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Bundesligist RB Leipzig schlägt Alarm – und will wieder trainieren

RB Leipzig 1. Bundesliga Corona Krise

Weiter geht es für RB Leipzig am Mittwoch gegen den SC Freiburg.

Wie geht es weiter? Die 1. Bundesliga ruht. Die 2. Bundesliga ebenso. Und in der 3. Liga wurde bereits beschlossen, dass nicht nur bis Anfang, sondern definitiv bis Ende April pausiert wird. Wer allerdings glaubt, die Corona-Krise könnte nur die „kleinen“ Clubs treffen, der irrt gewaltig.

Denn in Leipzig spielt mit Rasenballsport ein Verein, der allgemein wohl als einer der wirtschaftlich stärksten in der 1. Bundesliga betrachtet wird. Wenn genau diese Leipziger nun in Person ihres Geschäftsführers Oliver Mintzlaff Alarm schlagen, dann sollte das die letzten Nostalgiker wachrütteln. Und vor allem die bedingungslosen Gegner von Geisterspielen. Denn alle Vereine sind von der Existenz bedroht. Das hatte ja bereits DFL-Boss Christian Seifert in einer Pressekonferenz Anfang der Woche deutlich gemacht.

„… der hat unseren Weg nicht verstanden“

Und RB Leipzig macht da auch keine Ausnahme, wenngleich die Bullen vermutlich etwas besser mit den Folgen der Corona-Pandemie umgehen können. Bis zu einer gewissen Grenze jedenfalls. Oliver Mintzlaff jedenfalls sagt: „Jeder, der immer noch glaubt, dass Red Bull jedes Loch stopfen kann, der hat unseren Weg nicht verstanden“, so der Geschäftsführer. Auch Leipzig würde nämlich dann irgendwann in eine Situation kommen, in der der Bundesligist die Corona-Krise wirtschaftlich nicht mehr auffangen könne.

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Sportlich wäre für RB Leipzig noch so viel drin

Abgesehen von allen finanziellen und wirtschaftlichen Faktoren – die Corona-Pause trifft RB Leipzig sportlich ebenfalls sehr hart. Nämlich dann, wenn die Fußball-Saison 2019/20 vorzeitig für beendet erklärt werden würde, ja vielleicht sogar komplett annulliert wird. Die Bullen haben in der 1. Bundesliga nach 26 absolvierten Partien zwar fünf Punkte Rückstand auf den Tabellenführer FC Bayern München. Doch der muss etwa noch bei Borussia Dortmund antreten. Schon könnte der Vorsprung auf zwei Zähler schrumpfen. Anders formuliert: Auch wenn sie es in der Messestadt auch vor Corona nicht gerne gehört haben, so steckt so viel Potenzial im Team von Trainer Julian Nagelsmann, dass durchaus die Meisterschaft nicht utopisch wäre.

Droht der europäischen Königsklasse der Abbruch?

Auch in der Champions League lief es wie geschnitten Brot für RB Leipzig. Die Bullen konnten – im Gegensatz etwa zu den Bayern – ihr Rückspiel im Achtelfinale der europäischen Königsklasse noch gerade rechtzeitig ausspielen. Der Einzug ins Viertelfinale, unter die besten acht Teams in Europa, ist einer der größten Erfolge in der Vereinsgeschichte. Doch wenngleich es für den Ligabetrieb noch einen Hoffnungsschimmer am Ende des Horizonts geben mag – die beiden Vereinswettbewerbe Champions League und Europa League werden ausgesetzt. Von der UEFA gibt es keine neuen Planspiele. Möglich, dass beide Pokal für die Saison 2019/20 gelaufen sind. Weil einfach kein Platz mehr im Kalender sein wird, wenn Corona sich zurückzieht.

Oliver Mintzlaff: „Das ist einfache Mathematik“

Bei RB Leipzig sind sie sich jedenfalls der Folgen bewusst. Daher wiederholt auch Oliver Mintzlaff seine Sorgen: „Auch bei uns drückt der Schuh““, weswegen aktuell „drastische Einsparungen, Kürzungen und Streichungen von Investitionen und Kampagnen“ durchgeführt werden. Bei Rasenballsport sind nach Vereinsangaben über 400 Mitarbeiter beschäftigt. Der Club tue deswegen alles dafür, damit jeder seinen Arbeitsplatz behalten könne. Die Gehälter könne Leipzig noch zahlen – für März, April und Mai. Und dann? Wird es offenbar kritisch. „Wir können nicht ewig den Spielbetrieb abbrechen, keine Einnahmen generieren und hohe Ausgaben haben“, gibt Mintzlaff zu bedenken. Das sei einfache Mathematik, so der Geschäftsführer. Und er ergänzt: „Das geht bei RB Leipzig genauso wenig auf wie bei den anderen Vereinen.“

Training ab Freitag? Genehmigung fehlt noch

Derweil könnte RB Leipzig allerdings am Freitag oder zumindest nach dem Wochenende wieder das Training aufnehmen. Das sind die Pläne. Für die braucht es aber noch eine Genehmigung des Sächsischen Innenministeriums – und zwar schriftlich. Bis Donnerstag hatten die Kicker der Bullen ohnehin trainingsfrei. Nun solle – möglichst natürlich in Kleingruppen – wieder als Team trainiert werden. Mintzlaff: „Unser Trainerteam bespricht mit Sportdirektor Markus Krösche, wie das genau aussehen wird. Ob und wie trainiert wird, steht noch nicht fest.“

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