Leeds United steigt aus der Championship in die Premier League auf. Herzlichen Glückwunsch. Doch die Gratulation darf ebenfalls in Deutschland erfolgen. Denn durch die Leihgabe von Offensivspieler Jean-Kévin Augustin und dank der ausgehandelten Kaufpflicht bei Aufstieg, ist RB Leipzig jetzt eigentlich 21 Millionen Euro reicher. Doch der Transfer des Franzosen gestaltet sich schwierig. Denn die Engländer scheinen nicht zahlen zu wollen. Grundsätzlich gehörte Augustin in Leeds sicherlich eher nicht zum Stammpersonal. Was passiert also mit dem in Paris ausgebildeten Spieler: Muss Leeds ihn kaufen oder kehrt er nach seiner Leihe zu RB Leipzig zurück?

Da sich der 23-jährige Angreifer bei Leeds United nicht vollends durchsetzen könnte, ist es fraglich, ob im Bullen-Kader für ihn ein Platz frei ist. Zwar dürfen die Leipziger erneut mit der Dreifachbelastung bestehend aus Liga, Pokal und Champions League planen, doch ist der Kader ohnehin mit Talenten gespickt. Unangenehm ist die Lage ebenfalls für den Spieler selber. Leeds scheint ihn nicht zu wollen. Und mit diesem Wissen, willst du nicht dortbleiben. Dennoch könnte RB Leipzig auf die Kaufpflicht pochen. Für die Engländer wäre ein sofortiger Weiterverkauf möglich. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Franzose dann zum Verlustgeschäft wird. Kommt es eventuell sogar zum Rechtsstreit?

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Fakten zum Aufstieg von Leeds und zur Kaufpflicht von Augustin

Leeds United ist Tabellenführer. Die letzten vier Spiele wurden am Stück gewonnen. Und von bislang 44 Partien (es spielen 24 Mannschaften in der Liga), gab es 26 Siege, neun Unentschieden und neun Niederlagen. Auf dem zweiten Platz, aber schon mit einer Partie mehr auf dem Buckel, steht West Bromwich Albion. Dort wurden erst 82 Zähler geholt. Fünf Punkte Differenz und nur noch ein Spiel für den Verfolger – Leeds ist in der abgelaufenen Woche faktisch aufgestiegen. Nebenbei bemerkt: Auch der Tabellenzweite hat noch einen fixen Aufstiegsplatz. Die Ränge drei bis sechs müssen in die Qualifikation für den Aufstieg, in die sogenannten Playoffs. Dort befinden sich mit dem FC Fulham, Cardiff, City und Nottingham Forest ebenfalls ein paar bekannte Namen.

William Hill Bonus Banner 100 EuroDoch uns interessiert vielmehr die Lage rund um Leeds United und die Kaufpflicht von Angreifer Jean-Kévin Augustin. Der Kicker ist als Mittelstürmer tätig. Er kann jedoch auch beide Flügel beackern. Letztlich wurde er erst im Winter-Transferfenster nach England verliehen. Die Weißen (Leeds) schickten ihn in drei Spielen auf das Feld. Doch in der gesamten Saison kam er auf zehn Spiele. Denn bis zum Winter war er von RB Leipzig zum AS Monaco nach Frankreich verliehen. Auch dort lief es für Augustin nicht rund. Übergreifend kam in der zehn Ligaspielen auf eine Vorlage und keinen Treffer. Für einen Offensivspieler handelt es sich um eine maue Leistung.

Bei RB Leipzig hatte er in dieser Saison keine Chance. Eine Sprunggelenksverletzung sorgte dafür, dass er die ersten Spiele verpasste. Kurz vor dem Ende des Transferfensters einigten sich die Parteien auf einen Wechsel nach Frankreich. Im Winter folgte der Ausflug nach England. Doch interessanter als der Blick auf die Vergangenheit, ist der Ausblick in die Zukunft. Wo spielt Jean-Kévin Augustin in der Spielzeit 20/21?

Muss Leeds die 21 Millionen Euro an RB Leipzig zahlen?

Tatsächlich ist diese Frage längst noch nicht geklärt. Vertraglich war ausgehandelt, dass Augustin im Falle des Aufstiegs bei den Engländern bleibt. Eine sogenannte Kaufpflicht in Höhe von 21 Millionen Euro müsste laut Kicker greifen. „Es wäre die schlechteste Verpflichtung der Welt, wenn wir jetzt 17 Millionen Pfund für diesen Spieler bezahlen würden“, sagte Nel Whelan – ein ehemaliger Spieler von Leeds – gegenüber Football Insider. Doch Vertrag ist Vertrag – oder nicht? RB Leipzig pocht darauf, dass der Kontrakt wasserdicht ist. Haben sie Recht, so müsste der Wechsel vollzogen werden. Leeds United sieht es anders. Grundsätzlich endete nämlich der Vertrag von Augustin zum 1. Juli 2020. Aufgestiegen ist Leeds aber erst innerhalb der letzten Woche.

Ein Schlupfloch dank Corona? Fakt ist: Augustin kam für die Engländer zum Einsatz – insgesamt in 44 Minuten. Damit hat er zum Aufstieg beigetragen. Leeds spielt nächste Saison in der englischen Premier League. Und dies war aus Bullen-Sicht die Voraussetzung, damit die Kaufpflicht in Höhe von 21 Millionen Euro greift. Die Verlängerung der Saison konnte niemand vorhersehen. Welches Argument greift: Reicht der Aufstieg aus, um die Kaufpflicht auszulösen? Oder hätte der Aufstieg vor dem Auslaufen des Vertrages unter Dach und Fach sein müssen?

Obwohl es für Augustin zuletzt nicht sonderlich gut lief, hat der Spieler seine Qualitäten schon unter Beweis gestellt. Er stand für Leipzig 42 Mal in der 1. Bundesliga auf dem Feld. Dabei schoss er immerhin zwölf Tore und steuerte fünf Vorlagen bei. Nur die letzte Saison war komplett zum Vergessen. Und jetzt will ihn Leeds United nicht haben. Demzufolge wird er nicht zu den Peacocks zurückkehren wollen. RB darf ihn aus taktischer Sicht aber nicht mit der Mannschaft trainieren oder gar spielen lassen. Damit würden sie indirekt anerkennen, dass Augustin wieder zum Kader gehört. Der Ausgang eines eventuellen Rechtsstreits würde wohl von der konkreten Formulierung im Vertrag abhängen.

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Aufstieg von Leeds United für RB Leipzig 21 Millionen wert!
Ostfussball.com
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