Die Zeit für den FC Carl Zeiss Jena in der 3. Liga ist abgelaufen. Nach drei Jahren ist der FCC faktisch abgestiegen. 18 Punkte Rückstand sind es, die sind nun auch mit Blick auf das Torverhältnis nicht mehr aufzuholen. Eine bittere Pille für Carl Zeiss, der seinen Abstieg mit einem 0:0 gegen den KFC Uerdingen besiegelte. Bezeichnend: Es war das erste Spiel in dieser Saison, in welchem Jena den eigenen Kasten sauber halten konnte. Und dennoch geht der Weg nun geradewegs in die Regionalliga.

Das hat für den Verein natürlich enorme Konsequenzen. Vor allem finanziell. Weil künftig mit deutlich weniger Zuschauereinnahmen zu rechnen ist und gleichzeitig die TV-Gelder wegfallen, muss der Club Einschnitte vornehmen. Im Raum stehen Etatkürzungen von rund einer Million Euro.

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Förster: Etat soll sich an der Aufstiegssaison orientieren

Nach drei Jahren ist das Abenteuer 3. Liga für den FC Carl Zeiss Jena beendet. Nach 32 Spieltagen hat der FCC erst 19 Punkte auf dem Konto. Der Klassenerhalt ist damit rechnerisch nicht mehr möglich. Neben den sportlichen Rückschlägen der letzten Tage warten in der kommenden Saison ebenfalls Veränderungen auf den Verein. Sicher ist, dass man den Etat so nicht mehr halten werden kann. Aktuell liegt dieser für die Profi-Mannschaft bei rund 2,6 Millionen Euro. Laut Berichten der „Ostthüringer Zeitung“ möchte der FCC diesen auf rund 1,5 Millionen Euro herunterschrauben. Geschäftsführer Chris Förster erklärt: „Wir orientieren uns an der Aufstiegssaison. Mit dem Budget ist es möglich, eine gute Mannschaft zusammenzustellen. Das ist uns damals auch gelungen.“ Stimmt zumindest in Teilen. Denn: Beim Aufstieg in der Spielzeit 2016/17 standen für den Profi-Kader 2,3 Millionen Euro zur Verfügung.

Der Grund für die Einschnitte ist offensichtlich. Auf die TV-Einnahmen in Höhe von rund 840.000 Euro pro Spielzeit kann sich der FCC in der Regionalliga nicht mehr verlassen. Zusätzlich dazu ist auch mit deutlich geringeren Zuschauerzahlen und damit verbundenen Einnahmen zu rechnen.

Carl Zeiss Jena: Junge Spieler für den Wiederaufstieg

Eine weitere Problematik der kommenden Monate dürfte sich in den Vertragssituationen der Kicker finden. Bislang stehen in der Regionalliga nur drei Kicker unter Vertrag: Torwart Flemming Niemann, Stürmer Niklas Jahn und Abwehrspieler Maximilian Rohr. Wie die OTZ wissen will, sollen zudem einige Spieler bereits neue Angebote erhalten haben. Diese dürften allerdings mit deutlich schlechteren Konditionen als zuvor ausgestattet sein. Der neue Weg beim FCC: Ein Wiederaufbau mit jungen und hungrigen Talenten. Förster erklärt:

“Wir wollen einen Stamm von etwa einem Dutzend Spielern halten, um mit eigenem Nachwuchs und Neuverpflichtungen ergänzt eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammenzubauen.“

Dass es sich hierbei nicht um eine leichte Aufgabe handelt, dürfte Förster bewusst sein. Erst einmal ist der Verein ohnehin auf der Suche nach einem neuen Mann für die Trainerbank. René Klingbeil, der aktuelle Teammanager der Mannschaft, ist nicht im Besitz der erforderlichen Fußballlehrer-Lizenz. Kenny Verhoene, der offizielle Cheftrainer, wird in der kommenden Saison im Scouting-Bereich tätig.

Hungriges Rostock wartet

Unbedingt einfach ist auch nicht die kommende Aufgabe in der 3. Liga. Am heutigen Mittwoch (17. Juni 2020) trifft der FCC auf den FC Hansa Rostock. Für die Gastgeber von der Kogge steht noch eine ganze Menge auf dem Spiel. Nach drei Siegen in Folge ist man wieder verdächtig nah an die Aufstiegsplätze herangerückt. Lediglich drei Punkte Rückstand trennen Hansa derzeit von der Relegation und Platz drei. Motivation dürfte bei den Ostsee-Kickern damit genug vorhanden sein. Und zuhause ist Rostock ohnehin eine Macht. Nur Duisburg holte im eigenen Stadion mehr Zähler als der FCH – nämlich 34. Hansa kommt auf aktuell 30 Punkte in 16 Heimspielen. Carl Zeiss konnte zwar keines seiner letzten fünf Auswärtsspiele gewinnen, setzte sich aber beim letzten Gastspiel im Ostseestadion mit 2:1 durch. Und zu verlieren hat man heute gar nichts mehr.

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Carl Zeiss Jena: Etat wird deutlich gekürzt
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