Dynamo Dresden galt in der letzten Saison nicht unbedingt zu den ersten Abstiegskandidaten. Doch ein schwacher Saisonauftakt und anschließend das Corona-Virus sorgten für eine schlechte Ausgangslage in der Rückrunde. Dadurch verließen die Dresdener die 2. Bundesliga und müssen sich jetzt in der 3. Liga beweisen. Das Projekt Wiederaufstieg wurde von den Dynamo-Verantwortlichen gut angenommen. Damit einher geht ein großer Kaderumbau. Kürzlich wurde Paul Will geholt. Hierbei ist anzumerken, dass es sich bereits um den dritten Neuzugang vom FC Bayern handelt. Insgesamt hat Dynamo Dresden schon 13 Transfers getätigt.
Tatsächlich haben wir von Ostfußball uns auch die bisherigen Testspiele der SG Dynamo Dresden mal in Kürze angeschaut. Zuletzt ging es gegen Aufsteiger Eintracht Braunschweig. Dort wurde mit 0:1 verloren. Zuvor stand ein Duell mit Erstligist Union Berlin an. Letztlich blieb für den Drittligisten nur ein 0:2 übrig. Beide Kontrahenten spielten höherklassig. Dafür hat sich die neu zusammengewürfelte Truppe aus Dresden teuer verkauft. Natürlich haben nicht nur die drei Akteure von den Bayern eine tolle Ausbildung genossen. Doch auf diesen Kickern liegt nachfolgend unser Fokus.
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Neuzugang 13: Paul Will hat die Meisterschaft bereits gewonnen
Mit seinen 21 Jahren ist Paul Will auch ein kleines Versprechen in die Zukunft – sofern diese in der 2. Bundesliga stattfindet. Denn der Neuzugang ist ambitioniert. Immerhin kommt er vom FC Bayern II. Folglich wurde er in der letzten Saison Drittliga-Meister. Doch der Aufstieg blieb den Münchenern verwehrt. Nachdem der neue Trainer da war, haben die Entscheidungsträger den Weg freigemacht. Paul Will durfte wechseln. Und er hat sich für Dynamo Dresden entschieden. Dort spürt er die Emotionen und den Willen aufzusteigen. Jetzt gilt es jedoch zunächst einmal sich zu integrieren.
„Dynamo ist genauso ambitioniert wie ich, nach oben zu gehen. Hier kriege ich die Chance“, so Will. Dass dieser Wechsel von langer Hand geplant war, hat sich schnell gezeigt. Denn schon beim Trainingsauftakt ist der defensive Mittelfeldspieler in Dresden gesichtet worden. Allerdings kann Paul Will, trotz guter Leistungen für die Bayern, nicht zwingend von einem Stammplatz ausgehen. Immerhin stehen mit Yannick Stark und Marco Hartmann zwei erfahrene Kollegen im Kader. Beide haben schon höher gespielt.
Doch auch Paul Will hat Leistungen vorzuweisen. In der Meister-Saison der Zweitvertretung von Bayern stand er immerhin 22 Mal in 38 Spielen auf dem Feld. Neben seiner Position im Mittelfeld qualifiziert ihn sein starker linker Fuß für die Rolle als Linksverteidiger. Flexible Spieler haben höhere Chancen auf Einsatzzeiten. Zwei Tore bereitete der in Kaiserslautern ausgebildete Spieler für die Bayern in der letzten Saison vor.
Leih-Geschäft: Über Bayern und Mainz kommt Jonathan Meier nach Dresden
Er ist erst 20 Jahre alt und spielt als Linksverteidiger. Damit handelt es sich um einen weiteren Linksfuß, der jedoch ebenso in der Innenverteidigung und sogar etwas offensiver einzusetzen ist. Dies macht Dynamo in ihrer Aufstellung flexibler. Jonathan Meier ist gemeint. Obwohl der Spieler in München ausgebildet ist, wurde er in der letzten Spielzeit für 1,20 Millionen Euro zum 1. FSV Mainz 05 verkauft. Die Mainzer müssen in Meier also etwas gesehen haben. Dennoch kam der Akteur nur in der Regionalliga Südwest zum Einsatz. Dort stand er in allen elf Spielen auf dem Feld und bereitete zwei Treffer vor. Dieses Jahr soll seine Entwicklung in Dresden weitergehen. Er wurde von Mainz kommend verliehen.
Weitere Profi-Zeiten hat der Spieler noch nicht zugesprochen bekommen. Er wird sich in Dresden anstrengen müssen, um auf seine Spielzeit zu kommen. Wenn er nach sieben Jahren in der Münchener Jugend das Bayern-Gen verinnerlicht hat und entsprechend ehrgeizig ist, kann er seinem Kollegen auf der Linksverteidigerposition sicherlich Druck machen oder ihn im Laufe der Saison sogar mal entlasten. Denn der Spielplan ist, wo die Spielzeit doch später beginnt, straff terminiert. Gerade für die Position links hinten steht allerdings der für 900.000 Euro von Huddersfield Town kommende Chris Löwe bereit. Allerdings ist er die ersten zwei Spiele gesperrt. Eine Chance für Meier?
Patrick Weihrauch macht das Bayern-Trio für Dynamo Dresden komplett
Hier müssen wir schon weiter zurückschauen. Von 2009 bis 2010 lief Patrick Weihrauch erst einmal, wie Meier auch, für die TSV 1860 München auf. Danach blieb er bis zum Jahr 2016 bei den Bayern und durchlief dort die Jugend und die zweite Mannschaft. Anschließend ging es über Würzburg und Bielefeld zu Dynamo Dresden. Vielleicht haben die Bielefelder für den offensiven Mittelfeldspieler im Oberhaus keine Einsatzchancen gesehen. Schon in der 2. Liga kam Weihrauch lediglich auf fünf Spiele und 191 Spielminuten. Wirklich Akzente hat er in der Aufstiegssaison nicht setzen können.
Dennoch hat der Spieler von der Saison 16/17 bis heute schon 82 Spiele in der 2. Bundesliga absolviert. Ihm gelangen in dieser Zeitspanne sechs Tore und neun weitere Treffer bereitete er vor. Damit kommt der heute 26-jährige aus einer höheren Liga. Allerdings hat Patrick Weihrauch bislang noch nie in der 3. Liga auf dem Spielfeld gestanden. Und es scheint klar, dass er mit den Dresdenern schnellstmöglich wieder den Gang in die 2. Liga anpeilt.
Gewinnt Dresden den Auftakt gegen Kaiserslautern?
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