Sie waren einfach nur happy, die Eisernen. Glücklich darüber, dass die Saison 2019/20 in der 1. Bundesliga überhaupt wegen der Corona-Pandemie beendet werden konnte. Und natürlich überglücklich, dass es dem Bundesliga-Debütanten gelungen war, den Klassenerhalt vorzeitig unter Dach und Fach zu bringen. Der 1. FC Union Berlin bleibt auch in der Saison 2020/21 erstklassig. Wie es nun weitergeht in Köpenick? Ostfussball.com gibt euch einen Überblick.
Der 1. FC Union Berlin ist irgendwie immer etwas anders. Bei den meisten Bundesligisten beherrschen Gerüchte und Spekulationen über Neuzugänge meist die News-Lage. In Köpenick ecken sie an: Denn der 1. FC Union verfolgt weiter den Plan, das Stadion An der Alten Försterei wieder mit Leben, sprich: mit Fans, zu erwecken. Doch nicht etwa prozentual an der Gesamtkapazität gemessen. Nein, die Eisernen verfolgen den kühnen Plan, die Hütte voll zu machen! Dafür bieten die Berliner sogar an, alle Fans auf eigene Kosten testen zu lassen. Das wird also noch eine interessante Geschichte, die wir natürlich weiter verfolgen. Doch jetzt geht es erstmal um den Stand der Dinge in Sachen Vorbereitung.
Die Termine von Union Berlin: Zwei Trainingslager, noch keine Testspiele
Am Montag war es soweit. Trainer Urs Fischer bat seine Akteure zum Trainingsauftakt. Die obligatorischen Corona-Tests waren weiter Bestandteil der Übungseinheit. Dazu wurde im Stadion An der Alten Försterei in Kleingruppen trainiert. Anschwitzen für eine Mission, die sich nicht zum Vorjahr unterscheidet. Der Abstieg soll verhindert werden. Der Klassenerhalt ist das abermalige Ziel der Eisernen. Weiter geht es am Donnerstag (30. Juli) zunächst mit einer Einheit daheim. Danach verabschiedet sich Union in Richtung Trainingslager nach Bad Saarow, aber nur bis zum 2. August.
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Einmal raus, etwas anderes sehen, den Fokus langsam, aber sicher auf die neue Saison richten. Vom 17. bis zum 25. August hält das Team aus Köpenick noch ein weiteres Trainingslager in Bad Wörishofen ab. Gegen wen die Eisernen Testspiele absolvieren, steht bisher nicht fest. Es ist aber anzunehmen, dass es primär gegen deutsche Gegner geht – so halten es viele der 18 Bundesligisten, sofern sie im August nicht noch europäisch im Einsatz sind. Geplant sind dem Vernehmen nach drei Testspiele, die entweder in Berlin oder Brandenburg absolviert werden sollen.
So geht es im DFB-Pokal und in der Bundesliga für Union weiter
Im Gegensatz zu einigen anderen Profivereinen, die gegen einen Pokalsieger aus den Landesverbänden ran müssen, die wiederum noch gar nicht feststehen, kennen die Eisernen ihren ersten Pflichtspiel-Kontrahenten. Im DFB-Pokal reist der 1. FC Union Berlin zum Karlsruher SC. Auch wenn es im Wildpark dann gegen einen Fast-Absteiger geht, gibt es sicherlich einfachere Lose. Karlsruhe rettete ich in allerletzter Sekunde und schickte seinerzeit den 1. FC Nürnberg noch in die Relegation. Zu Hause hat der KSC in der abgelaufenen Saison immerhin trotz der schwachen Platzierung nur fünf seiner 17 Heimspiele verloren. Die erste Pokalrunde ist für den 11. bis 14. September terminiert. Wie es ab dem 18. September dann für Union Berlin in der 1. Bundesliga weitergeht, ob zum Auftakt vielleicht ein Heimspiel im Stadion An der Alten Försterei auf dem Programm steht – das verkündet die DFL am 7. August, wenn der Spielplan offiziell vorgestellt wird.
Die Transfers von Union Berlin: Ein Tempodribbler aus Japan
Dass aktuell das Gerücht durch die Hauptstadt geistert, Union habe Interesse an Ron-Robert Zieler von Hannover 96, verwundert kaum. Schließlich haben die Eisernen ihre etatmäßige Nummer eins im Tor, Rafal Gikiewicz, ablösefrei an den FC Augsburg verloren. Es braucht also dringend einen Keeper, der in einem möglichen Abstiegskampf die Nerven behält und nicht patzt. Für noch etwas mehr Wirbel sorgte aber der bisherige Königstransfer: Aus Yokohama wechselt der 22-jährige Tempodribbler Keita Endo nach Köpenick. Der Japaner wird ausgeliehen und soll ebenso wie Durchstarter Marius Bülter, der für 1,5 Millionen Euro nun fix vom 1. FC Magdeburg verpflichtet wurde, die linke offensive Seite beleben.
Außerdem schlug der 1. FC Union Berlin noch zwei Mal ablösefrei zu: Niko Gießelmann schließt sich als Linksverteidiger von Fortuna Düsseldorf den Eisernen an. Sebastian Griesbeck verstärkt vom 1. FC Heidenheim kommend das defensive Mittelfeld. Rechtsaußen Tim Maciejewski (19 Jahre) kommt aus der eigenen A-Jugend und darf auf eine Chance hoffen.
Während Innenverteidiger Michael Parensen seine Karriere beendete, wurden bei vier weiteren Akteuren die Verträge nicht mehr verlängert. Prominentester Kicker ist Mittelstürmer Sebastian Polter, einst der Publikumsliebling im Stadion An der Alten Försterei. Linksverteidiger Ken Reichel, Manuel Schmiedebach und Maurice Opfermann Arcones ereilte selbiges Schicksal. Für die Leihspieler Keven Schlotterbeck (SC Freiburg) und Yunus Malli (VfL Wolfsburg) endete die Laufzeit. Sie kehren Stand jetzt zurück zu ihren Stammvereinen. Das alles bleibt bisher überschaubar und ist für Coach Urs Fischer sicher nicht unbedingt ein Nachteil. Er kann aus das Gros seiner erfolgreichen Mannschaft aus 2019/20 zurückgreifen.
Die Stärken und Schwächen von Union: Zu Hause hui, auswärts pfui
Union Berlin beendete die Saison 2019/20 auf einem exzellenten elften Platz. Mit 41 Punkten holten die Eisernen zehn mehr als der Drittletzte Werder Bremen und hatten quasi nie ernsthaft etwas mit dem Abstiegskampf zu tun. Größtes Plus war sicher die Stabilität und Konstanz. Denn betrachten wir Hinrunde und Rückserie getrennt voneinander, belegt das Team aus Köpenick in beiden Fällen auch jeweils Rang elf. Und obwohl nach der Corona-Pause keine Fans mehr im Stadion waren, schloss Union die Heimtabelle sogar als Achter ab. Zu Hause überraschten die Eisernen immer wieder positiv, auch gegen Top-Teams. So wurde der BVB 3:1 besiegt, Borussia Mönchengladbach mit 2:0.
Was aber, wenn in den Heimspielen zumindest kurzfristig einmal Flaute herrschen sollte? Dann täten die Eisernen gut daran, insbesondere auswärts in der Saison 2020/21 effektiver und gefährlicher aufzutreten, als dies noch im Premierenjahr der 1. Bundesliga der Fall war. Denn im Auswärts-Ranking belegt Union Berlin lediglich den drittletzten Platz. Das wiederum ist einfach zu erklären. Die Fischer-Elf erzielte in ihren 17 Gastspielen lediglich 17 Tore – nur Absteiger SC Paderborn war mit 16 Treffern noch harmloser. Im Gegenzug kassierte das Team aus Köpenick aber 38 Gegentore. Das ist der drittschlechteste Defensivwert aller 18 Bundesligisten. In Fremden Stadien muss Union Berlin also dringend eine bessere Balance zwischen Abwehr und Angriff finden.
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