Lang, lang ist es her! 1991 konnte Dynamo Dresden seinen bisher einzigen Pflichtspiel-Sieg gegen den Hamburger SV einfahren. Mit einem legendären 3:0 setzten sich die Dresdner damals ausgerechnet mit einem ehemaligen Coach vom FC St. Pauli auf der Bank gegen den Hamburger SV durch. Fast auf den Tag genau treffen beide Teams 28 Jahre später in der 2. Bundesliga jetzt erneut aufeinander. Und der eine oder andere Dynamo dürfte angesichts des bevorstehenden Duells wohl schon an die Vergangenheit gedacht haben.
Beide Seiten sind aktuell allerdings in denkbar anderen Regionen der Liga unterwegs. Für den HSV auf Rang zwei geht es nach wie vor um den Aufstieg, der für viele Experten auch durchaus schon als sicher bezeichnet werden kann. Dresden wiederum krebst mit zwölf Punkten auf Rang 17 umher. Aber eigentlich sind das ja die optimalen Voraussetzungen, um als Außenseiter im Volkspark richtig Alarm machen zu können.
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Keine Konstanz in den Dresdner Leistungen
Zwölf Punkte aus 13 Spielen. Die Bilanz von Dynamo Dresden ist derzeit beängstigend. Wohl auch deshalb kündigte der Club jüngst an, im Winter noch einmal kräftig auf dem Transfermarkt investieren zu wollen. Ausgaben von gut elf Millionen Euro stehen im Raum. Doch bis dahin muss man eben erst einmal mit dem auskommen, was vorhanden ist. Und eigentlich sind die Mittel bei der SG keinesfalls schlecht. Dennoch fehlt es mit Blick auf die Leistungen an Konstanz. In den letzten fünf Spielen gab es nur einen einzigen Sieg, der beim 1:0 gegen Wiesbaden verbucht wurde. Danach gab es im Freundschaftsspiel gegen Chemnitz allerdings schon wieder eine 0:2 Pleite.
Vor dem Sieg gegen Wiesbaden sah es ebenfalls schon übel aus. Gegen Stuttgart setzte es auswärts ein 1:3, im Pokal verabschiedete man sich gegen die Hertha aus Berlin und gegen Bielefeld verlor man zuhause mit 0:1. Ganz nebenbei sind die Dresdner mit nur zwei Punkten in der Fremde auch das schwächste Auswärtsteam der Liga.
Erinnerungen an das 3:0 im Jahre 1991
Gerade weil es aktuell nicht so gut läuft, erinnern sich viele Dynamos an den bisher einzigen Sieg gegen den Hamburger SV zurück. Der wurde 1991 im alten Rudolf-Harbig-Stadion am 7. Dezember mit einem 3:0 verbucht. Für Dresden war dies die erste Saison in einer gemischten Bundesliga, die zu jener Zeit mit 20 Vereinen besetzt war. Auf der Bank der Dynamos in der ersten Saison nach dem Mauerfall war damals gegen Hamburg Hemlut Schulte. Und der hatte seine ganz eigene Vorgeschichte mit der Hansestadt. Nur kurz zuvor war Schulte beim FC St. Pauli entlassen worden.
Für die Dynamos verlief die Saison damals enorm erfreulich und man packte, im Gegensatz zu Hansa Rostock, sogar den Klassenerhalt. Schulte erklärte vor einiger Zeit, dass seine Dynamo-Truppe fußballerisch „klar besser“ als seine St. Pauli-Mannschaft gewesen wäre. Deshalb sei man am Ende auch in der Liga geblieben.
Hamburg die beste Heimmannschaft der Liga
Aktuell sind also durchaus Parallelen zu damals erkennbar. Wieder wird es für Dynamo Dresden in dieser Saison wohl gegen den Abstieg gehen. Beim Hamburger SV wiederum ist das klare Ziel der Aufstieg in die 1. Bundesliga. Die Hamburger spielen unter dem neuen Coach Dieter Hecking bisher auch eine erstklassige Saison und stehen mit 26 Punkten auf dem zweiten Platz der Tabelle. Und: Die Hamburger stellen sowohl die beste Defensive als auch die beste Offensive. Ebenfalls für die Gastgeber spricht, dass in sechs Heimspielen starke 16 Punkte eingefahren werden konnten. Mehr holte keine andere Mannschaft im eigenen Stadion.
Dresden wird also definitiv einen Sahne-Tag erwischen müssen, um in Hamburg etwas mitnehmen zu können. Gleichzeitig wird man bei der SG aber wohl auch darauf hoffen müssen, dass die Hausherren in einer schwächeren Verfassung als üblich sind. Und dann mal sehen, was die mitgereisten Fans noch ausrichten können.