Wann der Ball in der 1. und 2. Bundesliga in Deutschland wieder rollt, ist unklar. Ebenso, ob diese Saison überhaupt noch einmal fortgesetzt wird. Und: Zahlreiche Fans wissen aktuell auch nicht, ob sie weiterhin die Partien im eigenen Wohnzimmer verfolgen können. Im Stadion wird dies ohnehin bekanntlich nicht möglich sein. Gerade mit Blick auf das Freitagsspiel zum möglichen Auftakt droht aber ein Fiasko. Die DFL hat Kohle-Ärger mit Eurosport!
Eurosport ist als TV-Partner der Bundesliga für die Übertragung der Freitagsspiele zuständig. Der Konzern hat als bisher einziger TV-Partner der Liga jedoch eine ausstehende Rate noch nicht überwiesen. Offenbar, weil es beim Mutterkonzern in den USA kräftige finanzielle Probleme gibt.
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Eurosport zahlt nicht, DAZN guckt in die Röhre
Das Hick-Hack um die Rechtevergabe für die Übertragung der Partien aus der 1. und 2. Bundesliga sorgt regelmäßig für Verwirrungen und Ärger. Auch aktuell ist das wieder zu beobachten. Die DFL hat mächtig Ärger mit einem ihrer TV-Partner. Genauer gesagt: Mit Eurosport. Wie die „Sport Bild“ berichtete, ist Eurosport der einzige TV-Partner, der eine ausstehende Rate für die Übertragungsrechte bisher noch nicht beglichen hat. Hierbei soll es sich um einen Betrag von rund zehn Millionen Euro handeln. 2016 erwarb Eurosport die Rechte an der Übertragung von 45 Partien pro Saison für umgerechnet rund 80 Millionen Euro. Der US-Konzern verkaufte diese Rechte wiederum für rund 40 Millionen Euro an den Streaming-Dienst DAZN. Anders gesagt: Während DAZN die eine Hälfte der 80 Millionen zahlte, sollte Eurosport die anderen 40 Millionen an die DFL überweisen. Und genau hier ist die letzte Rate in Höhe von rund zehn Millionen Euro offenbar noch ausstehend.
Das Problem: Am Ende der Nahrungskette sitzt nun der Streaming-Dienst DAZN. Solange Eurosport die ausstehende Summe nicht an die DFL überweist, darf auch DAZN keine Übertragungen aus den Profiligen zeigen. Für die Zuschauer bedeutet das im schlimmsten Fall, dass möglicherweise noch 14 ausstehende Partien in dieser Saison nicht übertragen werden. Konkret geht es hierbei um sechs Bundesligaspiele am Freitagabend, zwei Partien am Sonntagmittag und zwei Spiele am Montagabend. Hinzu kommen würden zudem die insgesamt vier Relegationsspiele zwischen der 1. Bundesliga und 2. Bundesliga sowie der 2. Bundesliga und 3. Liga.
Warum überweist Eurosport nicht?
Warum der Fernsehsender Eurosport bisher noch keine Anstalten gemacht hat, den offenen Betrag an die Liga zu überweisen, ist nicht bekannt. Der Konzern selber äußert sich weder zu der aktuellen Situation noch zu den Gründen für die ausbleibende Überweisung. Allerdings heißt es, dass der Mutterkonzern von Discovery kräftig in Schieflage geraten sein soll. Speziell durch die Coronakrise. Erst im vergangenen Monat soll Discovery demnach einen Kredit in Höhe von rund 500 Millionen US-Dollar aufgenommen haben. Möglicherweise sind die zehn Millionen Euro für die Rate an die Liga also nicht mehr übrig. Für Eurosport könnte diese Situation massive Konsequenzen haben – abgesehen von einer unter Umständen drohenden Insolvenz beim Mutterkonzern. Die DFL rechnet laut „Bild“-Zeitung zeitnah mit einer außerordentlichen Kündigung des Vertrags mit sofortiger Wirkung. Gültig wäre diese dann sofort und würde auch die ausgehandelten Rechte für die kommende Spielzeit betreffen.
Sollte es soweit kommen, müsste auch die DFL wieder tätig werden. Immerhin müssten die Übertragungsrechte dann wieder neu vergeben werden. Eine erfreuliche Situation für alle diejenigen, die von Eurosport bisher ausgestochen wurden – unter anderem DAZN. Möglich ist aber auch, dass zum Beispiel die ARD, das ZDF oder ein Privatsender den Zuschlag für die Übertragung erhält. Lediglich der TV-Partner Sky kommt für die Übernahme des Rechtepakets nicht in Frage. Dies liegt an einer Entscheidung des Kartellamtes, welches festgelegt hatte, dass nicht alle Live-Partien bei nur einem Sender gezeigt werden dürfen. Ohnehin ist momentan aber noch unklar, ob es in dieser Saison noch Partien zum Übertragen geben wird.
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