Nicht nur die Fortsetzung der Saison 2019/20 war für alle Vereine aus der Bundesliga eine Herausforderung. Gleiches gilt für die Vorbereitung auf die neue Spielzeit 2020/21. Denn eine klassische Sommerpause gibt es in Zeiten der Corona-Pandemie nicht. Insbesondere nicht für die Teams, die noch in einem europäischen Wettbewerb vertreten sind. So wie RB Leipzig.
Die obligatorischen Leistungstests bei den Roten Bullen sind längst erledigt. In der letzten Woche bereits bat Trainer Julian Nagelsmann seine Mannen zum Trainingsauftakt, der natürlich wegen der Hygienevorschriften nicht öffentlich war. Allerdings durften alle Fans der Sachsen selbigen bei Livestream mitverfolgen. Und nun geht es also ans Eingemachte. Denn: RB Leipzig spielt noch in der Champions League. Ganz so eng wie bei einigen anderen Clubs, etwa beim FC Bayern München, ist der Terminplan nicht gestrickt. Was daran liegt, dass die Nagelspann-Elf bereits das Viertelfinale in der europäischen Königsklasse erreicht hat. Die Bayern müssen sich etwa erst im Rückspiel gegen den FC Chelsea dafür qualifizieren. Unsere Übersicht auf Ostfussball.com zeigt euch, wann die Roten Bullen am Ball sind, wie es im Pokal weitergeht und welche Transfers bereits feststehen.
Die Termine von RB Leipzig: Fokus auf Atletico Madrid
Selbstverständlich überlässt der Vorjahresdritte der 1. Bundesliga nichts dem Zufall und startet deswegen auch nicht kalt in die immens wichtige Partie der Champions League. Am 30. Juli steht deswegen – natürlich leider weiterhin ohne Fans – ein erstes Testspiel gegen den VfL Wolfsburg auf dem Plan. Ob noch kurzfristig ein weiterer Test installiert wird, ist noch ungewiss. Coach Julian Nagelsmann hat sich allerdings festgelegt, auf ein vorbereitendes Trainingslager vor der Partie gegen Atletico Madrid in Portugal zu verzichten. Die Roten Bullen werden also intensiv in der Heimat am Cottaweg trainieren. Terminiert wurde das Viertelfinale in der Champions League auf den 13. August, einem Donnerstag. Anpfiff ist wie bei allen drei anderen Viertelfinal-Begegnungen auch um 21 Uhr. Gespielt wird im Estadio Jose Alvalade in Lissabon – und zwar nur in einer einzigen Partie, also ohne Hin- und Rückspiel.
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Sollte Rasenballsport Leipzig Atletico Madrid ausschalten, wartet im Halbfinale am 18. August ab 21 Uhr der Sieger der Partie Atalanta Bergamo gegen Paris Saint Germain auf die Sachsen. Und schaffen es die Roten Bullen bis ins Finale, so ist das an einem Sonntag (23. August) terminiert. Je nachdem, wann für Leipzig in der Champions League Endstation ist, wird es gewiss darum gehen, eine gute Balance aus Vorbereitung und Regeneration zu finden. Denn die Saison 2020/21 wird noch lang für die Nagelsmann-Elf, aber auch für alle anderen Bundesligisten. Übertragen wird die Partie übrigens live im Pay-TV bei Sky.
So geht es im DFB-Pokal und in der Bundesliga für RB weiter
Sobald die Champions League 2019/20 beendet ist für RB Leipzig, richtet sich also der Fokus anschließend auf die nationalen Wettbewerbe. Traditionell eröffnete die erste Runde im DFB-Pokal die Saison. Das ist auch zu Corona-Zeiten nicht anders. Gespielt wird am verlängerten Wochenende vom 11. bis zum 14. September. Und im Gegensatz zu vielen anderen Bundesligisten kennt RB seinen Gegner schon. Die Reise führt die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann zum 1. FC Nürnberg.
Der Club rettete sich in der Relegation in buchstäblich allerletzter Sekunde mit einem Auswärtstor beim 1:3 beim FC Ingolstadt und bleibt somit der 2. Bundesliga erhalten. Doch es gibt sicherlich einfachere Lose. Ein Wochenende später vom 18. bis zum 21. September soll schließlich die Saison 2020/21 in der 1. Bundesliga starten. Den Spielplan dazu wird die Deutsche Fußball-Liga am 7. August präsentieren. Dann stehen auch die ersten Kontrahenten der Roten Bullen im Rennen um die Meisterschaft fest.
Die Transfers von RB Leipzig: Welches Loch reißt Timo Werner?
Dass RB Leipzig seinen besten Kicker verloren hat, steht außer Frage. Timo Werner geht jetzt für den FC Chelsea auf Torejagd. Das haben sich die Blues weit mehr als 50 Millionen Euro kosten lassen. Geld, was von den Roten Bullen nur teilweise reinvestiert wurde. Von RB Salzburg kommt für rund 15 Millionen Euro Hee-chan Hwang. Der 24-jährige Mittelstürmer der Salzburger absolvierte in der Saison 2019/20 27 der 32 möglichen Partien. Er traf dabei elf Mal, bereitete sogar zwölf weitere Treffer vor. Man darf gespannt sein, ob Hwang sich auch in der deutschen Bundesliga durchsetzen kann. Den Trainingsauftakt verpasste er, weil er sich noch in Südkorea aufhält.
Dafür durften die beiden anderen neuen Gesichter schon begrüßt werden. Zum einen Benjamin Henrichs. Der Rechtsverteidiger wurde vom AS Monaco ausgeliehen. RB hat aber eine Kaufoption, die bei rund 15 Millionen Euro liegen soll. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Leipziger schon in den letzten beiden Transferfenster Interesse am 23-Jährigen hatten, der im westfälischen Bocholt geboren wurde und bis 2018 bei Bayer Leverkusen kickte. Der dritte Neuzugang heißt Josep Martinez. Der spanische Torwart (22 Jahre) kommt für etwas mehr als zwei Millionen Euro von UD Las Palmas. Eine Chance bei den Profis sollen außerdem die Talente Tim Schreiber und Dennis Borkowski aus der U19 bekommen. Schreiber ist ebenfalls Keeper, Borkowski Stürmer.
Abgesehen von Timo Werner verließ auch Hannes Wolf zunächst auf Leihbasis den Verein und schloss sich Borussia Mönchengladbach an. Das 19-jährige Talent Frederik Jäkel wurde an KV Oostende ausgeliehen und soll in Belgien als Innenverteidiger Spielpraxis sammeln. Darüber hinaus spielt Mads Bidstrup für den FC Brentford. Der Aderlass bei RB ist also mehr als überschaubar, doch wie sehr der Verlust von Timo Werner wirklich wiegt, wird sich wohl erst im Laufe der neuen Saison 2020/21 zeigen. Immerhin traf der deutsche Nationalspieler in 34 Partien satte 28 Mal für die Roten Bullen. Würde da nicht ein gewisser Robert Lewandowski noch in der Bundesliga spielen, würde das fast immer für die Torjägerkanone reichen. In der Champions League spielt Timo Werner nicht mehr für RB. Er bereitet sich bereits in London auf die neue Saison vor.
Die Stärken und Schwächen von RB Leipzig: Das Bollwerk der Bullen
Mit 66 Punkten, drei weniger als der BVB, einer mehr als Borussia Mönchengladbach, schloss RB Leipzig die 1. Bundesliga Saison 2019/20 als Tabellendritter ab. Besonders bemerkenswert war dabei, dass die Roten Bullen nur sehr schwer zu besiegen waren. Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann kassierte lediglich vier Niederlagen – so viele wie der alte und neue Meister FC Bayern München. Doch wo Licht ist, da fällt auch Schatten. Eine bessere Platzierung verpassten die Sachsen, weil sie einfach zu häufig unentschieden spielten. Nämlich ein ganzes Dutzend Mal. Auch diese zwölf Remis sind gemeinsam mit Schalke und Düsseldorf der höchste Wert der Saison 2019/20.
Vor allem in der heimischen Red Bull Arena war das die Achillesferse. Denn dort standen sieben Heimsiegen gleich acht Unentschieden gegenüber. Da nützt es wenig, dass die Bullen nur zwei Partien zu Hause verloren. Im eigenen Stadion muss RB Leipzig einfach effektiver werden. So verabschiedete sich Rasenballsport dann irgendwann aus dem Titelrennen, nachdem die Nagelsmann-Elf in der Hinrunde sogar noch die Herbstmeisterschaft feiern durfte. In der Rückrunde waren die Sachsen dann nur noch Fünfter. Mit elf Siegen und vier Remis in den 17 Gastspielen fiel hingegen die Auswärtsbilanz richtig stark aus. Vor allem erreichte RB Leipzig hier einen Topwert: Das Team aus der Messestadt kassierte nämlich nur 16 Gegentore. Das konnten selbst die Bayern (17) nicht unterbieten.
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