise wurden in Sachsen gezückt. Niklas Kreuzer flog gegen Hannover vom Platz, Jannis Nikolaou gegen St. Pauli und jetzt Simon Makienok. Darüber hinaus kassierte Patrick Ebert in seinem 15. Saisonspiel bereits die zehnte Gelbe Karte. Besonders die Art und Weise störte. Der eigentlich erfahrene Ebert holte sich den gelben Karton in der fünften Minute der Nachspielzeit wegen Meckerns. Und fehlt seinem Team damit am Freitag in Hamburg gegen St. Pauli.
Auswärtsspiele und Dresden passen in dieser Saison bisher ebenfalls nicht zusammen. Die Dynamos waren zehn Mal in fremden Stadien unterwegs und kommen auf eine magere Ausbeute von nur drei Punkten. Lediglich sieben Treffer wurden in der Fremde erzielt, bei 22 Gegentoren. Mehr Gegentore kassierte auswärts kein anderes Team der Liga – und weniger Treffer erzielte ebenfalls keine andere Mannschaft.
Gibt es überhaupt noch Hoffnung?
Gerade mit Blick auf die Kaltschnäuzigkeit vor dem Kasten lassen sich aber positive Tendenzen erkennen. Dresden netzte endlich mal wieder doppelt, was seit dem 7. Spieltag (2:1 gegen Regensburg) nicht mehr gelang. Seit dem gab es in 13 Partien jeweils nur maximal einen Treffer. An diesem positiven Aufschwung sind auch die Neuverpflichtungen stark beteiligt. Josef Husbauer und Patrick Schmidt konnten jeweils ihre ersten beiden Hütten für Dynamo erzielen, zusätzlich haben auch Ondrej Petrak und Marco Terrazzino überzeugen können. Petrak hat in den zweiten 45 Minuten gegen Darmstadt für deutlich mehr Druck im Spiel nach vorne gesorgt, Terrazzino konnte dem Spiel ebenfalls wesentlich mehr Tempo und Zug verleihen. Vier gute Spieler allein werden allerdings im Abstiegskampf kaum ausreichen. Je weniger Dresden sich selbst schwächt, desto besser dürften die Chancen stehen, den Karren noch aus dem Dreck ziehen zu können.
Zwei Kellerduelle vor der Brust
Dass dies besser früher als später gelingen sollte, liegt auf der Hand. Die SG erwarten in den zwei kommenden Partien in der Liga enorm interessante und komplizierte Aufgaben. Zunächst geht es am kommenden Freitag (14. Februar 2020) zum FC St. Pauli auf den Hamburger Kiez. Die Hamburger stecken ebenfalls in der Krise und konnten nach der Winterpause noch keinen Sieg holen. Mit einem Sieg könnte Dresden den Rückstand auf die Kiez-Kicker (Rang 15) auf nur noch einen Punkt verkürzen. Vorausgesetzt, St. Pauli gewinnt am heutigen Montag nicht gegen Holstein Kiel. Am 22. Februar empfängt die Elf von Markus Kauczinski mit dem VfL Bochum dann gleich das nächste Kellerkind. Der VfL steht aktuell auf Rang 14 und hat nach 21 Spieltagen 23 Punkte auf dem Konto.
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