Am letzten Wochenende hat sich der FC Erzgebirge Aue recht mühsam ein 0:0 beim VfL Osnabrück erarbeitet. Die Sachsen sind damit weiterhin im Jahre 2020 ohne Dreier in den Pflichtspielen. Obwohl das gemeinsam mit dem Abrutschen in der Tabelle nicht gerade für eine starke Entwicklung steht, möchte Coach Dirk Schuster genau die erkennen können.
Bezug nimmt der Cheftrainer dabei vor allem auf den Kampfgeist und den Einsatzwillen. In vielen anderen Bereichen mangelt es im Erzgebirge allerdings weiterhin gewaltig. So zum Beispiel in der Offensive, die nur ein mageres Tor in den letzten fünf Partien erzielen konnte. Das muss sich vor der kommenden Partie gegen den Hamburger SV dringend ändern.
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0:0 in Osnabrück: Aue-Coach Schuster lobt Einsatzwillen
Nachdem der FC Erzgebirge Aue in die neue Saison in der 2. Bundesliga enorm erfolgreich gestartet ist, hat das Tempo in Sachsen doch wieder deutlich abgenommen. Vor allem im Jahr 2020 klappt noch nicht alles so, wie es eigentlich sein sollte. Fünf Partien wurden im neuen Jahr nun bereits in Form von Pflichtspielen absolviert. Die magere Ausbeute: Zwei Pünktchen für die Veilchen. Die wurden beim 0:0 zu Hause gegen Bielefeld und dem 0:0 am letzten Spieltag in Osnabrück eingefahren. Hinzu kommen ein 0:1 gegen Wiesbaden, ein 0:3 gegen Stuttgart und ein 1:2 zu Hause gegen Holstein Kiel. Die Folge: Aue steht als Tabellenneunter nur noch sieben Punkte vor der Relegation.
Obwohl damit ergebnistechnisch und tabellarisch keine gute Entwicklung vorgewiesen werden kann, gab sich Dirk Schuster mit dem Ergebnis gegen den VfL recht zufrieden. Der Auer Chefcoach bezeichnete das Duell als sehr intensives und kampfbetontes Spiel. Zweikämpfe seien im Rahmen des Fair Play jederzeit zu 100 Prozent angenommen worden. Weiter erklärte Schuster:
“Die Mannschaft hat sich mit viel Einsatz, Willen und Leidenschaft den Punkt verdient. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Osnabrücker in der Vergangenheit den Hamburger SV und den VfB Stuttgar zu Hause geschlagen haben.“
Punkt bringt Boden unter den Füßen zurück
Gerade mit Blick auf die letzten Auswärtsspiele sei der Punkt aus Osnabrück ein Zähler, der wieder den Boden unter den Füßen zurückbringt, so Schuster. „Damit haben wir einen kleinen Schritt in die richtige Richtung gemacht“, so der Cheftrainer. Keine schlechte Voraussetzung für den kommenden Spieltag. Da wartet mit dem Hamburger SV eine der schwersten Aufgaben der 2. Bundesliga. Die Gäste aus dem hohen Norden haben noch immer den Aufstieg im Visier. Zuletzt gab es für den Tabellendritten jedoch einen Rückschlag beim 0:2 gegen den FC St. Pauli. Auch davor sah die Mannschaft von Dieter Hecking beim 1:1 in Hannover nicht unbedingt aus wie ein Aufsteiger. Dennoch werden für einen Sieg gegen die Hamburger Tore notwendig sein. Und genau hier liegt ebenfalls ein Auer Problem im Jahr 2020. In den fünf Pflichtspielen wurde nur ein einziger Treffer erzielt. Punkte hat dieser jedoch nicht eingebracht.
Hoffnungen dürfte Aue der Auftritt vom FC St. Pauli am letzten Spieltag gemacht haben. Die Kiez-Kicker spielten im Volksparkstadion im Derby keinesfalls überragenden Fußball, zeigten sich aber enorm einsatzfreudig. Genau diese Tugend hat Dirk Schuster im Osnabrück-Spiel auch bei seinen Jungs erkennen können. Kommt dann auch noch die Zielgenauigkeit zurück, könnte es gegen den Hamburger SV tatsächlich etwas werden. Und einen großen Vorteil haben die Sachsen ohnehin: Zu verlieren haben die Gastgeber nichts.