Durch die Corona-Krise stehen zahlreiche Sportvereine in Deutschland vor einer enormen Herausforderung. Speziell die 3. Liga trifft es hart, die bekanntlich genau zwischen der Profi-Welt und den Amateur-Ligen liegt. Mittendrin ist in diesem Unwetter auch die Kogge aus Rostock. Der FC Hansa hat sich allerdings eine clevere Idee einfallen lassen, wie der Schiffbruch vermieden werden kann.
Da die Drittliga-Vereine vor allem auf Zuschauereinnahmen angewiesen sind, können Fans das Ostseestadion virtuell stürmen. Der Verein hofft auf eine ausverkaufte Hütte und darf sich dann zusätzlich über die Unterstützung von Rolf Elgeti freuen. Der künftige an, mit einem „Corona-Zuschlag“ am Ende den Erlös zu verdoppeln. Ganz nebenbei dürfen sich die Fans ab Dienstag (21. April 2020) auch wieder über geöffnete Hansa-Fanshops freuen.
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“Rette dich, wer kann“ – Hansa will die Kogge vollmachen
Wie viele andere Vereine auch, steht der FC Hansa Rostock im Zuge der Corona-Krise vor der vielleicht größten Herausforderung in der Vereinsgeschichte. Wann wieder gekickt werden kann, ist noch einigermaßen unklar – falls es überhaupt weitergeht. Sollte die Saison fortgesetzt werden, dann aber nur in Form von Geisterspielen. Gerade für Vereine in der 3. Liga ein Problem. Die TV-Gelder sind nicht ansatzweise mit den beiden Oberhäusern zu vergleichen. Angewiesen sind die Clubs vor allem auf die Zuschauereinnahmen. Die werden jedoch mindestens bis Saisonende ausbleiben.
Aus diesem Grund hat man sich in Rostock für einen kreativen Weg entschieden. Der Verein, mehrere Fanclubs, der Mitgliederbeirat, die Fanszene Rostock, der Vorstand, der Nachwuchs- und Schiedsrichterausschuss sowie der Aufsichts- und Ältestenrat haben daher in einem offenen Brief mehrere Möglichkeiten aufgezeigt, wie die schwierige Situation gemeistert werden kann. Herausgekommen ist mit der Aktion „Rette dich, wer kann – Wir sind Hansa!“ eine denkbar kreative Form der Unterstützung.
Virtueller Hexenkessel Ostseestadion
Um die finanzielle Schlagfertigkeit weiterhin gewährleisten zu können, verkauft der Club virtuelle Tickets. Auf diesem Wege soll das Wohnzimmer Ostseestadion in einen virtuellen Hexenkessel verwandelt werden. Obwohl die Fans also nicht ins Stadion können, hofft die Kogge auf eine breite Unterstützung. Zur Aktion, die an alle Hansa-Fans und Sympathisanten gerichtet ist, heißt es:
“Soweit es in den gewiss auch für euch schwierigen Zeiten möglich ist, könnt ihr euch ab sofort für einen „5er“Geistertickets in unserem Online-Ticketshop und ab Dienstag (21.04.2020) auch in unseren drei Hansa-Fanshops (Breite Straße, KTC, Ostee Park Sievershagen) sichern und damit dafür sorgen, dass unserer Kogge gleichdoppelt geholfen wird.“
Zusätzliche Unterstüzung gibt es von Rolf Elgeti, der bereits einen eigenen „Corona-Zuschlag“ angekündigt hat. Bedeutet konkret: Die Summe, die am Ende mit den virtuellen Tickets eingenommen wurde, wird von Elgeti noch einmal verdoppelt. Damit Fans den virtuellen Verkauf verfolgen können, soll ein Counter über die Anzahl der verkauften Tickets informieren. Abgeschlossen wird die Mitteilung noch mit einer emotionalen Botschaft an die Hansa-Fans:
“Egal wie schwer die Zeiten auch waren, auf jeden, der die Kogge im Herzen trägt, war in der Not stets und immer Verlass. Mit unserer Leidenschaft und Liebe für unseren Verein, unserem großen Zusammenhalt in der Hansa-Familie und unserer Bereitschaft, alles für unsere Kogge zu tun, wird es uns gelingen, auch diese Krise zu überstehen. Denn: Wir sind Hansa!“
Fanshops können wieder gestürmt werden
Wie in der Mitteilung zur Aktion bereits entnehmbar, können die FC-Fans auch die Hansa-Fanshops ab dem morgigen Dienstag wieder stürmen. Der Verein weist darauf hin, dass die drei Shops zunächst zwischen 10 und 18 Uhr wieder geöffnet sein werden. Zutritt gibt es jedoch nur unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und Hygeniebestimmungen. So muss eine Abstandspflicht eingehalten werden. Ebenso ist die Anzahl der Kunden zur gleichen Zeit im Shop begrenzt. Einige Neuheiten erwarten die Fans laut Hansa-Mitteilung zudem im Hauptshop in der Breiten Straße. Hier wurde die unfreiwillige Pause für Umbau- und Renovierungsarbeiten geutzt. In den kommenden Wochen soll die Außenfassade ebenfalls neu gestaltet werden.
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