Beim Chemnitzer FC stehen derzeit eine Menge Fragezeichen. Zumindest eines davon konnte beseitigt werden. Am heutigen Montag (20. Juli 2020) stellte der Verein seinen neuen Cheftrainer vor. Daniel Berlinski wird das Führungsamt übernehmen und auch direkt heute loslegen. Schon am Nachmittag startet das erste Training und die Vorbereitung auf die neue Saison.
Derweil beschäftigt man sich beim CFC noch mit einem ganz anderen Thema. Bis Mitte August müssen rund 450.000 Euro aufgetrieben werden, um die Insolvenz des Clubs dauerhaft abwenden zu können. Die Fans spenden fleißig, bereits mehr als 140.000 Euro kamen in der ersten Woche zusammen.
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Nach Abstieg: Daniel Berlinski übernimmt den Chemnitzer FC
16 Tage ist es her, dass der Chemnitzer FC den Abstieg aus der 3. Liga verkraften musste. Für die Chemnitzer steht jetzt eine Menge Arbeit bevor, zumal auch an mehreren „Baustellen“ gewerkelt werden muss. Eine Baustelle allerdings konnte endlich geschlossen werden. Bevor heute um 12 Uhr die erste Einheit in der Vorbereitung auf die neue Saison im Sportforum Chemnitz gestartet wird, hat der Club in einer Pressekonferenz um 11 Uhr seinen neuen Cheftrainer Daniel Berlinski vorgestellt. Der neue starke Mann an der Seitenlinie des CFC kann also direkt heute mit der Arbeit starten.
Noch bis vor wenigen Tagen sah es in Sachen Trainersuche beim CFC alles andere als gut aus. Die schnelle Verkündung kommt doch ein wenig überraschend. Jüngst holte sich Chemnitz zum Beispiel einen Korb von Magdeburgs NLZ-Sportchef Sören Osterland ab. Der galt als heißer Kandidat auf die Nachfolge von Patrick Glöckner, entschied sich aber laut eigener Aussage lieber für seine Heimat Magdeburg. In der „Bild“ gab Osterland an: „Ich hatte ein sehr angenehmes und professionelles Telefonat.“ Und weiter: „Ich habe dem verein aber abgesagt. Wir haben beim FCM einfach zu viel vor, zudem ist Magdeburg meine Heimat.“
Wie sieht es personell beim CFC aus?
Während die Trainerposition damit erst einmal geklärt ist, kann der CFC auch im Kader die eine oder andere gute personelle Nachricht übermitteln. Am Freitag konnte Chemnitz den 24-jährigen Lukas Aigner verpflichten, der künftig die Defensive stärken soll. Bereits vorher haben Tobias Müller und Paul Milde ihre Verträge verlängert. Beide Kicker gehen damit schon ins dritte Jahr beim CFC. Ebenfalls wurde erst vor einigen Tagen verkündet, dass die Chemnitzer den Defensivspieler Robert Zickert vom 1. FC Lokomotive Leipzig verpflichten.
Rettung des Clubs steht über allen Dingen
Es gibt also durchaus gute Nachrichten aus Chemnitz zu vermelden. Allerdings nicht nur. Weiterhin schwebt mit dem Insolvenzverfahren (bereits seit 2018) ein Damoklesschwert über dem Verein. Der CFC hat bis Mitte August Zeit, eine Summe von 450.000 Euro aufzubringen. Gelingt dies, kann die Insolvenz dauerhaft abgewendet werden. Kommt die Summe nicht zusammen, steht der Verein vor dem Aus. Und davon wäre dann auch die erste Mannschaft betroffen. Die Profi-Truppe wurde in einer GmbH bereits vor einiger Zeit ausgegliedert. Größter Gesellschafter ist hier jedoch der Verein. Und ein finanzielles Aus dessen würde sich unweigerlich auf die Profi-Mannschaft auswirken.
Aber es gibt auch hier gute Nachrichten. Der CFC kann sich wieder einmal auf seine loyalen und hilfsbereiten Fans verlassen. Der Club richtete ein Spendenkonto ein, auf dem innerhalb von nur einer Woche mehr als 140.000 Euro landeten. Damit ist rund ein Drittel der erforderlichen Summe also bereits gedeckt. Romy Polster, die Vorstandsvorsitzende des Chemnitzer FC e.V, gab an:
“Das ist absolut überwältigend! Die Unterstützungsbereitschaft unserer Mitglieder und Fans beweis abermals, dass der Chemnitzer FC lebt und nach dem Ende der Insolvenz eine starke Zukunft vor sich haben kann. Ich möchte mich schon jetzt bei allen, die uns bisher unterstützt haben, von ganzem Herzen aufrichtig bedanken.“
Sollte der Betrag von 450.000 Euro nicht erreicht werden, erhalten die Fans ihre Spenden natürlich zurück. Wer mitmachen will, findet die Bankverbindung direkt auf der Homepage des Chemnitzer FC.
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