Jetzt ist es nicht nur amtlich, sondern auch ganz genau terminiert. Der Fußball in den beiden deutschen höchsten Spielklassen darf wieder rollen. Nachdem gestern bereits die Politik grünes Licht für eine Wiederaufnahme der Saison gegeben hatte, zog heute die DFL mit einer genauen Terminierung nach. Los geht es demnach wieder am Samstag, den 16. Mai 2020. Gespielt werden darf ab jenem Wochenende dann wieder in beiden Oberhäusern.
1. Bundesliga startet mit Revier-Derby
Am gestrigen Mittwoch tauschte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den 16 Ministerpräsidenten der Bunesländer aus. Nach einem mehrstündigen Verhandlungsmarathon dann die Entscheidung: Die 1. und 2. Bundesliga dürfen wieder spielen. Die Politik wollte der DFL hier keinen genauen Starttermin vorschreiben, sondern teilte mit, dass ab Mitte Mai wieder gespielt werden dürfte. Die DFL nahm es anschließend ganz genau und legte den Starttermin mit Absicht erst auf Samstag, den 16. Mai. Und nicht wie eigentlich erwartet schon auf Freitag, den 15. Mai.
Heute tagten zunächst die 36 Profi-Clubs aus der ersten und zweiten Liga, ehe DFL-Boss Christian Seifert in einer Pressekonferenz die Entscheidung mitteilte. Seifert erklärte:
“Jedem muss klar sein: Wir spielen auf Bewährung. Ich erwarte von jedem, dass er seiner Verantwortwung gerecht wird.“
In der 1. Bundesliga startet der Spielbetrieb am Samstag um 15.30 Uhr mit fünf Partien. Düsseldorf empfängt den SC Paderborn, Dortmund trifft auf Schalke, RB Leipzig auf Freiburg, Hoffenheim auf Hertha und Augsburg auf Wolfsburg. Fortgesetzt wird der Liga-Betrieb also mit dem 26. Spieltag. Das ist jener Spieltag, der vor der Corona-Krise abgesagt werden musste. Um 18.30 Uhr geht es am Samsta weiter mit dem Duell zwischen Eintracht Frankfurt und Gladbach. Am Sonntag trifft Köln um 15.30 Uhr auf Mianz, danach Union Berlin um 18 Uhr auf die Bayern. Montag beendet Bremen mit einer Partie gegen Leverkusen um 20.30 Uhr den 26. Spieltag.
2. Bundesliga: Aue gegen Sandhausen, Dresden in Hannover
Liga zwei setzt ebenfalls am 26. Spieltag wieder an. Auch hier wird aber erst am 16. Mai gespielt. Bereits um 13 Uhr treffen dann Jahn Regensburg und Holstein Kiel aufeinander. Ebenfalls um 13 Uhr spielen Bochum gegen Heidenheim, Aue gegen Sandhausen und Karlsruhe gegen den SV Darmstadt. Am Sonntag folgen um 13.30 Uhr die Partien zwischen Hannover 96 und Dynamo Dresden, Bielefeld und Osnabrück, St. Pauli und Nürnberg, Fürth und Hamburg sowie Wiesbaden und Stuttgart. Eine Woche später folgt der 27. Spieltag in beiden Ligen, daraufhin kommt am 28. Spieltag bereits die erste englische Woche auf alle Fußball-Fans aus Deutschland zu. Insgesamt sind zwei englische Wochen notwendig, bevor die Saison dann Ende Juni mit dem 34. Spieltag beendet werden kann. Im Anschluss werden ganz regulär die Relegationsspiele ausgetragen.
Umfangreicher Hygieneplan macht es möglich
Dass die Profi-Ligen überhaupt wieder aktiv werden dürfen, ist in erster Linie dem umfangreichen Hygienekonzept der Liga zu verdanken. Dieses wurde bereits vor einiger Zeit der Politik vorgelegt, welche dann anhand des Konzepts über das weitere Vorgehen entscheiden durfte. Unstrittig war das Konzept nicht. Auf die Vereine und Spieler kommen einige Herausforderungen zu. Bis zum Ende der Saison werden laut Berechnungen der DFL noch rund 20.000 Tests bei allen Spielern und Funktionären durchgeführt. Ausgetragen werden dürfen die Spiele zudem nur noch als Geisterspiele. Ohne Zuschauer und mit einer enorm beschränkten Anzahl an Menschen in und um das Stadion.
Vor der Wiederaufnahme der Saison müssen sich alle Mannschaften zudem für mindestens sieben Tage in Quarantäne begeben. Anschließend kann in den Stadien wieder gekickt werden. Seifert erklärte im Rahmen der Pressekonferenz zudem, dass das Konzept eine „Blaupause“ sein könne. Zum einen für alle Menschen, zum anderen aber auch für andere Sportarten. Ein Satz, mit dem der DFL-Chef vermutlich auch die Kritiker besänftigen möchte, die den Fußball gegenüber anderen Sportarten bevorteilt sehen.
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