Fast hätte Joker Husbauer gestochen. Insgesamt ist die SG Dynamo Dresden mit dem 0:0 sicherlich nicht schlecht bedient. Doch der Aluminiumtreffer kurz vor Schluss bleibt bei den Fans haften. Es hätten sechs Punkte aus zwei Spielen der Rückrunde werden können. Dennoch bleibt es wichtig, eine positive Einstellung zu behalten. Immerhin haben die Dresdener beim zuvor Vierten der Tabelle einen wichtigen Punkt gegen den Abstieg sammeln können. Das neue Jahr fängt so schlecht nicht an.
Noch greifen nicht alle Mechanismen. Dynamo hat sechs Neuzugänge zu verzeichnen. Terrazzino, Schmidt, Petrak und zuletzt Husbauer kamen schon zum Einsatz. Donyoh nahm zwei Mal auf der Ersatzbank Platz, kam aber noch nicht zum Zuge. Und selbst Makienok, der erst kürzlich von den Niederlanden nach Deutschland gewechselt ist, hatte seinen Bankplatz im Spiel gegen Heidenheim schon sicher. Mit Rückschlägen wir auch in der Rückrunde zu rechnen sein. Doch auswärts einen Punkt zu holen, gegen den Tabellenvierten der 2. Bundesliga, sehen wir von Ostfußball eher als positives Signal. Dynamo Dresden scheint endlich wieder wettbewerbsfähig zu sein.
Dynamo Dresden startet stark und lässt dann nach
Neue Spiele müssen erst integriert werden. Trainer Markus Kauczinski hat zum Spiel gegen den 1. FC Heidenheim daher zwei Änderungen vorgenommen. Ondrej Petrak profitierte von der Sperre, die sich Dzenis Burnic zuletzt eingefangen hat. Er übernahm daher die Position im defensiven Mittelfeld. Da sich Brian Hamalainen krankmeldete, übernahm Chris Löwe diese Position. Und in dieser Formation begingen die Dresdener eine durchaus ansehnliche Anfangsphase. Denn Neuling Löwe schickte in der 7. Minute Patrick Schmidt, der früher für den 1. FC Heidenheim auf Torejagd ging. Dieser verfehlte sein Ziel jedoch um nicht mal einen Meter. Nur eine Minute später bekam Schmidt eine zweite Chance. Beziehungsweise verfehlte er die Flanke, welche Terrazzino in die Mitte brachte. Innerhalb der ersten zehn Minuten hatten wir die Highlights der Dresdener in Hälfte eins jedoch gesehen.
Husbauer hätte Dynamo-Fans vom Keller in den siebten Himmel katapultieren können
In der 2. Halbzeit gab es einen größeren Aufreger. Doch der Reihe nach. Zunächst einmal hat kein Wechsel stattgefunden. Doch die Halbzeitansprache scheint bei den Heidenheimern eher gefruchtet zu haben. Denn sie versprühten eine größere Energie. Kleindienst versuchte sich in der 52. Minute aus spitzem Winkel. Der Torhüter war bereits geschlagen. Doch Ersatzmann Löwe klärte noch bevor der Ball die Linie passierte. In dieser Phase des Spiels schien sich die Partie zuungunsten der Dresdener zu entwickeln. Die Dynamo-Spieler waren nie sonderlich lange im Ballbesitz. Doch wo sich im Mittelfeld keine Kreativität und im Angriff keine Durchschlagskraft entfalten wollte, da stand doch zumindest der Defensivverbund weiterhin stabil.
Obwohl die Heidenheimer an diesem Punkt das feldüberlegene Team gewesen sind, hätten die Dresdener sich den Sieg noch schnappen können. Allerdings war dies gar nicht unbedingt das Ziel des Trainers. Denn Kauczinski wechselte im defensiven Mittelfeld. Er brachte Josef Husbauer für Petrak rein. Husbauer hätte wohl seine Position in der Stammelf fix gehabt, wäre er nicht vor dem Start der Rückrunde erkrankt. Hier ließ er erstmals erkennen, warum der Trainer auf ihn setzt. Denn in der 86. Minute hätte der Tscheche Dynamo Dresden zum Sieg schießen können. Doch er traf die Latte. Nach diesem Aluminium-Treffer gab es eine weitere Gelegenheit. René Klingenburg feuerte den Ball ab. Wegen seiner Rückenlage ging der Versuch jedoch über den Kasten.
Letztlich blieben die Bemühungen ohne Treffer. Dynamo Dresden hat sich seinen Punkt redlich verdient. Mit etwas mehr Glück wäre sogar der Dreier in Heidenheim möglich gewesen. Diese Erkenntnis sollte für die nächsten Spiele zusätzlich Motivation geben.
Die SG Dynamo Dresden erwartet am Freitag den SV Darmstadt 98
Wenn wir auf die ersten zwei Spiele der Rückrunde schauen, so schnitt die SG Dynamo Dresden besser ab. Denn die Dresdener gewannen zunächst im Heimspiel gegen den Karlsruher SC mit 1:0. Danach reichte es zu einem 0:0. Was wir Markus Kauczinski bis zu diesem Punkt attestieren können ist, er hat die Defensive in Gang gebracht. Insgesamt mag Dresden schon 34 Gegentore in 20 Spielen kassiert haben. Doch in den zwei bisherigen Pflichtspielen 2020 hat es im eigenen Kasten eben noch nicht eingeschlagen.
Womit wir zum SV Darmstadt 98 schauen. Auffällig ist, dass elf ihrer 20 Spiele mit einem Unentschieden endeten. Einige Fans haben vielleicht gedacht, dass es so in der Rückrunde nicht bleiben kann. Doch bislang endete die Begegnung in Kiel mit einem 1:1. Danach kam es zum 2:2 im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück. Rein tabellarisch liegen die Dresdener noch mit drei Zählern Rückstand auf dem letzten Platz. Die Darmstädter beanspruchen Rang elf. Allerdings hat der SV nur sechs Zähler mehr auf dem Konto. Insgesamt endeten übrigens schon die letzten fünf Spiele von Darmstadt mit einer Punkteteilung.
Gewinnt Dresden auch das nächste Heimspiele – JETZT zu Tipico