Es lässt sich nun wahrlich nicht sagen, dass Dynamo Dresden im Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern das bessere Team gewesen ist. Doch im Fußball zählen am Ende nur die Tore und die Punkte. Und da hatten die Dresdener zu Gast bei den Roten Teufeln nach 90 Minuten plus Nachspielzeit eben die Nase vorne. Was nach diesem Spiel bleibt? Ein Glücksgefühl bei Dynamo-Fans. Größerer Frust bei Anhängern und Spielern von Lautern. Vor allem aber drei Punkte für Dresden. Dabei muss sich der Ostclub nach unserer Rückschau auf das Auftaktspiel der 3. Liga jedoch bei den Gastgebern aus Kaiserslautern bedanken.

Denn es ist freilich nicht so, dass der 1. FC Kaiserslautern nicht zu Chancen gekommen wäre. Ganz im Gegenteil. Das Übergewicht der Heimmannschaft war auf dem Platz nur zu offenkundig. Doch wo Dynamo Dresden mit einem seiner wenigen Abschlüsse ins Netz traf, brachte Lautern die Murmel zu selten auf und kein Mal in den Kasten. Daher braucht sich der Club von Trainer Boris Schommers nicht beschweren. Letztlich können die Lauterer auch etwas Positives mitnehmen: Wenn sie ihre Leistung halten, dann werden sie noch reichlich Punkte hamstern. Natürlich wollen wir von Ostfußball uns das Spiel zwischen Kaiserslautern und Dresden nochmals genau ansehen.

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Dynamo Dresden trifft in mauer erster Hälfte

Grundsätzlich ist in der 1. Halbzeit nicht viel passiert – zumindest was Chancen auf beiden Seiten angeht. So schoss der 1. FC Kaiserslautern vier Mal. Dresden kam auf zwei Abschlussversuche. Der Unterschied war auf der Anzeigetafel zu erkennen. Denn während die Lauterer ihre Versuche nicht im Tor unterbrachten, köpfte Neuzugang Sebastian Mai den Ball in die Maschen. Damit traf er gleich im zweiten Pflichtspiel in Serie – als Innenverteidiger. Denn im Pokal-Match gegen den Hamburger SV war er ebenfalls schon erfolgreich. Ansonsten kassierte auf Seiten der Roten Teufel Hendrick Zuck noch die gelbe Karte. Bei Dresden holte sich Diawusie Gelb ab. Doch es kam noch schlimmer. Denn Paul Will kassierte in der 5. Minute Gelb und in der 43. Minute Gelb-Rot. Fortan spielte Dynamo also in Unterzahl.

Und die bis dahin zumindest im Ansatz ausgeglichene Partie drohte zu kippen. Denn wo die Dresdener in der 1. Halbzeit zumindest noch mitzuhalten vermochten, bekamen sie in der 2. Hälfte kein Bein mehr auf den Boden. Dies zeigte sich in der statistischen Dominanz der Hausherren. Tatsächlich versuchte es Kaiserslautern zehn Mal. Dabei ist schon auffällig, dass nur zwei Abschlüsse auf den Dynamo-Kasten gingen. Doch die Dresdener schienen ihre Offensivbemühungen vollkommen einzustellen. Sie kamen in der zweiten Halbzeit nämlich auf keinen Torversuch. Zwei gelbe Karten holten sich Lautern (Bachmann und Scholz), sowie Dresden (Vlachodimos und Weihrauch) noch ab. Tore fielen nicht mehr. Damit war die SG Dynamo Dresden der Gewinner. Endstand: 1:0 aus Sicht der Dresdener.Bwin Bonus Banner 100 Euro

Stimmen zum Spiel: „Wir haben einen Scheiß Fußball gespielt“

Diese Aussage stammt vom Kapitän und Torschützen Sebastian Mai. Weiterhin gab er jedoch seine Freude über den Sieg zu Protokoll: „Ich bin Verteidiger. Es ist nicht so oft, dass ich vor dem Tor auftauche. Ich hoffe, dass ich noch ein paar Dinger machen kann. […] Wir haben einen sensationellen Sieg errungen.“ Zudem führt er an: „Wir haben gekämpft bis zum Umfallen. Es hat unfassbar viel Spaß gemacht. […] Es war ein Kraftakt. Aber wir haben es sehr gut gemacht. Ich wüsste keine hundertprozentige Chance für Kaiserslautern.“ Patrick Weihrauch brachte es sehr gut auf den Punkt: „Das war nicht die Power, die wir im Pokal gegen Hamburg gezeigt hatten.“

Tatsächlich lässt sich die Überlegenheit nach der Gelb-Roten auch an den Aussagen von Dynamo-Coach Kauczinski ablesen: „Ich habe in der Nachspielzeit gefragt, wie lange noch zu spielen ist. Da sagte man mir noch zwei Minuten. Da dachte ich: Gut, dann spielen wir wenigstens Unentschieden. Zwei Tore macht Kaiserslautern nicht mehr.“ Unbegründete Sorgen. Denn wo nach vorne nix lief, verteidigte die Dynamo-Elf, die nur noch zu zehnt war, sehr ordentlich.

Lauterns Stürmer Pourie sah sein Team überlegen: „Wir können ein gutes Fazit rausnehmen: Dass wir die spielerisch bessere Mannschaft waren. Aber das allein reicht nicht.“ Auch FCK-Trainer Schommers äußerte sich zu Wort: „Ich glaube einfach, dass wir hinten raus ein Unentschieden verdient hätten. Gerade mit den Chancen, die wir am Ende hatten.“ Hier gibt sich der Coach durchaus bescheiden. Denn die statistische Überlegenheit vom 1. FC Kaiserslautern war auch auf dem Platz greifbar. Für Dynamo bleibt, dass sie mit großem Kampf und Leidenschaft, jedoch ohne fußballerischen Glanz gewonnen haben.

Wie geht es für Dynamo Dresden und Kaiserslautern weiter?

Dynamo Dresden hat am Sonntag, den 27. September 2020, um 13 Uhr sein erstes Heimspiel. Der SV Waldhof Mannheim kommt zu Gast. Die Mannheimer spielen am heutigen Sonntag erst noch gegen Viktoria Köln. Für den 1. FC Kaiserslautern steht, ebenfalls sonntags, die Auswärtsfahrt zu Aufsteiger Türkgücü München auf dem Plan. Der vermeintliche Underdog trotzte 3. Liga Meister FC Bayern II zum Start immerhin ein 2:2 Remis ab – und war dabei nicht das schlechtere Team.

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Artikel:
Dynamo Dresden gewinnt mit Kampf, aber ohne Klasse
Ostfussball.com
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