Das nennt sich dann wohl einen Befreiungsschlag! Zum Abschluss des 14. Spieltags in der 2. Bundesliga hat Dynamo Dresden seine wochenlange Durststrecke endlich beendet. Damit verhinderten die Sachsen zudem, weiter nach ganz unten durchgereicht zu werden. Schon am Samstag gelang auch Erzgebirge Aue ein immens wichtiger Auswärtssieg. Die Lila-Weißen haben die Abstiegsränge erst einmal verlassen.

In Sachsen machen die Corona-Zahlen große Sorgen. Sportlich allerdings lief es am Wochenende bombastisch. Denn Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue gewannen ihre Spiele. Wann hat es das eigentlich das letzte Mal gegeben? Während die Veilchen an der Ostsee beim Aufsteiger FC Hansa Rostock einen 2:1 (1:1)-Sieg feierte, zwang Dynamo Dresden im Rudolf Harbig Stadion Fortuna Düsseldorf mit 1:0 (1:0) in die Knie.

Doch das war an der Elbe ein hartes Stück Arbeit. Bezeichnend also, dass der alles entscheidende Treffer nicht aus dem Spiel heraus fiel, sondern per Strafstoß. Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff übernahm Christoph Daferner Verantwortung und verwandelte (43.). Zuvor war Königsdörffer deutlich von den Beinen geholt worden. Bis zum Pausentee war diese Führung eher schmeichelhaft. Weil die Gäste aus Düsseldorf eine halbe Stunde das bessere Team waren. Dann allerdings hatte Dresden mehr und mehr das Kommando übernommen.

Dynamo Dresden „immer eklig, immer aggressiv“

Im zweiten Abschnitt verpasste Daferner dann nach einem Fehlpass frei vor Fortuna-Keeper Kastenmeier. Uneigennützig wollte er auf Diawusie spielen. Doch dieser Querpass misslang ihn völlig. Um ein Haar hätte sich das böse gerecht. Weil den Rheinländer fast im direkten Gegenzug beinahe der Ausgleich gelungen wäre. Aber Kevin Broll im Dynamo-Kasten vereitelte die Chance von Khaled Narey (76.). Der Rest war aufopferungsvoller Kampf der Dresdner, ehe der Dreier endlich unter Dach und Fach war.

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So sah das übrigens auch Dresdens Trainer nach dem Abpfiff. „Ich bin begeistert“, meinte Alexander Schmidt. „Und zwar vom Willen, Kampfgeist und Einsatz meiner Mannschaft. Genau das braucht man in der Phase und genauso kann man bestehen in dieser schweren Liga“, so Schmidt. Der Matchwinner gab seinem Coach da recht. „Wir hatten heute eine richtig gute Intensität im Spiel, waren immer eklig, immer aggressiv“, sagte Christoph Daferner.

So habe es Dresden Düsseldorf schwer gemacht, ins Spiel zu kommen. Und in der Tabelle zog die SGD nach Punkten jetzt sogar mit der Fortuna gleich. Beide kommen auf 16 Punkte. Nach vier Niederlagen in der zweiten Liga und der Pokalpleite gegen St. Pauli war es für Dynamo Dresden der erste Sieg seit dem 7. Oktober.

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Verrücktes Match an der Ostsee

Derweil hat der FC Erzgebirge Aue den guten Eindruck der letzten Wochen bestätigen können und sich auch von der Länderspielpause nicht aus dem Rhythmus bringen lassen. Im vierten Match in Serie blieben die Lila-Weißen nun schon ungeschlagen. Und besser noch: Sie haben die Abstiegsplätze verlassen und liegen nun auf Rang 14 mit eben auch 14 Punkten. Der Anschluss an die vorderen Plätze ist ebenso wieder hergestellt. Es könnte also eine noch besinnliche Vorweihnachtszeit in Sachsen werden.

Nicolas Kühn hatte Aue nach 19 Minuten in Front geschossen. Kurz vor der Pause kam der FC Hansa zwar durch John Verhoek per Elfer zum 1:1-Ausgleich (37.). Der war höchst umstritten. Allerdings fehlte Rostock kurz danach auch Matchglück. Weil es nur zwei Minuten später schon wieder rappelte. Doch das vermeintliche 2:1 von Kevin Schumacher kassierte der VAR wieder ein. Denn der Torschütze stand nur Zentimeter im Abseits (39.). Also war es nach der Pause den eiskalten Gästen vorbehalten, selbst das 2:1 zu besorgen. Antonio Jonjic traf in der 66. Minute. Was folgte, war eine völlig bekloppte wie dramatische Schlussphase, in der aber kein Treffer mehr fiel.

Erzgebirge Aue mit hammerharten Heimspiel

Am 15. Spieltag eröffnet Dynamo Dresden dann bereits am Freitag (26. November) die Runde beim SSV Jahn Regensburg (Anpfiff: 18.30 Uhr). Chancenlos wird die SGD dort nicht bleiben. Denn die Regensburger schwächelten zuletzt doch merklich und rutschten ab auf Platz vier. Viel schwieriger dürfte es für Erzgebirge Aue am Samstag (27. November 2021) werden. Ab 13.30 Uhr ist dann das Team der Stunde und der vorläufige Tabellenführer vom SV Darmstadt 98 zu Gast im Erzgebirgsstadion. Vorläufig, weil der FC St. Pauli zuvor noch am Mittwoch (24. November 2021) ab 18.30 Uhr im Stadion am Millerntor sein Nachholspiel gegen den SV Sandhausen bestreitet.

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Ostfussball.com
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